Franken Knights verlieren gegen München und sind aus dem Rennen um die Play-Off Spiele +++ Zu hoher Preis für Südmeisterschaft: Unicorns verlieren in Mannheim 27:37 / Spitzlberger und Waldvogel verletzt  +++ Sascha Jungblut schießt Düsseldorf Panther in die Play-offs +++ Zum Teufel: Lübeck Cougars verlieren Keller-Derby in Hamburg +++ Berlin Adler vs. Dresden – Ein sicherer 3. Platz
GFL – GERMAN FOOTBALL LEAGUE 

SA 1. September 2012
Süd Munich Cowboys vs Franken Knights 35:21
(0:7/14:7/7:0/14:7)
Süd Rhein-Neckar Bandits vs Schw.Hall Unicorns 37:27
(7:14/13:7/7:3/10:3)
Nord Berlin Adler vs Dresden Monarchs 7:34
(0:0/0:14/7:7/0:13)
Nord Braunschweig FFC vs Kiel Baltic Hurricanes 20:42
(7:7/7:14/6:14/0:7)
Nord Düsseldorf Panther vs Berlin Rebels 29:29
(6:0/14:0/0:21/9:8)
Nord Hamburg Blue Devils vs Lübeck Cougars 40:37 
(7:7/7:3/13:7/13:20)
SO 2. September 2012
Süd Stuttgart Scorpions vs Wiesbaden Phantoms 50:10
(7:0/14:10/14:0/15:0)
Süd Marburg Mercenaries vs Saarland Hurricanes 49:14
(14:0/14:7/14:7/7:0)
Tabellen:

GFL NORD
1. Kiel Baltic Hurricanes 26:2 593:272
2. Berlin Adler 20:6 356:294
3. Dresden Monarchs   18:8 419:285
4. Düsseldorf Panther 16:12 509:453
5. Berlin Rebels 11:13 307:203
6. Braunschweig FFC 6:18 319:433
7. Lübeck Cougars 3:23 239:523
8. Hamburg Blue Devils 4:22 245:524
GFL SÜD
1. Schw.Hall Unicorns 22:4 627:296
2. Rhein-Neckar Bandits 20:6 404:399
3. Stuttgart Scorpions 18:8 338:244
4. Marburg Mercenaries 16:10 434:332
5. Franken Knights 12:14 431:540
6. Wiesbaden Phantoms 6:20 278:401
7. Saarland Hurricanes 5:21 326:465
8. Munich Cowboys 5:21 290:451

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Pressemeldungen:

Zum Teufel: Lübeck Cougars verlieren Keller-Derby
(Jan Wulf)

Jetzt wird es ganz eng für die Lübeck Cougars in ihrer ersten Saison in der German Football League (GFL): In einer dramatischen Partie verloren die “Berglöwen” als bis dato Vorletzter mit 37:40 (10:14) gegen Schlusslicht Hamburg Blue Devils – und zieren nun selbst das Tabellenende. Eine letzte Chance haben die Cougars jetzt noch, die Abstiegsrelegation gegen den Meister aus der 2. Liga zu verhindern: Gegen die Berlin Adler muss in einer Woche ein Sieg her – und die blauen Teufel von der Elbe müssen in Dresden verlieren.
Dabei boten die Cougars in Hamburg eine gute Leistung, die sich auch in den Statistiken wiederspiegelt: 21 First Downs erzielten die Cougars, nur 15 die „Blauen“. Insgesamt 503 Yards standen für die Cougars-Offense zu Buche, nur 385 für die Gastgeber. Dazu 2:0 Sacks sowie 2:1 Interceptions. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie nicht alles auf dem Feld gegeben hätte“, bilanzierte Cheftrainer Mark Holtze. „Aber wir haben in den entscheidenden Situationen einfach die entscheidenden Fehler heute gemacht.“ Und die geschahen in den Special Teams.
Hamburgs Julian Banks schockte die Cougars im dritten Viertel erst mit einem 78-Yard-Punt-Return-Touchdown zum 27:10, dann mit einem 90-Yard-Kickoff-Return-Touchdown zum 40:29. Insgesamt erreichte der schnelle US-Boy gleich viermal die Cougars-Endzone und avancierte so vor 1675 Fans so zum umjubelten Matchwinner in der Adolf-Jäger-Kampfbahn in Hamburg-Altona.
