Die beiden Wiener Klubs schenkten sich in der 37. Auflage des Finales vor 4.120 Zuschauern in der NV Arena nichts, am Ende setzte sich, nach durchaus spannenden drei Vierteln, das erfahrenere Team doch noch recht deutlich durch. Den Vikings unterliefen zu viele Fehler und fanden auch defensiv keine Antworten auf einen verdienten Austrian Bowl Champion aus Floridsdorf.
Die Dragons holen ihre zweite Austrian Bowl und die erste Perfect Season in der AFL.
Das Spiel:
Der erste Drive der Vikings endete mit einem 3 & Out, da die Referee Crew den First Down Catch von Sam Brunner im 3. Versuch als incomplete wertete. Gleich die erste Entscheidung der Offiziellen war falsch – höchste Zeit für den Videobeweis in der AFL.
Die Dragons Offense bewegte den Ball problemlos bis in die Vikings Redzone, dort schauten am Ende dann aber „nur“ 3 Punkte durch ein 25 Yards Fieldgoal von Leon Heidinger.
Die Vikings Offense schaffte im zweiten Drive ihre ersten First Downs und dann klickte es so richtig. Nico Hrouda über 50 Yards auf auf Tavares Martin zum 3:7 (PAT Kevin Voznyak good).
Die Dragons Antwort folgte postwendend. Die zum Teil vogelwilden Tackling Versuche der Vikings Defense halfen den Dragons auf ihrem Weg in die Endzone, den Silas Nacita mit einem Touchdown (PAT Heidinger) vollendete. Vogelwild ging es weiter mit den Special Teams. Ein komplettes Blackout von Devontae Jordan, der den Ball nach dem Kickoff einfach liegen und damit den Dragons überließ. Kurz danach stand es bereits 17:7, Nicita besuchte die Endzone binnen Minuten im Spiel noch ein weiteres Mal, Heidingers Kick saß.
Jordan hatte einiges gut zu machen und er bewegte den Ball dann für sein Team. Er vollendete den Drive mit einem sehenswerten Touchdown Catch zum 17:14 (PAT Kevin Voznyak good).
Das half wenig gegen die Dragons Offense. Wenn man sie mal unter Druck bringen hätte können, verhinderten Strafen einen möglichen Stop. Am Ende war es wieder Silas Nacita der den Pass von Chad Jeffries zum 24:14 (PAT Heidinger good) zur Halbzeit.
Ankick zur zweiten Halbzeit
Ein kurzer Kickoff der Vikings bringt die Dragons in gute Feldposition und Silas Nacita tänzelt durch die Vikings Defense, also ob die nicht da wäre. In der Redzone funktionierte die Wikinger D aber, back 2 back Sacks zwangen die Dragons zu einem Fieldgoal Versuch, den sie noch dazu vergaben. No points, die ganze Nacita-Show davor nur mehr Dekor. Es blieb bei +10 für Wien grün.
Die Vikings Offense kam über Jordan und Martin zu First Downs und ein Roughing The Passer an Hrouda von Daniel Pozarek brachte ein First & Goal und Maurice Wappl schaffte nach einem Hrouda Pass den Anschluss zum 24:21 (PAT Voznyak good).
Die Dragons versuchten es dann mit einem Trick Play, der Reverse Pass brachte einen Fumble, den Jeffries für 10 Yards Raumverlust recovern konnte. Die Dragons mussten zum ersten Mal punten.
Ein getippter Ball von Hrouda wurde zur Beute von Brian Peavy. Nicht nur der Pick in der Hälfte brachte den Drachen wieder das Momentum zurück. Denn bei 4th & 20 passte Jeffries im Anschluss incomplete, eine Pass Interference Strafe brachte das neue Dragons 1st Down vor dem letzten Seitenwechsel.
Das erste Play im vierten Viertel brachte das 30:21 (PAT no good) durch die One-Man-Show in der Offense der Dragons Silas Nacita.
Es folgte eine Interception von Paul Schachner nach einem abgefälschten Ball (Fabian Eder) und das war auch die Vorentscheidung in dem Spiel. Mit zwei Scores Vorsprung und dem Ball in der Hand, ließ der Favorit nichts mehr anbrennen. Chef Chad Jeffries besorgte das 37:21 selbst (PAT Heidinger good).
Auch die Defense der Dragons durfte noch mal scoren
Es war wieder Paul Schachner, der mit einem Pick Six das 44:21 fixierte. Die Vikings fanden dann über Devontae Jordan schnell zu weiteren Punkten, Tavares Martin fing on top noch eine Two-Point-Conversion zum 44:29. Den anschließenden Onside Kick eroberten die Dragons durch wen? Richtig: Silas Nacita. Der anschließende Lauf von Nacita ließ die Vikings Defense erneut unbeteiligt aussehen. Auch Jeffries lief durch die lichten purple Reihen. Nacitas fünfter Touchdown im Spiel machte dann auch klar, dass es nur einen AB MVP geben kann. Endstand 51:29 nach der vierten Interception von Hrouda.
Stimmen nach dem Spiel:
Michael Hönig, Head Coach Danube Dragons: „Es ist eine tolle Auszeichnung für alle Spieler, Trainer, Betreuer und Fans. Wir haben so viel in die Entwicklung des Teams gesteckt, ein Umbruch hat stattgefunden und wir haben es geschafft, ihn positiv zu gestalten. Wir haben über die Saison immer ein Prozent mehr gegeben und das hat sich gelohnt. Ich freue mich über den Titel und bin unglaublich stolz auf alle, die dafür Großartiges geleistet haben.“
Ivan Zivko, Head Coach Dacia Vikings: „Es war bestimmt eine der schwierigsten Saisons für die Vikings. Wir hatten viele Wechsel, große Bemühungen ein starkes Team zu bauen. Das ist uns aber am Ende auch gelungen. Heute waren es viele Fehler, die sofort bestraft wurden und uns am Ende aus dem Rennen genommen haben. Mit unserer Saison bin ich grundsätzlich zufrieden, aber die Dragons haben verdient gewonnen.“
Austrian Bowl XXXVII
Danube Dragons vs. Vienna Vikings 51:29
(3:7/21:7/0:7/27:8)
SA 30. Juli 2022 19:00 Uhr · NV Arena St. Pölten
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