Wie bereits vor zwei Jahren, als die Grazer einen 21:0-Vorsprung verspielten, waren sie auch dieses Mal zu Beginn die tonangebende Mannschaft.
Zur Halbzeit führten die Gäste nach Touchdowns von Alex Gross, Philipp Sommer und Armando Ponce de Leon mit 21:9, konnten den Vorsprung im dritten Quarter mit einem weiteren Touchdown von Quarterback Alex Good auf 28:9 ausbauen, bevor sas vierte Quarter und damit auch die Zitterpartie begann.
Zunächst holten sich die Berliner mit Touchdowns von Conrad Meadows und Steffen Elsner eine 29:28 Führung, die Stefan Lechner mit einem Fieldgoal für die Grazer wieder zurück erobern konnten. Doch Berlins Quarterback Kevin Ramay legte einen Touchdown zum 35:31 nach. Der letzte Drive der Giants führte sie kurz vor aber nicht mehr in die gegnerischen Endzone.
Berlin jubelt und Graz muss sich fragen, was hier zum zweiten Mal falsch gelaufen ist. Über drei Viertel hat man ein Fieldgoal und einen Big Play-TD zugelassen, um im letzten Spielabschnitt 26 Punkte zu kassieren.
EFL Viertelfinale
Berlin Adler vs. JCL Giants Graz 35:31

(0:14/9:7/0:7/26:3)
»Spielstatistiken«
Samstag 25. Mai 2013 15:00 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin
Scorer Adler:
Touchdowns: Conrad Meadows (2), Steffen Elsner (2), Kevin Ramay
Fieldgoal: Benjamin Scharweit
Extrapunkte: Benjamin Scharweit (2)
Scorer Giants:
Touchdowns: Alex Gross, Philipp Sommer, Armando Ponce De Leon, Alex Good
Fieldgoal: Marco Zoechner 
Extrapunkte: Marco Zoechner (4)
Fotogalerie (Michael Hundt):

Live-Ticker zum Nachlesen:
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Vorschau:
Doch Papier ist geduldig und Zahlen können trügerisch sein. Die drei Niederlagen in den bisherigen Saisonspielen kamen im immer heiß umkämpften Berliner Derby gegen die Rebels und im Hin- und Rückspiel gegen den Vizemeister Kiel. In Summe unterlagen die Adler ihren bisherigen Gegner mit lediglich 20 Punkten. Wenig Anlass um vorzeitig in Jubel über eine mögliche Schwäche des Gegners auszubrechen, zudem die Adler selbst eine ansteigende Formkurve vermelden.
Dass Berlin bisher ohne Sieg ist, macht sie für die Giants also umso gefährlicher. Nur ungern erinnert man sich in der Mur an das letzte Aufeinandertreffen vor zwei Jahren, ebenfalls in Berlin, es war damals das Halbfinale zur Eurobowl. 21:0 führten überlegen scheinende Giants zur Pause, um am Ende mit einer 30:32 die lange Rückreise in die Steiermark anzutreten.
Einen Vorsprung verspielen, das können auch die Adler, wie sie im Spiel am vergangenen Wochenende gegen Kiel gezeigt haben. 10:0 führten sie da im zweiten Quarter, am Ende jubelten aber die Hurricanes, die sich mit 30:24 durchsetzen konnten.
"Wir waren so nah dran! In vielen Situationen fehlte oftmals nur ein Quäntchen zum Teilerfolg – ob es nun ein um Haaresbreite verpasstes Tackle oder ein knapp nicht erreichtes First Down war. Aber wir werden uns davon nicht beirren lassen.", so Head Coach Wanja Müller unmittelbar nach dem Spiel.
Dem Gegner und den Kieler Zuschauern war die Erleichterung deutlich anzumerken, denn im Gegensatz zum Aufeinandertreffen acht Tage zuvor (Kiel siegte in Berlin 26:15) war die Leistungssteigerung der Hauptstadtfootballer deutlich sichtbar. Dass diese noch nicht für einen Sieg ausreichte, begründete Head Coach Wanja Müller in der Pressekonferenz nach dem Spiel auch damit, dass das Team auf vielen Positionen weiterhin angeschlagen ist und immer noch auf wichtige Leistungsträger verzichten muss. Insgesamt sieht er die Mannschaft auf dem richtigen Weg. 
Rückkehr von Good
Mit den Giants kommt natürlich auch Quarterback Alex Good nach Berlin, der im Vorjahr die Adler der Offense noch angeführt hat. Sein Nachfolger in Berlin heisst Kevin Ramay, dessen Go2Guy Conrad Meadows bereits die erste Anspielstation für Good in der Saison 2012 war.
Die Giants werden wohl alles daran setzen um die Scharte von 2011 auszuwetzen. Bislang ist ihre Saison von extremen Leistungsschwankungen geprägt. Nach einem ganz schwachen Start gegen die Raiders ging es steil aufwärts bis zur knappen Niederlage gegen die Vikings auf der Hohen Warte. Dann folgte der nächste Dämpfer, wieder gegen die Raiders. Gegen Prag präsentierte sich das Team von Nick Johansen dann wieder von seiner Schokoladenseite. Big Plays in der Offense und in der Defense ergaben einen in der Höhe nicht zu erwartenden Sieg über die Black Panthers.
Bei den Giants wird es am Samstag daher ganz stark auf die Tagesform ankommen, bei den Adlern wie viele ihrer angeschlagenen Spieler wieder ihr Potential abrufen können.

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