Dabei lagen die Cougars nach einem Touchdown von Mike Kresowaty, der an seine starke Leistung aus dem Spiel in der Vorwoche gegen Kiel anknüpfen konnte, sowie ein Field Goal von Daniel Töllner im zweiten Viertel mit 10:7 in Führung. 38 Sekunden vor der Halbzeit drehte Philipp Heider für die Devils nach einem Pass von Paul Roberts, der sein Team zunächst 7:0 in Führung gebracht hatte, dann aber das Spiel.
Nach der Pause erhöhte der angesprochene Banks anschließend zweimal zum vorentscheidenden 27:10.  Doch die Cougars bewiesen Moral, steckten nie auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Drei Touchdowns von Mike Davis, sowie Kresowaty zum Zweiten hielten das Spiel bis 2:24 Minuten vor Schluss beim 37:40 offen. Die Cougars setzten nun alles auf eine Karte und versuchten einen Onside-Kick, um noch einmal in Ballbesitz zu kommen – vergeblich.
„Es ist wie es ist. Jetzt haben wir die letzte Chance am Samstag auf dem Buniamshof gegen Berlin. Natürlich haben wir nur Außenseiterchancen – aber jedes Spiel muss erstmal gespielt werden“, betont Holtze. Kickoff am Buniamshof zum letzten regulären Saisonspiel ist um 17.30 Uhr.
Scoreboard:
7:0 Paul Robert 35-Yard-Lauf (Timo Erbs Kick)
7:7 Mike Kresowaty 77-Yard-Pass von Andrew Hill (Daniel Töllner Kick)
7:10 Daniel Töllner 29-Yard-Field-Goal
14:10 Philipp Heider 37-Yard-Pass von Paul Roberts (Timo Erbs Kick)
21:10 Julian Banks 39-Yard-Pass von Paul Roberts (Timo Erbs Kick)
27:10 Julian Banks 78-Yard-Punt-Return (Kick failed)
27:17 Mike Davis 2-Yard-Lauf (Daniel Töllner Kick)
33:17 Julian Banks 27-Yard-Pass von Paul Roberts (Kick failed)
33:23 Mike Kresowaty 80-Yard-Pass von Andrew Hill (Kick failed)
33:29 Mike Davis 2-Yard-Lauf (Conversion failed)
40:29 Julian Banks 90-Yard-Kickoff-Return-Touchdown
40:37 Mike Davis 11-Yard-Pass von Andrew Hill (Conversion Locklan Gilbert)
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Dresden Monarchs: Berlin Adler vs. Dresden – Ein sicherer 3. Platz
(Jörg Dreßler)

Die Dresden Monarchs dominieren die Berlin Adler auf fremdem Rasen mit 34:

Die Königlichen zeigen eine der besten Mannschaftsleistungen der Saison 2012
Dresden, den 1. September 2012. Dass in dieser Saison längst nicht alles lief, wie es laufen sollte, war am späten Sonnabend sicher schnell vergessen. Fans und Verantwortliche der Dresden Monarchs feierten ausgelassen den stärksten Auftritt ihrer Königlichen in dieser GFL-Spielzeit 2012. Ob in Defensive, Offensive oder Special Teams – Dresdens Footballbundesligist zeigte dem mehrfachen Deutschen Meister, den Berlin Adlern, seine ganze Klasse. Ungefährdet und selbstbewusst, wie bereits in den vergangenen Wochen gegen Lübeck (70:14), Hamburg (56:6) und die Berlin Rebels (20:10), erarbeitete sich Gary Spielbuehlers Team einen Start-Ziel-Sieg (34:7) nach Maß. Als sicherer Dritter der GFL Nord geht es nun zum letzten regulären Saisonspiel in Sachsens Landeshauptstadt. Am kommenden Sonnabend treten die Dresden Monarchs hier gegen die Hamburg Blue Devils an. Es soll ein erneut aufregender und erstklassiger Saisonabschluss vor heimischem Publikum werden. Denn leider bleibt den Goldenen wohl auch in dieser Spielzeit ein 2. Platz im Norden und damit das Playoff-Heimrecht verwehrt. Nur eine Chance gibt es für Spielbuehlers Team, doch eine sehr unwahrscheinliche.
