Die Swarco Raiders Tirol haben mit der erfolgreichen Einladung von Bode Miller zu ihrer Super Bowl Party den medialen Vogel der Pre Season bisher abgeschossen. Vorberichte en masse, Blitzlichtgewitter und Kamerascheinwerfer vor Ort und Nachwirkungen von Bregenz bis Wien. Egal ob lokale Großmedien (Tiroler Tageszeitung), TV (ORF, Puls 4) oder Magazine (Sportwoche) – alle wollten Bode bringen. Und sie brachten ihn auch. Der US-Amerikaner blieb seinem Image treu – heißt: bis in die frühen Morgenstunden hinein beim Fest.

Aber auch abseits hat sich einiges getan. Wir haben die interessantesten Berichte für Sie zusammengefasst. Übrigens: eine laufende Presserundschau bieten wir über Twitter an. Folgen Sie uns und bleiben Sie dran.

Wir beginnen tief im Osten – in Wien – oder so. So ganz festlegen können sich die Klosterneuburger Nachrichten der NÖN (Auflage: 2.855) nicht, denn die Danube Dragons kommen 2011 nicht zurück nach Klosterneuburg – Nein! – den Meister zieht es nach Wien.

Die Gründe erklärt Presssprecher Armin Steiner, die NÖN attestiert zunächst ein sich Wegbewegen von den Klosterneuburger Wurzeln.


Faksimilie: NÖN

In seinem Kommentar wird dann Daniel Wertheim noch konkreter. Es werde unübersichtlich und eine mediale Berichterstattung aus drei Städten, die wäre unglaubwürdig.

Was immer das für die Dragons zu bedeuten hat, ist es für den Meister so oder so an der Zeit über den regionalen Tellerrand zu blicken.

Sportlich ist man längst aus dem Schatten der Vikings getreten, medial steht man aber noch am Transdanubia Polarkreis. Heuer wird man in Wien spielen und man darf sich dadurch einen weiteren Zuschaueranstieg erhoffen. Das macht "sich" interessanter.

Eine Überarbeitung des Pressebereichs wäre auch angebracht, in dem seit einem Jahr Runningback Andrej Kliman mehrfach als Amdrej Klieman "angeboten" wird, aus Schahin Gholami ein Sahin Gohlami wird, man gegen die Invavers spielt und der Quarterback von den Bolznao Ginats kam. Das kann der Hofreporterschaft qualitativ vielleicht das Wasser reichen, aber das muss ja alles nicht sein.

Dann noch die ein oder andere Hürde abbauen – man zeigte sich nämlich im höchsten Maße kreativ bei der Verkomplizierung der Abläufe – und schon könnte es auch mit einer schönen Beziehung zu Krone & Kurier klappen.

So gesehen dem sportlichen Dragons Jahr 2010 in jedem Fall ein mediales heuer folgen könnte und sollte.


Faksimilie: NÖN

60 Kilometer weiter westlich plagen die Generali Invaders St. Pölten ganz andere – nämlich richtig ernste – Sorgen. Zu wenig Budget, zu viele Abgänge – keine AFL 2011. In der St. Pöltner Zeitung der NÖN (Auflage: 16.476) beteuert der General Manager Johannes Liedler, dass die Invaders trotzdem professionell bleiben. Was bei manchem jetzt vielleicht noch mehr Fragen aufwirft, als es solche beantworten kann, denn ist die AFL nicht eine "reine Amateurliga"? ©AFBÖ

Man wird sich mit Freundschaftsspielen über Wasser halten – fixiert ist bereits am 13. März ein Spiel gegen die Steelsharks Traun und am 9. April ein zweites gegen die Alligators aus der Partnerstadt Brünn – und man hofft damit im Jahr 2012 nach Leistung eingestuft zu werden und wieder an die Spitze zurückzukehren. Im Raum steht aber – und das ist nicht unrealistischer – auch ein Neuanfang ganz unten.

Faksimilie: NÖN

Wir kommen zu der Super Bowl und ihren Parties landauf-landab. Dabei fielen zwei Klubs positiv aus dem Rahmen. Die Graz Giants mit einer Vorankündigung in der knapp 200.000 Auflage starken Kleinen Zeitung Graz mit einer Vorschau. Wobei das Positive hier die Auflage ist, die Feste bei S’usi, Molly & Co wurden so gut sichtbar unters Grazer Volk gebracht.


Faksimilie: Kleine Zeitung

Die Berichte über die Raiders Super Bowl Party, bzw. über das Erscheinen von Bode Miller bei selbiger, hier aufzuzählen, das würde den Rahmen sprengen. Die Tiroler waren so gut wie überall mit dem Zugpferd Miller am Start, als Beispiel sei die Sportwoche hier angeführt. Die übrigens die (wesentlich größere) Vikings Party im Marriott nicht nachbehandelt hat. Dort fehlten auch Superstars und das aus einem tragischem Grund. Die Bandmitglieder von "Thin Lizzy" kamen nicht zum Fest, denn am Tag des NFL Saisonfinales verstarb ihr ehemaliger Mitmusiker Gary Moore. Der Gitarrist, der vor allem mit seinen Blues Alben auch als Solokünstler Weltruhm erlangte, erlag 58-jährig im Schlaf einem Herzinfarkt in seinem Haus in Spanien. Seinen Kumpels war verständlicher Weise danach nicht mehr nach feiern zu Mute.
Faksimilie: Sportwoche

Zum Abschluss ein feiner Artikel von Marco Heinrich aus der Tiroler Tageszeitung über Michael Habetin, der einer von fünf Österreichern in der Weltauswahl beim Spiel gegen das Team USA war. Heinrich setzt sich seit einigen Jahren intensiv mit American Football auseinander und Habetin hier ein kleines "Denkmal".


 Faksimilie: Tiroler Tageszeitung

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