Beide Vereine begründen den freiwilligen Abstieg mit mangelnden finanziellen Mitteln. Während die Black Lions kategorisch runter wollen, sehen sich die Blue Devils ‚in dieser AFL‘ nicht mehr. Bei den Lions dürfte es heuer tatsächlich ernst sein, denn es geht bei ihnen nicht mehr ums Wollen, sondern ums Können. Weder personell noch finanziell ist das Unternehmen AFL für sie mehr tragbar, heißt es aus ihrem Office.

Geheime Sitzung
Allem Anschein nach wurde der Abstieg bereits intern abgestimmt, auch die arrivierten Spieler stehen zu der Entscheidung des Vereins. Man will im Herbst erstmals in drei Nachwuchsklassen antreten und im Frühjahr 2009 es mit der Kampfmannschaft eine Liga darunter versuchen. Dem AFBÖ hat man erst kürzlich darüber per E-Mail informiert. Ebenso informierten die Black Lions die EFAF anscheinend darüber, im kommenden Jahr keine Spiele mehr im Rahmen ihrer Bewerbe absolvieren zu wollen. Was als Zweitligist auch nicht möglich wäre, aber hier geht es wohl um Rückzahlung und einer Türöffnung Richtung CEFL. Die Zentraleuropa-Liga ist an Kärnten zumindest nicht desinteressiert.

Die Blue Devils sehen sich außer Stande weiter sechs Amerikaner zu verpflichten. Sie werden im Herbst erstmals in allen vier Nachwuchsklassen an den Start gehen und verpflichten in erster Linie Coaches. Ray Bonnell bleibt Head Coach, der insgesamt sechsköpfige Coaching-Staff von 2008 soll gehalten werden. Auch das erfuhr der AFBÖ nun per E-Mail.

Ablehnung der Aufstockung
Mit ein Grund für die beiden Entscheidungen, die man im Gegensatz zu den Drohgebärden vergangener Jahre (die gab es heuer nicht) viel ernster nehmen muss, ist die ablehnende Haltung seitens der Raiders, Vikings und des AFBÖ-Präsidenten Michael Eschlböck die AFL auf acht Vereine zu zwei Gruppen aufzustocken. Die beiden Nachzügler versprachen sich dadurch ein für sie attraktiveres Programm, die Salzburg Bulls und St. Pölten Generali Invaders zeigten sich zu einem Gespräch darüber zudem bereit.

Vikings-Präsident und AFBÖ-Vize Karl Wurm lehnt das kategorisch ab (Was soll das bringen?), ebenso hält AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck nicht viel davon, wie auch sie Raiders signalisiert haben, dass das keine Lösung sein kann.

Anstehender Termin
Es folgt in Bälde ein Gesprächstermin aller Vereine um alle Wünsche und Bedürfnisse zu evaluieren. Der für die Ligaeinteilung zuständige Tiroler Ing. Gerwin Wichmann teilte diese für 2009 laut Relegation bzw. nicht gespielter Relegation und der präsidialen Entscheidung Amstetten in der dritten Klasse (Division 2) verweilen zu lassen ein, wollte dann von allen vorab wissen, wo sich sehen bzw. ob sie sich dort auch sehen wo er sie sieht und bekam nun zwei Antworten, die sein Plan so nicht vorgesehen hat. Und es könnte noch ’schlimmer‘ kommen…

Wichmann muss nun zumindest mit dem worst case einer ‚Vierer-AFL‘ rechnen, eine Liga wo dann wohl sechs Spiele pro Team (Hin- und Zurück) stattfinden werden. Die jetzt schon Mini-Liga AFL würde weiter schrumpfen, selbst durch die künstliche Saisonverlängerung durch die europäischen Bewerbe spielen dann alle AFL-Teams zusammen knapp mehr Spiele wie ein Dorfklub aus Stegersbach alleine. Das wird zum Problem und selbst beim Staatsmeister aus Graz fragt man sich schon, ob das wirklich noch alles Sinn macht.

Es wird ein spannender Herbst mit viel Philosophie, Strategie und auch Ironie. Die Black Lions sehen wir 2009 tatsächlich in einer Division 1. Ob den Kärntner noch weitere AFL-Teams dorthin folgen kann man zum jetzigen Zeitpunkt weder ausschließen, noch bestätigen.

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