Seit kurzem ist Football-Austria.com Mitglied der Sports Media Austria. Die Standesvertretung der österreichischen Sportjournalisten- und Fotografen hat eine lange Tradition. Hervorgegangen ist sie vor Jahren aus dem ÖGB (Österreichische Sportjournalisten Club – ÖSC), seither hat Michael Kuhn als Präsident den Vorsitz. 2001 erfolgte die Umbenennung auf den Namen Sports Media Austria.
Jährlich wird von ihr auch der Sportjournalistenpreis vergeben. Unter den Gewinnern 2005 findet man auch den ORF Football Experten Christopher D. Ryan, der für seinen TV-Beitrag zum Ironman auf Hawaii eine Auszeichnung (TV) erhielt.
Eine Mitgliedschaft ist nicht gar so einfach zu erlangen und alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz zu anderen Pressevereinigungen unterliegt die Aufnahme bei der Sports Media einem ungewöhnlich strengem Aufnahmeverfahren. Damit will man sich auch vom Rest unterscheiden und nur denjenigen Zutritt gewähren, die auch tatsächlich neben- oder hauptberuflich Sportjournalisten sind. Die Entscheidung darüber wer hinein darf und wer nicht, wird am Ende bei einer Vorstandssitzung gefällt. Bei den meisten anderen Vereinigungen genügt es den Mitgliedsbeitrag einzuzahlen, welcher, eher wenig überraschend, bei der Sports Media Austria ein sehr niedriger ist. Die Hürde liegt dort woanders.
Dass Football-Austria.com alleine mit dem Thema American Football und das als reine Internetpublikation – also ohne Printprodukt im Vordergrund – hier in einen auch für uns wichtigen Zirkel aufgenommen wurde, macht uns stolz. Und zwar nicht nur auf uns, denen für die geleistet Arbeit heuer damit auch „soziale Anerkennung“ zu Teil kommt, sondern auch auf die vielen Benutzer, die das Ganze erst zu dem gemacht haben was es ist. Knapp 25.000 Leser im Monat sprechen eine klare Sprache, dass wir hier instinktiv (den Plan gab es bislang noch keinen) vieles richtig gemacht haben. Zudem bezeugt es auch, dass die Sportart American Football in Österreich einen höheren Stellenwert als noch vor Jahren erlangt hat. Mehr Berichterstattung in den großen Medien hat dazu geführt, dass der Rand von der Sportart immer weiter verschwindet. Zwar noch immer ein Minderheitenprogramm, aber mit einer sehr lauten und vor allem wachsenden Minorität von Fans.
Highlights aus unserer Sicht waren deshalb auch ganz andere Faktoren und Ereignisse als so mancher annimmt. Zitate von unseren Beiträgen in großen Medien, ein Insert bei der ORF Übertragung der Austrian Bowl, die kurze Debatte zwischen Ryan und Eckardt über uns, die Feldmarkierung bei eben dieser, oder der Sonntagskurier, welcher einen Artikel ankündigte, welchen wir zum Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlicht haben, sind in Wahrheit die Dinge die uns motivieren. Es ging uns nie vorrangig um Anerkennung, aber es ist ein gutes Gefühl sie zu bekommen, weil man sich diese schlicht verdient hat. Es gibt ein gutes Gefühl dafür weiterzumachen, dass American Football einmal wirklich aus dem medialen Schattendasein treten kann und dies am Ende auch unser Verdienst war. Sollten wir ganz nebenbei davon auch noch leben können, würden wir uns dagegen nicht sträuben.
2006 wird für Football-Austria.com ein spannendes Jahr. Ohne Plan wird es nicht mehr gehen. Der Plan der kommt, darf aber keinesfalls den spontanen Moment übertünchen und uns auch unseres Credos nicht berauben. Befürchtungen daraus könnte im kommenden Jahr eine reine Bezahlseite werden, können wir aber ausräumen. Wird so nicht passieren. Wir lassen uns da etwas ganz anderes einfallen. Glauben Sie’s uns einfach.