Überragender Mann auf dem Spielfeld war wie bereits beim Saisonauftakt in Kärnten Running Back Tory Cooper. Der Raiders Neuzugang erzielte 171 Yards und zwei Touchdowns bei 17 Läufen und fing zwei Bälle für 52 Yards und einen weiteren Touchdown. Quarterback Leon Jackson III brachte 15 von 24 Pässen für 239 Yards sowie einem Touchdown und drei Interceptions an. Jackson zeigte sich gut zu Fuß. Er hatte 7 Läufe für 40 Yards und zwei Touchdowns. Bester Ballfänger war Wide Receiver Jakob Dieplinger, der sechs Bälle für 108 Yards fing. Die Defensive der Tiroler ließ gegen den laufstarken Angriff des amtierenden EFAF-Cup Champions bei 26 Läufen gerade einmal 58 Yards zu und forcierte darüber hinaus zwei Ballverluste.    

‚Wir wollten von Anfang an Vollgas geben‘, erklärte Cooper nach dem Spiel. ‚Wir wollten viel laufen und die großen Jungs in der Prager Abwehr müde machen. Ich hatte heute wirklich viel Spaß, vielleicht den meisten Spaß seit meinen College-Tagen. Das ist die beste Atmosphäre in Europa.‘

Sein Cheftrainer Santos Carrillo hatte viel Lob für Cooper parat, erwartet aber noch eine Steigerung seiner Mannschaft. ‚Tory Cooper ist ein großartiger Running Back, der heute wirklich ein tolles Spiel gemacht hat‘, sagte der 38-Jährige. ‚Insgesamt bin ich zufrieden, aber noch nicht glücklich. Es war ein sehr emotionales Spiel. Da ist es nicht immer leicht, die volle Spielzeit über konzentriert zu bleiben. Wir müssen noch hart an uns arbeiten, wollen wir auch in zwei Wochen gegen Wien bestehen.‘

Die Raiders gewannen den Kickoff, entschieden sich aber den Ball in Halbzeit eins dem Gegner zu überlassen. Prag konnte aber kein Kapital daraus schlagen und der Drive endete mit einem verschossenen 47-Yard Field Goal. Der Tiroler Angriff machte es da besser. Nach einer Strafe an der eigenen 19-Yard Linie beginnend, sorgte Cooper im zweiten Spielzug der Serie mit einem 48-Yard Lauf für das erste Highlight. Nach weiteren Läufen von Running Back Florian Grein und Quarterback Leon Jackson III schloss Cooper den Drive schließlich mit einem 2-Yard Touchdown-Lauf ab. Der Extrapunkt misslang, doch die Raiders führten 5:54 Minuten vor Ende des ersten Viertels mit 6:0.

Nach einem Kickoff Return von Tight End Jan Dundacek begannen die Gäste anschließend an der 35-Yard Linie des Gastegebers. Sie nutzten die gute Feldposition und punkteten durch Running Back Ondrej Viseks 4-Yard Touchdown-Lauf. Nach dem Extrapunkt führten die Tschechen 1:31 Minuten vor Ende des ersten Viertels mit 7:6.

Cooper eröffnete den nächsten Drive an der eigenen 37-Yard Linie mit einem 18-Yard Lauf. Kurze Zeit später fing Wide Receiver Jakob Dieplinger einen 21-Yard Pass von Jackson. Anschließend fing jedoch Cornerback Jirka Hamal einen Pass kurz vor der Prager Endzone ab und returnierte den Ball bis an die eigene 23-Yard Linie. Der Drive schien gestoppt, ehe Running Back Clinton Graham nach einem Zuspiel bis an die 33-Yard Linie der Tiroler lief. Wenig später erhöhte Kicker Gabor Sviatko aus 33 Yards auf 10:6. Es waren noch 7:23 Minuten im zweiten Viertel zu absolvieren.

Die Raiders starteten ihre nächste Angriffsserie an der 27-Yard Linie. Cooper trug seine Mannschaft mit Läufen über 23, 11 und 9 Yards nach vorne, ehe Jackson die Prager Abwehr mit einem angetäuschten Pass täuschte und anschließend 13 Yards in die Endzone lief. Die Two-Point-Conversion misslang. Dennoch führten die Raiders 4:18 Minuten vor der Halbzeit mit 12:10.

Die Prager Antwort blieb aus, denn Jake Shrum verlor beim ersten Spielzug den Ball und Linebacker Christoph Schilcher eroberte den Fumble an der gegnerischen 41-Yard Linie. Nach zwei Läufen von Cooper war es der Neuzugang selbst, der die Punkte erzielte. Er fing einen 30-Yard Touchdown-Pass von Jackson. Dieplinger fing die Two-Point-Conversion und 2:08 Minuten vor dem Pausenpfiff erhöhten die Hausherren ihre Führung auf 20:10.

Noch einmal kamen die Panthers dank eines starken Returns weit in die Hälfte der Raiders. Doch Linebacker Florian Hueter fing einen Pass von Shrum an der eigenen 23-Yard Linie ab. Somit ging es mit einem Spielstand von 20:10 zugunsten der Raiders in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel begann mit einem weiteren Raiders Touchdown. An der Mittellinie startend, brachten Jacksons 17-Yard Pass auf Tight End Stefan Michalski und Coopers 18-Yard Lauf die Tiroler voran. 9:15 Minuten vor Ende des dritten Viertels tankte sich Cooper schließlich aus 4 Yards ein weiteres Mal in die Endzone. Der Extrapunkt misslang und es stand 26:10.

Nachdem der erste Drive der Panthers in der zweiten Halbzeit mit einem unvollständigen vierten Versuch an der Tiroler 17-Yard Linie endete, eröffnete Jackson den Konter der Raiders mit einem 19-Yard Pass auf Dieplinger, der wenig später weitere 20 Yards Raumgewinn machte. Grein fing anschließend einen 11-Yarder. Dann war wieder Cooper an der Reihe. Er fing einen 22-Yard Pass. Den Touchdown erzielte 9:14 Minuten vor Ende der Partie Jackson mit einem 8-Yard Lauf. Defensive Tackle Marquay Love erhöhte per gefangener Two-Point-Conversion auf 34:10.

Mit dem letzten Spielzug der Partie sorgte Dundacek mit einem 20-Yard Touchdown-Catch nur noch für Ergebniskosmetik. Der Extrapunkt war erfolgreich und die Partie endete 34:17.

Der zweite Sieg der Raiders nach dem 41:7 Auswärtserfolg bei den Black Lions, die dritte Niederlage in Folge (inkl. EFL vs. Berlin) für Prag, die zwar wie schon gegen die Giants und Adler mitspielen, aber nicht die Überhand gewinnen konnten. Bei den Tschechen machten sich ab der zweiten Halbzeit auch konditionelle Mängel bemerkbar.

Während die Raiders am kommenden Wochenende pausieren und am 24. April den aktuellen Tabellenführer und Meister Raiffeisen Vikings am Tivoli empfangen, geht es für die Prager nächste Wochen nach Schweden, wo wie im Rahmen der EFL in Stockholm auf die Mean Machines treffen werden.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
RAI vs. PAN
6:7
14:3
6:0
8:7
34:17
 10. April 10 | 15:00
 Tivoli | Innsbruck
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