Denn ausgerechnet die in diesem Jahr bärenstark spielenden Berlin Adler müssten ihr letztes Ligaduell gegen die Lübeck Cougars verlieren. Nur dann stünden die Monarchs auf Platz zwei der GFL Nord und hätten erstmals in ihrer Vereinsgeschichte Playoff-Heimrecht. „Wer diese Saison verfolgt hat, wird an dieses Gedankenspiel keine Zeit verschwenden. Lübeck wird den Adlern nicht genug entgegensetzen können, um diese Variante Wirklichkeit werden zu lassen. Wir sollten uns lieber über die großartige Entwicklung unserer Mannschaft freuen“, grinst Cheftrainer Gary Spielbuehler. In Berlin zeigten die Monarchs schließlich, dass die überragenden Siege gegen Lübeck, Hamburg und die Berlin Rebels nicht den von Kritikern oft herangezogenen „schwachen Gegnern“ zuzurechnen waren. Dresden erarbeitete sich seine Chancen, nutze sie konsequent und verdiente sich jeden noch so hohen Sieg mit Schweiß und Kampf. „Nur auf diese Weise haben wir auch in den Playoffs eine Chance. Hier wird uns niemand etwas schenken, keiner nachlassen oder taktieren. Auch wir kämpfen von der ersten bis zur letzten Minute. Das schulden wir unseren Fans und den Gegnern“, so Spielbuehler.
Dieser Vorgabe folgten die Dresden Monarchs auch am heutigen Sonnabend, kamen nach schwierigem Start schließlich immer besser ins Rollen. Bereits zur Halbzeit führten die Königlichen, trotz vergebenen Fieldgoalchancen, sicher mit 14:0. Warren Smith und Larry Croom begannen den Punktereigen, Croom (insgesamt zwei Touchdowns) und Smith (drei Touchdowns) beendeten ihn schließlich auch. Ein erneut erstklassiges Zusammenspiel von Defensive, Offensive und Special Teams ließ den Adlern zu keinem Zeitpunkt eine Chance. Nur ein Touchdown, nach einem langen Pass von Alex Good auf Daniel Vöhringer, blieb die magere Ausbeute des haushohen Favoriten. Mit 34:7 revanchieren sich die Monarchs für die bittere Heimspielniederlage am 4. August (21:39) und entschieden das direkte Duell „Monarchs vs. Adler“ somit klar für sich. Mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet, kann für Dresden die Playoffreise 2012 nun eigentlich beginnen. Doch vorerst wartet der Saisonabschluss im heimischen Heinz-Steyer-Stadion. Ein letztes Mal dürfen Spielbuehlers Männer hier mit ihren Fans diese Spielzeit feiern. Denn egal was anschließend in den Playoffs passieren mag, die Dresden Monarchs haben bereits gezeigt, welch erstklassige Leistungen sie abzurufen im Stande sind, haben unterhalten, begeistert und sich als Mannschaft einen Namen gemacht.
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Schwäbisch Hall Unicorns: Zu hoher Preis für Südmeisterschaft 
(Julia Günter)
Unicorns verlieren in Mannheim 27:37 / Spitzlberger und Waldvogel verletzt

Was sich die angereisten Unicorns-Fans in Mannheim ansehen müssen, gleicht einem Albtraum: Schwäbisch Hall verliert nicht nur das Spiel, sondern mit Jake Spitzlberger und Fritz Waldvogel auch das Herzstück der Offense. Der gewonne Südtitel hat daher einen sehr bitteren Beigeschmack.
Drei Unicorns-Spieler liegen am Boden, die Mannheimer jubeln: Gerade hat Sean Cooper diese drei Haller ausgetanzt, um dann in die Endzone zum 34:24 für die Bandits zu marschieren. Überhaupt gehört die zweite Halbzeit den Mannheimern: Dem Team um Ex-Unicorn Marco Ehrenfried gelingen 17 Punkte, Schwäbisch Hall nur zwei Field Goals. Diese starke Leistung reicht für die ganz große Überraschung: Der Aufsteiger schlägt den Deutschen Meister.
