Auf Anfrage der FNP bestätigte die Hamburger Rechtsanwaltskanzlei White & Case weitgehend die Version des Galaxy Geschäftsführers Matthias Mämpel. Der behauptete, dass es keine Probleme mit den Namensrechten gäbe, habe dem Stammverein aber ein Abmahnung der NFL unterschlagen (siehe unten). Dieser hat daraufhin den Vertrag der Betreibergesellschaft gekündigt.
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29.10.2016: Galaktische Probleme im Universum
Beim GFL-Aufsteiger Frankfurt hängt der Haussegen schief. Der Stammverein kündigt dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft den Vertrag auf. Es geht u.a. um den guten Namen.
Wenn Deutschlands Football in größeren Medien präsent ist, bedeutet das in aller Regel wenig Gutes. So auch im Falle der Frankfurt Galaxy vs. Frankfurt Universe.
Der Stammverein Frankfurt Universe, der 51 Prozent der Anteile am Klub hält, stellt gegen den Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Matthias Mämpel, schwere Anschuldigungen auf und kündigte dessen Vertrag mit sofortiger Wirkung. Der wehrt sich per Aussendung und auf der Galaxy Webseite. Die Vorwürfe seien allesamt falsch und der Vertrag daher weiterhin gültig. Und: "Frankfurt Galaxy wird es auch künftig unter diesem Namen geben."
Das sieht man im Universum neben der Galaxie ganz anders, man werde sich nicht anmaßen unter einem Namen zu spielen der ihnen nicht gehört, so AFC-Präsident Klaus Rehm.
Denn neben fehlende Einsichten in die Bücher der Betreibergesellschaft, es sollen dabei fünfstellige Beträge bei Lieferanten offen sein, steht vor allem der Name "Frankfurt Galaxy" im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Der gehört nämlich der NFL und nicht Mämpel, wie sich offenbar erst jetzt herausgestellt hat. Die NFL hätte Mämpel bereits vor über einem Jahr abgemahnt, dass sie den Namen des ehemaligen NFL Europe Klubs nicht verwenden dürfen. Das habe er, so die Universe in ihrer öffentlichen Kündigungsbegründung, dem Stammverein verheimlicht.
Der deutsche Verband AFVD führt den Verein übrigens seit jeher nur als Frankfurt Universe und ahnte offenbar schon, dass es hier keine Rechtssicherheit gibt.
Die Galaxy, die die GFL2 Süd dominierte, fiel heuer nicht nur durch sportliche Erfolge auf. Anfangs der Saison machten Gerüchte die Runde, dass sie ihren vielen Imports nicht bezahlen können, danach gab es Personalrochaden im Management, welche weder kommuniziert noch kommentiert wurden. Anfang Oktober stellte Mämpel dann völlig überraschend den Spielbetriebsmanager vor die Tür, was die Wogen hochgehen ließ und weitere Mitstreiter aus frühen Tagen zum Verlassen des Vereins anstiftete.

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