Alle NFL Franchises werden einen zusätzlichen Spot in ihrem Trainingskader für einen internationalen Spieler erhalten. Statt acht Plätzen wird es beim nächsten Durchgang bereits 32 für Spieler geben, die keine US-Amerikanischen oder kanadischen Staatsbürger sind und über maximal zwei Jahre High-School-Erfahrung in den USA verfügen.

Zwischen dem Start des Programms im Jahr 2017 und 2022 nahm jedes Jahr zunächst nur eine Division mit vier Franchises teil. In diesem Jahr sind es mit der AFC West und die NFC North zwei Divisionen und acht Franchises. Ab 2024 werden bei allen 32 Franchises die Kadergröße des Practice Squads von 16 auf 17 angepasst.

Internationale Spieler können aktiviert werden

Die für alle signifikantes Neuerung ist dabei aber, dass im Laufe der Saison internationale Spieler insgesamt drei Mal in den aktiven Kader aufgenommen werden können, ohne dass die Franchise dabei den zusätzlichen Spot für den Spieler verliert. Bisher war es so, dass man sich entscheiden musste. Holte man den internationalen Spieler in den aktiven Roster rauf, ging sein Sonderstatus samt dem zusätzlichen Platz im Trainingskader verloren und es gab auch keinen Weg zurück mehr. Jetzt haben Klub und Spieler die Möglichkeit zu maximal drei „Testläufen im Ernstfall“.

Zusätzliches Auswahlverfahren

Neu ist auch, dass die Franchises nicht zwingend von der Auswahl des IPP Programms abhängig sind. Sie können sich zwar jederzeit für einen Spieler aus dem IPP-Programm entscheiden, dürfen sich aber auch selbst nach internationalen Talenten umsehen. Die Neuerung macht ein komplett neues Feld auf – für Spieler, Scouts und Manager.

37 internationale Spieler haben seit Beginn des Programms bei NFL-Teams unterschrieben (zugeteilt, gedraftet oder als Free Agent verpflichtet). Derzeit stehen 19 IPP-Athleten in den NFL-Kadern, wobei es erst fünf Spieler in die aktiven Kader der Teams geschafft haben: Jordan Mailata (Australien – Philadelphia Eagles), Efe Obada (Großbritannien – Washington Commanders), Jakob Johnson (Deutschland – Las Vegas Raiders), Sammis Reyes (Chile – Washington Commanders) und David Bada (Deutschland – Washington Commanders). Österreicher hat es bislang noch keiner in den aktivem Kader geschafft. Runningback Sandro Platzgummer (New York Giants) kam lediglich in der Pre Season zum Einsatz und kehrte unverrichteter Dinge in seine Heimat zurück. Tight End Bernhard Seikovits droht bei den Arizona Cardinals aktuell des gleiche Schicksal.

Holub und Bierbaumer beim NFL-Combine dabei

Zwischenzeitlich gab die ELF Franchise der Vienna Vikings bekannt, dass zwei ihrer Kaderspieler zum internationale Combine der NFL nächste Woche in Großbritannien eingeladen wurden. Offensive Tackle Lukas Holub und sein Kollege in der Offense, Tight End Florian Bierbaumer, werden die Möglichkeit erhalten sich den NFL Scouts zu präsentieren.

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