Dabei hatte alles gut und wie gewohnt für den Tabellenführer begonnen: Nicht einmal zwei Minuten benötigte die Unicorns-Offense im ersten Drive, um durch Fritz Waldvogel ihren ersten Touchdown zu erzielen. Anschließend konnte auch die Defense ihren Teil beitragen und den Mannheimer Angriff zu einem Punt zwingen. Die auch nach Mannheim zahlreich angereisten Fans wollten sich dann wahrscheinlich schon auf den Jubel zum zweiten Haller Touchdown einstellen. Doch alles kam anders: Quarterback Jake Spitzlberger setzte zum Lauf an, konnte aber früh gestoppt werden. Er blieb liegen und musste vom Feld getragen werden. Später stellt sich heraus, dass sein Außenband im linken Knie etwas abbekommen hat. Im vergangenen Jahr hätte in dieser Situation noch Marco Ehrenfried die Quarterback-Position übernommen, doch nun mussten die Unicorns, ohne einen richtigen Ersatz-Quarterback im Kader, improvisieren: Receiver Johannes Brenner übernahm die Rolle des Spielmachers.
Erst einmal tat aber die Abwehr ihr Bestes, das Spiel weiterhin positiv für Schwäbisch Hall zu gestalten. Sie zwangen Marco Ehrenfried zu seiner ersten Interception. Max Ilgner fing den Ball ab und trug ihn zur 14:0-Führung zurück in die Endzone. Ehrenfried ließ sich davon aber nicht verunsichern und führte sein Team beim nächsten Angriffszug mit einem langen Pass und einem Lauf in die Endzone zum 7:14-Anschluss.
Danach wurde das Spiel von den Defensivreihen beider Teams bestimmt: Die Unicorns-Offense stockte ohne „Spitz“ gewaltig – nicht nur Johannes Brenner schien verunsichert, sondern der gesamte Haller Angriff. Selbst als die Defense mit einem geblockten Punt und Ballbesitz an der 15 Yards-Line der Bandits eine gute Vorlage gab, konnte die Offense diese nicht in Punkte umwandeln. Wenn solche Chancen nicht genutzt werden, geht das meist nach hinten los. So auch am Samstag: Sean Cooper erzielte im Gegenangriff mit einem 61 Yards-Lauf seinen ersten Touchdown zum Ausgleich. Johannes Brenner rappelte sich danach auf, führte die Unicorns über das Feld und warf abschließend auf Bruder Felix zur erneuten Führung. Noch vor der Halbzeit war es aber erneut Marco Ehrenfried, der sein Team mit sehr präzisen Pässen heranbrachte. Nur weil der Extrapunkt-Versuch daneben ging, nahmen die Unicorns eine hauchdünne 21:20-Führung mit in die Halbzeit.
Die zweite Hälfte brachte nicht mehr viel Gutes für den Deutschen Meister. Zwar konnte die Defense mit einem Quarterback-Sack gegen Marco Ehrenfried zu Beginn noch glänzen, doch wieder machte die Offense zu wenig daraus. So gingen die gastgebenden Bandits mit dem exakt gleichen Spielzug wie beim letzten Touchdown erstmals mit 27:24 in Führung. „Ein historischer Moment“, nannte es der Mannheimer Stadionsprecher. Marco Ehrenfried ließ seine ehemaligen Kollegen dabei erneut nicht gut aussehen – vor allem die Passverteidigung war wieder das große Manko der Unicorns-Defense. Als die Bandits sogar noch auf 34:24 erhöhten, schmolz die Hoffnung auf einen Unicorns-Sieg so langsam. Die Offense hatte zwar noch weitere Chancen, wieder heran zu kommen, aber wieder reichte es nur zu einem Field Goal. Zu allem Überfluss blieb dann auch noch Fritz Waldvogel verletzt liegen und musste mit einer Zerrung im Oberschenkel wie Kollege Spitzlbeger vom Platz getragen werden.
Die Unicorns sind trotz der Niederlage Südmeister, die Bandits sicherten sich mit dem Sieg Rang zwei. Doch der Preis, den Schwäbisch Hall für diesen Titel in Mannheim bezahlen musste, ist zu hoch: Nicht nur Spitzlberger und Waldvogel trugen Verletzungen davon, sondern auch David Seiffer und Danny Emmanuel. Wie die Diagnose ausfällt und ob alle Spieler bis zu den Play-Offs in drei Wochen fit werden, wird sich erst in den kommenden Tagen herausstellen. Die Niederlage rückt dabei völlig in den Hintergrund. Ein niedergeschlagener Siegfried Gehrke musste seinem ehemaligen Spieler Ehrenfried ungern loben. „Das war eines seiner besseren Spiele dieses Jahr. Unsere Defense hätte besser spielen müssen, wenn unsere Offense geschwächt ist“, übte er gleichzeitig Kritik. Wie es nach dem verheerenden Verletzungspech für die Unicorns weitergeht, steht auch für den Head Coach noch in den Sternen.
