Giants2 im Aufwind

Es war der erste Sieg der Zweier-Giants über die Bears überhaupt und es war das bislang beste Spiel der beiden Teams gegeneinander, welches die rund 150 Zuschauer zu sehen bekamen.

Die Hausherren am Hain der Rosen legten einen fulminanten Start hin, schlossen ihren ersten Drive mit einem Touchdown über Stefan Wernsperger erfolgreich ab. Doch die Antwort der wiedererstarkten Giants (Sieg gegen die Rams in der letzten Runde) ließ nicht lange auf sich warten: Ein Traumpass von Martin Brandauer auf Max Taurer – dem besten Mann am Feld – stellte die erste Führung für die Gäste her.

Das Spiel gewann mit Fortdauer an Attraktivität. Trotz der frühen Morgenstund (Kickoff war 11:00)  schaute eine erkleckliche Anzahl Fans beider Mannschaften vorbei und wurden gut und vor allem lange unterhalten. Man sah eine hohe Anzahl an Option Spielzügen, viele verdeckte Ballübergaben, Wildcat-Formationen, Kurzpassspiel, tiefe Bälle, Outside runs – in Summe richtig guten Drittliga-Football.  

Nach einem Touchdown-Pass von Stefan Florian auf – no na – Raimund Winkler stand es 12:7 für die Bears, die auch den zweiten PAT vergaben. Das sollte sich später noch rächen.

Im zweiten Viertel bediente Giants 2-Spielmacher Brandauer seinen Tight End Patrick Ehmann mit einem TD-Pass und die Führung wechselte trotz eines misslungenen Converison-Versuchs erneut.

So gut die Leistung der beiden Teams an dem Tag war, einer der Referees (ein Rookie, sei zu seiner Entschuldigung gesagt) übersah leider insgesamt drei klare Pass Interferences, zwei davon holte Whitecap Frank Leue für den Newbie nach, die dritte konnte er selbst nicht sehen. Das sorgte auch für einige Lacher auf der Tribüne, da Leue einmal über das halbe Feld lief, dabei seine geworfene Flag zwei mal wieder aufhob und vor warf, damit sie dort ist, wo sie sein sollte. Extra-Arbeit auch für die Referees.

Die letzten Worte punkto Scoreboard vor dem Pausentee sprachen die Bears und die waren für acht Punkte gut. Ein Touchdown von Raimund Winkler nach Pass von – no na – Stefan Florian und eine Conversion des Halfbacks David Wolf stellten die Halbzeitführung von 20:13 für die Bears her.Einmal hin und zurück
Den schönsten Score (einen halben Haltungsnotenpunkt vor dem ersten Giants 2-TD) sah man dann im dritten Viertel. Raimund Winkler entkam mit viel Geschick der Giants 2-Verteidigung an die rechte Sideline, passte dort einmal quer über das Feld auf die linke Seite, wo Sportskollege – NO NA – Stefan Florian in der Endzone stand und das Ei in Empfang nahm.

Beim Stand von 27:13 ging es auch ins letzte Viertel und die Sache schien schon fast gelaufen. Die Bären ließen sich aber noch Honig um ihre Mäuler schmieren. 

Giants 2-Runningback Paul Goger verkürzte mit einem Lauf auf 27:20 für die seinen. Der darauf folgende Onside Kick wurde zwar von den Bears erobert, die kurz danach aber punten mussten. Die Giants 2 kamen dann tatsächlich noch zum Ausgleich. Ein Lauf in die Endzone und es stand nach erfolgreichem PAT Kick 27:27. Die Bears-Offense brachte in der Phase nichts mehr zustande, wirkte müde und ausgepowert. Die Giants 2 hatten sogar noch die Chance die Sache in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden, ein Fieldgoalversuch aus 39 yards von Philipp Jeitler ging aber knapp am linken Goalpost vorbei.

In der darauf folgenden Overtime nutzen die Giants 2 ihr erstes Ballrecht aus. Wieder was es Goger, der Paul, er brachte sein Team mit 33:27 in Front, abernoch viel wichtiger: der PAT von Daniel Kaisinger war gut zum 34:27.

Die Bears bekamen den Ball und wirkten nach der kurzen Pause nun wieder etwas frischer. Sie schlossen ihren Drive (angespielt wird jeweils von der gegnerischen 25) ebenfalls mit einem Touchdown ab – Stefan Florian fand Nikolaus Eder in der Endzone. Bears Head Coach Daniel Preininger entschied sich danach, dass es das vorletzte Play der Partie sein sollte, als er eine 2-Point-Conversion ansagte. Rein und gewinnen – draußen bleiben und verlieren. Stefan Florian lief an, wurde getackelt, warf noch einen Pass im Fallen – incomplete. Aus und vorbei – die Giants 2 jubelten, die Bären ließen ihre Köpfe hängen.

Preininger erklärte den konditionellen Rückfall seiner Mannschaft nach dem Spiel mit dem wenigen Personal (fünf Starter fehlten): ‚Man hat deutlich gesehen, dass uns gegen Ende die Luft ausgegangen ist. Gratulation an die Giants, die alles richtig gemacht haben. Wir hätten es in der Hand gehabt, waren aber körperlich nicht imstande den Vorsprung zu halten.‘ 

Für die Tabelle bedeutet dies einen erfreulichen Zwischenstand für die Giants 2. Die mit einer Niederlage in die Saison gestarteten Grazer stehen damit auf Platz 3, die Bears rutschen auf den siebenten Platz ab. Ihre Situation verbessern können sie schon am nächsten Wochenende (1. Mai), an dem Tag empfangen sie die weiterhin sieglosen Telfs Patriots am Rosenhain. Auf die Giants 2 wartet am 8. Mai ein schweres Auswärtsspiel in Wien bei den Vienna Knights.

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