Das „Super“ Wild Card Weekend war nämlich nur in Teilbereichen super. Die Spiele waren geprägt von Fehlentscheidungen der Referees (CIN-LV), erstaunlichen Fehlleistungen (DAL) und inferioren sportlichen Auftritten (NE, PHI und ARI). Das Prädikat „Super“ verdienten sich nur die furiosen Buffalo Bills und LA Rams, so wie in längeren Phasen des Spiels die Kansas City Chiefs und die Tampa Bay Buccaneers.

Bengals gegen Raiders – ein Fehler im Fehler

Die zusammengewürfelte Referee Crew leistet sich einen schweren und für das Spiel relevanten Bolzen, als ein Spielzug (zu Unrecht) abgepfiffen wurde, das Ergebnis Touchdown aber (ebenfalls zu Unrecht) gewertet wurde.

Ein Fehler macht halt einen anderen nicht gut. Der Score hätte laut Regeln niemals zählen dürfen. Der ehemalige Raider Charles Woodson ging einem Kommentar so weit, dass er eine Spielwiederholung verlangte.

Nicht dass sich Las Vegas in dem Spiel mit viel Ruhm bekleckert hätte, sie spielten über drei Viertel für sie ungewohnten Angsthasen Football, es bleibt aber trotzdem ein übler Nachgeschmack. Endstand 26:19 Cincinnati, das nun auf den #1 Seed Tennessee trifft.

Buffalo Bills gegen gegen Bills Rookie

Das mit Spannung erwartet dritte AFC East Duell in dem Jahr, es stand 1-1 nach dem Grunddurchgang, war dann eine klare Sache für Buffalo. QB Josh Allen mit fünf Touchdown Pässen davon einen auf „Big Man“ Tommy Doyle.

New England war mit seinem Rookie QB Mac Jones der Aufgabe nicht gewachsen, wurde outplayed, outtackled und – das sicher überraschend – outcoached. Endstand 47:17 Buffalo.

Brady zwingt den Adler zur Landung

Am Sonntag ging es in der Tonart weiter. Ein unerfahrener Quarterback auf der einen Seite (Jaylen Hurts) stand auf der anderen Seite The G.O.A.T. himself gegenüber. Die Befürchtungen der Eagles Fans vor dem Spiel bewahrheiteten sich. Die Buccaneers spielten mit Tom Brady, trotzt vieler Ausfälle in der Offense (Brown, Fournette, Godwin), die Eagles an die Wand. Bei 31:0 nach drei Viertel manövrierte Tampa das Schiff langsam in den Hafen. Der Endstand von 31:15 schmeichelt der Leistung Philadelphias.

Wer hat an der Uhr gedreht?

Ein absurdes Ende nahm das designierte Spitzenspiel der Wild Card Runde zwischen Dallas und San Francisco. Die 49ers, über weite Strecken tonangebend, ermöglichten den Cowboys durch Fehler (ein Mal mehr Achill Garoppolo) ein Comeback. Also sie hätten es nur ermöglicht, denn Dallas machte da nicht mit. Zwei Mal hatte das Team von Mike McCarthy am Ende die Möglichkeit die Partie noch zu gewinnen. Die erste versandete in einem Turnover On Downs, die zweite so:

How `bout time boys?

Kein einziges Mall attackierten die Cowboys die Endzone in den beiden Schluss Drives, dafür beendeten sie den letzten mit einem Scramble durch die Mitte, der bis zum Versuch eines Spikes die Uhr auslaufen ließ. Danach gab es Schuldzuweisungen und Unsportlichkeiten der Cowboys Fans (wie Spieler), vor allem gegen die Referees, die dafür allerdings überhaupt nichts konnten. Es muss ein Referee den Ball spotten und nicht der Center und wenn man den Umpire nicht durch lässt (Dak Prescott himself!) um das zu tun, dann hat man danach halt Ferien. Endstand 23:17 49ers.