Alle Punkte:

0:7 Fritz Waldvogel – 17-Yards-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
0:14 Maximilian Ilgner – 40-Yards-Interception-Return-Touchdown (PAT Devincentis)
7:14 Marco Ehrenfried – 3-Yards-Lauf (PAT Denis Derbuc)
14:14 Sean Cooper – 61-Yards-Lauf (PAT Derbuc)
14:21 Felix Brenner – 14-Yards-Pass von Johannes Brenner (PAT Devincentis)
20:21 Stephan Mertsching – 26-Yards-Pass von Marco Ehrenfried (PAT nicht gut)
20:24 Christian Devincentis – 18-Yards-Field Goal
27:24 Stephan Mertsching – 26-Yards-Pass von Ehrenfried (PAT Derbuc)
34:24 Sean Cooper – 11-Yards-Lauf (PAT Derbuc)
34:27 Christian Devincentis – 20-Yards-Field Goal
37:27 Denis Derbuc – 20-Yards-Field Goal
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Franken Knights verlieren gegen München und sind aus dem Rennen um die Play-Off Spiele
(Gerald Widerspick)
Die Franken Knights verlieren am Samstag, den 01. August 2012 im Dante-Stadion gegen die Munich Cowboys  mit 21:35 Punkten. Damit haben sich die Ritter aus dem Rennen um die diesjährigen Play-Off Spiele verabschiedet.
Die Franken starteten gut in das Spiel und punkteten gewohnt schnell bereits nach zwei Spielminuten zum ersten Mal zur 7:0 Führung. Den Gegenzug der Münchner Angreifer, bei denen zunächst nicht viel gelang, konnte schnell gestoppt werden und die Gäste aus Franken waren nach einem Punkt schon wieder mit ihrer Angriffsreihe auf dem Feld. Konsequent nutzten dies die Ritter aus und lagen mit 14:0 zu Beginn des zweiten Spielviertels in Front. Von diesem Moment an ging dann nicht mehr viel für die Franken Knights und die Cowboys glichen zur Halbzeit zum 14:14 aus. Ermöglicht haben dies die Ritter durch fahriges und ungewohnt fehlerbehaftetes Spiel und die Münchner nutzten die Ihnen gegebenen Möglichkeiten – drei Interceptions vom immer noch angeschlagenen Spielmacher Cedric Townsend in Folge – zum Punkterfolg aus. Aber auch München brachte zeitweise wenig Zustande und so sahen die Zuschauer von beiden Seiten ungewöhnlich viele erzwungene Punts und Fumbles. 
Die ersten Spielminuten nach der Halbzeitpause, welche die Cowboys mit ihrem Angriff eröffneten, waren dann geprägt von vier erzwungenen Ballabgaben mittels Befreiungsschlag, ehe die Münchner zum Ende des dritten Spielviertels einen Pass in die Endzone zur erstmaligen Führung zum 14:21 für sich verwerten konnten. Der nächste Tiefschlag für die Franken Knights folgte schon wenige Spielsekunden später, als der Spielmacher der Franken Knights an der eigenen 28 Yard- Linie stehend den Spielball verlor, im Bemühen einen QB-sack zu vermeiden. Der freie Ball kullerte in die Endzone und konnte dort vom Münchner Defenseline Spieler Tobias Unger zum Touchdown gesichert werden. Führung für die Munich Cowboy 14:28. Die Franken zeigten sich geschockt und nach vier vergeblichen Spielzügen stand schon wieder der Münchner Angriff in bester Feldposition kurz vor der Red Zone der Franken auf dem Feld. Diese Chance ließ sich der heute überragend spielende Runnigback Fabian Gärtner nicht entgehen und erhöhte mit einem Lauf in die Endzone zum Spielstand von 35:14. Noch einmal zeigten die Franken, dass man sich so nicht einfach geschlagen geben wollte. Mit nur zwei Spielzügen lieferte, der die gesamte Saison sehr auffällig spielende Timothy Knüttel, einen 45 Yard Pass von Cedric Townsend zum 35:21 Anschluss-Touchdown in die Endzone der Münchner. Der anschließende Onsidekick der Franken misslang und die Münchner kämpften sich mühsam bis kurz vor die Endzone der Gäste heran, konnten aber dann das Fieldgoal nicht verwandeln. Noch einmal zogen die Ritter unwiderstehlich mit 1st down um 1st down über das gesamte Feld bis an die 4 Yard Linie der Cowboys heran. Ein Touchdown wollte den Franken Knights  jedoch nicht mehr gelingen und so kamen die Münchner in den letzten Spielminute kurz vor ihrer eigenen Endzone noch einmal in Ballbesitz, welchen die Cowboys dann routiniert bis zum ersehnten Schlusspfiff durch die Referees verwaltet haben.
