NFL

Viel hat sich in den letzten eineinhalb Wochen in der NFL zugetragen. Der Football-USA Frühstückskaffee bringt Sie wieder auf den Stand der Dinge.

  • Frisch aus dem Presse-Drucker der Jacksonville Jaguars stammt die Nachricht von der Entlassung Donovin Darius‚. Der 31-Jährige, der als Strong Safety die am mit Abstand meisten Spiele für die Franchise absolviert hat (115), fällt nach neun Spielzeiten der Jugend zum Opfer. Da der harte Hitter in den letzten beiden Jahren aufgrund von Verletzungen (Kreuzbandriss und Beinbruch) insgesamt nur 12 Spiele bestreiten konnte, hatte sich der Verein bereits in diesem Draft jüngere Alternativen (Erstrundenpick Reggie Nelson sowie Fünftrundenpick Josh Gattis) geholt, die die entstandene Lücke ohne gröbere Probleme schließen sollen.
  • In Miami dreht ein Fisch momentan gewaltig am Rad (das Ganze auch noch nach seinem Autounfall, bei dem er sich leicht an der Hand verletzte). Die Rede ist von QB Daunte Culpepper, der nach der Verpflichtung von Kansas Citys Trent Green von ‚einem Traum der zum Alptraum geworden ist‘ spricht. Grund genug also, um bei der Spielergewerkschaft um Hilfe zu ersuchen. Für das Team ist der mittlerweile 30-Jährige Dauerrekonvaleszente entbehrlich geworden und soll getradet werden. Dies widerstrebt dem Ex-Pro Bowler aufs Heftigste, wohl auch mit dem Wissen nie mehr einen solchen Vertrag unterbreitet zu bekommen, wie er ihn in Miami vorfand. ‚Jedes Team das sich um mich bemüht soll erst einmal Ruhe bewahren. Ich werde jedweden Trade ablehnen‚, so der degradierte Star wörtlich.
  • Kontroversen hagelt es in der letzten Zeit auch im hohen Norden der Liga. DT Darwin Walker weigert sich weiterhin ohne deutlich nachgebesserten Kontrakt für die Buffalo Bills aufzulaufen. Walker, der morgen seinen 30. Geburtstag begeht, kam im Zuge eines Trades von Philadelphia an den Lake Erie, allerdings unter der Bedingung, dass er entweder seinen bestehenden Vertrag erfüllt oder mit den Bills einen neuen aushandelt. Das man sich bei den Verhandlungen aber ‚im Schneckentempo‘ bewege, wird sich auf Seiten von Buffalo aber niemand über seine, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfolgende, Abwesenheit beim anstehenden Mini-Camp wundern. ‚Wir hätten ihn gerne hier‚, so General Manager Marv Levy, ‚wir werden uns aber nicht beirren lassen, wenn er nicht kommen sollte‚.
  • Schwindlig wurden den Indianapolis Colts angesichts ihrer neuen Super Bowl-Ringe, die sie am Dienstagabend überreicht bekamen. Der nominelle Wert des Klunkers beträgt 5.000 Dollar, der ideelle (nona) ist natürlich unbezahlbar. Teambesitzer Jim Irsay, dessen Frau sich übrigens für das Design verantwortlich zeigt, übergab die Ringe im Rahmen einer kleinen Zeremonie im Indianapolis an seine wackeren SB-Recken.
  • Mit seiner gewohnt zurückhaltenden Art hat Bengals WR Chad Johnson am Wochenende wieder einmal für Aufsehen gesorgt. Bei einer Benefizveranstaltung trat er im 200 Meter Lauf gegen ein Rennpferd an und gewann locker, mit angeblich 100 Metern Vorsprung. Doch auch durch den Erfolg wollte der wortkarge Star-Receiver keine allzu großen Pläne für die Zukunft preisgeben. Floyd Mayweather (Boxer; 38 Kämpfe, ebenso viele Siege), aber auch LeBron James und Kobe Bryant im Einzelduell sollen laut eigenen Angaben noch auf der Liste stehen.
  • Hohe Wellen schlug letzthin auch das unerwartete Auftreten von Eagles QB Donovan McNabb bei einem Training seines Teams. Der nach wie vor rehabilitierende 30-Jährige nahm zum ersten Mal seit seinem Kreuzbandriss am 19. November des letzten Jahres wieder an einem Mannschaftstraining teil. Auch wenn McNabb auf Geheiß von HC Andy Reid nur einige Non-Contact Drills mitmachen durfte, gab er sich doch emotional. ‚Es war toll endlich wieder mit allen am Feld zu stehen‚, wenngleich sich der fünfmalige Pro Bowler ob der schwierigen Rehabilitation aber weiterhin Vorsicht aufbürdet. Zwar befindet er sich einige Wochen vor seinem eigenen Reha-Plan, weiß allerdings auch, wohin das mitunter aber führen kann. Dies durfte man am Beispiel Daunte Culpeppers in der letzten Saison ja zur Genüge bestaunt werden.
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