Die Freude von San Francisco wurde durch die Ausfälle von wichtigen Leistungsträgern, darunter Nick Bosa und Jimmy Ward getrübt, die man gegen Green Bay am Samstag brauchen wird. Zwei solche Einladungen zum Sieg, wie jene in dem Spiel, würde ein Aaron Rodgers wohl nicht abschlagen.

Abschied von Big Ben

Das Nachtspiel wurde dann die angesagte Pensionierungsfeier von Steelers Quarterback Ben Roethlisberger. Es brauchte allerdings einen Weckruf von T.J. Watt für die Schnarchnasen Gang aus Kansas City, der Pittsburgh im zweitem Viertel mit einem Fumble Return TD 7:0 in Führung brachte.

Spätestens dann wurde den Chiefs klar, dass sich das Spiel nicht von selbst gewinnen wird und Patrick Mahomes machte Patrick Mahomes Dinge. Fünf Drives später stand es nämlich 35:7 für den Favoriten und die Sache war in trockenen Tüchern. Der zweifache Super Bowl Champ Roethlisberger darf in die Rente, der (noch) einfache Mahomes darf eine Runde weiter gegen – Yes! – Buffalo. Das verspricht volle Firepower. Endstand im Arrowhead: 42:12 Chiefs.

LA hält den Traum am Leben

Eine noch klarerer Angelegenheit als das Sunday Night Game wurde das Montagnacht. Die Arizona Cardinals, einst das einzig ungeschlagene Team der Liga, waren zuletzt schon nur mehr ein Schatten ihrer selbst und es sollte ihnen auch in LA kein Licht mehr aufgehen. Ein obskure Offense ohne DeAndre Hopkins, eine brave Defense die sich mühte gegen Stafford, Kupp und OBJ so wenig als möglich anbrennen zu lassen, ergab am Ende einen klaren 34:11-Erfolg der Rams, die sich nun gegen Tampa um den Einzug ins Conference Final matchen. LA kann von einem Super Bowl im eigenen Stadion träumen. Das durchaus mit Recht.

Kurioser Höhepunkt des Spiels: Der kürzeste Pick Six in der Playoff Geschichte der NFL (3 Yards), des über vier Viertel indisponiert wirkenden Cardinals Spielmacher Kyler Murray.


Divisional Playoff Runde

Alle Spiele live auf PULS 4 und PULS 24.

Samstag 22. Jänner

AFC

22:30 Uhr #1 Tennessee Titans vs. #4 Cincinnati Bengals

NFC

02:15 Uhr: #1 Green Bay Packers vs. #6 San Francisco 49ers

Sonntag 23. Jänner

NFC

21:00 Uhr #2 Tampa Bay Buccaneers vs. #4 Los Angeles Rams

AFC

00:30 Uhr: #2 Kansas City Chiefs vs. #3 Buffalo Bills


Wild Card Weekend

AFC

#4 Cincinnati Bengals vs. #5 Las Vegas Raiders 26:19
#3 Buffalo Bills vs. #6 New England Patriots 47:17
#2 Kansas City Chiefs
vs. #7 Pittsburgh Steelers 31:15

NFC

#2 Tampa Bay Buccaneers vs. #7 Philadelphia Eagles 31:15
#3 Dallas Cowboys vs. #6 San Francisco 49ers 17:23
#4 Los Angeles Rams vs. #5 Arizona Cardinals 34:11


Das 2021 NFL Playoff Feld

American Football Conference National Football Conference
1. Tennessee Titans (12-5)
AFC South Champion
1. Green Bay Packers (13-4)
NFC North Champion
2. Kansas City Chiefs (12-5)
AFC West Champion
2. Tampa Bay Buccaneers (13-4)
NFC South Champion
3. Buffalo Bills (11-6)
AFC East Champion
3. Dallas Cowboys (12-5)
NFC East Champion
4. Cincinnati Bengals (10-7)
AFC North Champion
4. Los Angeles Rams (12-5)
NFC West Champion
5. Las Vegas Raiders (10-7) 5. Arizona Cardinals (11-6)
6. New England Patriots (10-7) 6. San Francisco 49ers (10-7)
7. Pittsburgh Steelers (9-7-1) 7. Philadelphia Eagles (9-8)
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