Die jungen Royals waren den Wienern körperlich bei Weitem überlegen. Dass im Footballsport aber nicht nur Größe und Gewicht, sondern auch Athletik, Technik und Speed wesentliche Rollen spielen, wurde den Skandinaviern von der Jugend der Vikings perfekt vorexerziert. Vor Anpfiff waren die halbwüchsigen Wikinger allerdings einigermaßen nervös. „Der ist ja größer als mein Papa!“, sagte ein Spieler vor Beginn und in der Tat war sein Gegenspieler einen ganzen und noch halben Kopf dem Himmel näher als er selbst. Vor 450 (!) begeisterten Zuschauern auf der Wiener Schmelz sollte sich herausstellen, dass Länge nicht alles ist.
Den Schweden muß man allerdings zu Gute halten daß sie eine 30-stündige Busfahrt hinter sich hatten und ihr System umstellen mußten. In ihrer Heimat spielen sie 11 gegen 11 und nicht 8 gegen 8, wie das in Österreich der Fall ist. Bei den Wienern absolvierte gut die Hälfte der Mannschaft überhaupt ihr erst erstes Jugendmatch und das konnte sich sehen lassen. Nach anfänglicher Nervosität kamen sie von Spielzug zu Spielzug immer besser ins Match, gewannen Selbstvertrauen und erkannten, dass sie technisch und taktisch in der Lage sind die skandinavischen Bröckerln auszuspielen.
Die Klinge der österreichischen Nachwuchsarbeit, in diesem Fall geführt von den Jungmännern des Preps Headcoachs Horst Obermayer, erwies sich am Ende als die deutlich feinere. Ein erstaunter Headcoach der Royals bedankte sich nach dem Match bei den Vikings für diese, wie er sagte „schöne Lehrstunde“. Der Organisator dieser einmaligen Aktion, Norbert Jobstmann, der mit den blonden Nordmannen bereits zuvor eine Stadtrundfahrt absolvierte, lud das ganze Team inklusive mitgereister Eltern zum EFL Match Vikings vs Pioners am Sportklubplatz ein, wo das Staunen über den österreichischen Footballgameday noch lange anhalten sollte.
Chrysler Vikings Vienna vs Royal Crown (SWE) 53:18
(13:12/9:0/13:6/18:0)
14.05.2005, Kickoff: 15.00h, Schmelz, Wien, 450
Schiedsrichter: Bremser K. / Zemsauer E. / Bremser D. / Tod / Berger
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