Die Cowboys sicherten sich damit zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. 
Headcoach Martin Habelt resümierte in der anschließenden Pressekonferenz nach der ersten Enttäuschung ob des heutigen Spielverlaufes jedoch eine insgesamt für die Franken Knights positive Gesamtbilanz in dieser Saison. So lag man in der ersten Saisonhälfte lange Zeit auf den vorderen Plätzen der Tabelle und schon zur Saisonhalbzeit war allen klar, dass die Franken Knights als Aufsteiger nichts mit dem Abstieg zu tun haben würden. Wir haben uns den Tabellenplatz 5 gesichert und können von dort auch nicht mehr verdrängt werden. Wir freuen uns nun auf das noch kommende letzte Saisonspiel im heimischen Stadion am Samstag, den 08.09.2012, Kick-Off 17:00 Uhr, um uns von unseren Fans in die Winterpause zu verabschieden.
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Düsseldorf Panther: Sascha Jungblut schießt Panther in die Play-offs
(Jürgen Nitsch)
Die Panther haben’s geschafft – und sind geschafft. Mit dem 29:29 (6:0, 14:0, 0:21, 9:8) gegen die Berlin Rebels erkämpften die Düsseldorfer sich am Samstagabend im letzten Heimspiel und in ihrem letzten Spiel der regulären Saison der German Football League den einen Punkt, den sie noch zum Einzug ins Viertelfinale benötigten. In der Runde der letzten acht wartet in drei Wochen mit den Schwäbisch-Hall Unicorns kein Geringerer als der amtierende deutsche Meister auf den sechsmaligen Titelträger. Was spontan Mut macht für diese schwere Aufgabe: Der Titelträger Unicorns kassierte beim 27:37 bei den Rhein-Neckar Bandits am Samstag seine zweite Saison-Niederlage, ist also nach der perfekten Spielzeit 2011 in diesem Jahr nicht unbesiegbar.
Beim letzten diesjährigten Auftritt in Benrath boten die Panther den 1.753 Fans, die schon bei der Begrüßung ihres Teams für Gänsehaut-Atmosphäre sorgten, erneut einen nervenzerreißenden Krimi. Zum Helden des Tages avancierte diesmal Sascha Jungblut: Der Kicker-Routinier behielt 12 Sekunden vor dem Ende die Nerven, als er mit einem Fieldgoal aus 19 Yards den Ausgleich markierte. "Mir ging es wie allen anderen im Team: Ich wollte nicht, dass unsere Saison heute schon zu Ende ist", erzählte der 34-Jährige, der in den vergangenen Spielzeiten für die Mönchengladbach Mavericks und davor für die Assindia Cardinals gekickt hatte, über seine Gedanken im entscheidenden Moment: "Und nur darauf habe ich mich konzentriert."
Dabei hatte es zunächst nicht nach einem neuerlichen ‚Herzinfarkt-Finale‘ ausgesehen. Die Panther-Defense hatte bis zur Pause die Berliner Angreifer gut im Griff. Und die Offense der Hausherren spielte zwar nicht fehlerlos, hatte aber immerhin 20 Punkte vorgelegt. Zum ersten Touchdown legte David McCants einen seiner für ihn typischen ‚big plays‘ mit einem Lauf über 80 Yards hin. Den Extrapunkt vergab Sven Missbach, was zu diesem Zeitpunkt aber noch niemanden sonderlich beunruhigte. Die nächste gute Angriffsserie der Razubkatzen endete ebenfalls mit einem Fehlschuss: Jungblut traf aus 44 Yard den rechten Goalpost. Erst kurz vor der Pause wurde es deutlicher: Innerhalb von acht Sekunden beiente Quarterback Robert Demers zweimal Niklas Römer und der ‚Lieblings-Receiver‘ des Düsseldorfer Spielmachers machte seine ‚Drohung‘ wahr, er werde um jeden Meter kämpfen, stürmte jeweils in die Endzone und erhöhte (samt zwei Jungblut-Kicks) auf 20:0.
