Die EFAF kündigt für ihre Sitzung am 17. November in Mailand die massivsten Regeländerungen seit Jahren an. Darunter eine Neuordnung für Imports, die vor allem Klubs aus Ländern mit einem hohen Anteil an Eigenbauspielern zugute kommen wird.
Home-Grown Players Rule
Ab der Saison 2013 wird es den Teilnehmern an europäischen Klubbewerben nur mehr erlaubt sein maximal sechs Spieler im Starting Lineup anzuführen, die keine Eigenbauspieler (Home-Grown Player) sind. Die Definition, wer als Eigenbauspieler gilt und wer nicht, die wird an die Klubs in einem Update der Rules and Regulations der EFAF Klubbewerbe zugestellt. Vermutlich erst nach der Sitzung in Mailand.
Spielertourismus verhindern – Aufbauarbeit belohnen
Klar ist heute aber schon, worum es dem EFAF-Präsidium dabei geht. „Der Grundgedanke ist, anstatt die Anzahl von Berufssportlern zu begrenzen, was europarechtlich bei Staatsangehörigen von EU-Mitgliedsstaaten nicht geht, eine Mindestquote von Nachwuchsspieler bzw. Eigengewächsen vorzugeben. Diese Quote soll dann schrittweise erhöht werden.“, so EFAF-Präsident Robert Huber. „Das EFAF Präsidium will dadurch die Aufbauarbeit von Vereinen einerseits belohnen, andererseits aber einen möglichen Spielertourismus verhindern, der am Ende die finanzielle Leistungsfähigkeit von Vereinen überdehnt. Berücksichtigt werden muss allerdings auch, dass es kleinere Staaten in Europa gibt, die aus einem viel kleineren Talentpool ihre Spieler rekrutieren, als die bevölkerungsreichen Flächenstaaten.“, so Huber, der anführt, dass es diese Nachwuchsspieler-Quoten auch in anderen Ball- oder Mannschaftssportarten gibt.
Damit ist auch klar, dass sich die Regel im Kern gegen sogenannte „Spielernomaden“ innerhalb Europas richtet und nicht gegen Legionäre aus Übersee. Ganz im Gegenteil, sieht diese die EFAF in einer Aussendung als Bereicherung an.
„Overseas players have a vital role in European American Football and are very much welcome. However EFAF is aware of the need to sustain the development of home-grown talent. There are many benefits in having overseas players in the competitions and in the European clubs, where they may serve as role models and may transfer their knowledge of the game to young European athletes.“
EFL-Gruppenzweite im EFAF-Cup Viertelfinale
Eine weitere große Änderung betrifft die beiden Klubbewerbe EFL (Eurobowl) und EFAF Cup. War bisher für einen Gruppenzweiten der EFL die internationale Saison beendet, hat dieser nun die Möglichkeit im Viertelfinale des EFAF-Cups einzusteigen. Hier war offenbar König Fußball Vorbild, wo die Drittplatzierten einer Champions League Gruppe in der Europa League weiterspielen dürfen. Die Klubs müssen vor der Saison bekannt geben, ob sie im Falle eines zweiten Platzes in der EFL-Gruppe danach im EFAF Cup antreten wollen.
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