Doch die Berliner gaben sich und ihre Play-off-Chancen noch lange nicht auf: Brian Amaral, Ex-US-College-Boy mit portugiesischem Pass, erlief den ersten Touchdown für die Gäste. Nach einem Fumble bei der Ballübergabe kamen die Gäste schnell erneut in Ballbesitz und schafften den Anschluss, kurz vor dem ende des dritten Quarters gingen die Rebels sogar in 21:20 in Führung. „Uns fehlte nach der Pause ein wenig die Agressivität, der letzte Biss war einfach nicht da“, versuchte Offenseliner Raphael Llanos-Farfan eine Erklärung für den Einbruch.
„Wir haben in dieser Phase zu viele Fehler gemacht, das haben die Berliner clever genutzt“, sagte Cheftrainer James Jenkins. Hatte er Angst, dass das Spiel endgültig kippt? „Nein“, erklärte er mit Überzeugung, „ich habe ja gemerkt, dass meine Spieler weiter die richtige Einstellung hatten.“ Und wirklich bissen die Panther noch einmal zurück. Die erste Serie nach dem Rückstand führte zwar bis zur Berliner 12-Yard-Linie, endete aber nach einer Sequenz mit drei Panther-Fouls und zwei Quarterback-Sacks durch die Gäste mit einem Punt.  Die Düsseldorfer Defense hielt und im nächsten Angriff brachte David McCants mit seinem zweiten Touchdown des Tages, dem 23. der Saison, die Hausherren wieder mit 26:21 in Führung.
Noch einmal punkteten die Rebels, nach der gelungenen Zwei-Punkte-Conversion stand es 26:29. „Wenigstens haben die Panther noch genügend Zeit, um noch einmal zurückzukommen“, kommentierte Stadionsprecher Markus Zielke – und behielt Recht. Ein toller Return von McCants, einige Läufe über den einmal mehr herausragenden US-Amerikaner und Marcel van Eck, dazu einige Pässe, die Offense der Gastgeber klickte ungeachtet des Drucks, punkten zu müssen. Der erste potenzielle Touchdown nach einem Demers-Pass auf Yannick Baumgärtner wurde durch ein rigoroses Foul von Sven Pusback gestoppt, mit 16,8 Sekunden auf der Uhr standen die Düsseldorfer kurz vor der Endzone, das nächste play musste Entscheidung bringen.
Jungblut lief an, schoss und traf, doch ein Time-out der Berliner stoppte ihn Sekundenbruchteile vor dem Kick und verschaffte ihm zusätzliche Zeit zu grübeln. Dessen ungeachtet saß auch der zweite Kick – Spieler, Trainer, Betreuer und die Fans feierten den Play-off-Einzug, Headcoach Jenkins betonte, wie stolz er auf sein Team ist und gab zwei Tage trainingsfrei. Getrübt wurde das Remis, das wie ein Sieg zählte, durch die Verletzung von Felix Köster. Der Panther-Passempfänger zog sich im dritten Viertel eine Sprengung des rechten Schultereckgelenks zu, für ihn ist Saison vorzeitig beendet.
Das Spiel in der Zusammenfassung:
Düsseldorf Panther – Berlin Rebels 29:29 (6:0, 14:0, 0:21, 9:8)
1.735 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße;
6:0 David McCants, 80-Yard-Lauf (9:51 Minuten gespielt)
13:0 Niklas Römer, 10-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (23:24)
20:0 Niklas Römer, 12-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (23:32)
20:7 Brian Amaral, 1-Yard-Lauf, PAT Matthew Evensen (28:23)
20:14 Gregor Lietzau, 25-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matthew Evensen (31:45)
20:21 Samuel Shannon, 35-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matthew Evensen (35:18)
26:21 David McCants, 7-Yard-Lauf (42:59)
26:29 Samuel Shannon, 15-Yard-Lauf, Zwei-Punkt-Conversion Jason Horton auf Pass von Darius Outlaw (45:10)
29:29 Sascha Jungblut, 19-Yard-Fieldgoal (47:48)

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