Deutschland gewann den Coin Toss und entschied sich für die 2nd half option.
Österreich begann nach einem Return von Laurinho Walch an der eigenen 27 und begann mit einem 3 & out. Deutschland versuchte es nach dem Punt gleich mal über ihre beste Waffe Danny Washington, aber auch hier gab es kein First Down.

Das erste First Down erzielte dann Manuel Thaller für Österreich, aber mehr nicht – drei Drives ergaben drei Punts. Danny Washington machte dann in dem zu Beginn stark lauflastigen Spiel das erste First Down für Deutschland, gefolgt von einem weiteren First Down nach Pass auf Jan Hilgenfeldt. Aber auch da war schnell Schuss, Deutschland musste nach Verwirrung in seinem Special Team ein Timeout nehmen und punten.

Österreich konnte sich aus der daraus entstandenen Feldposition nicht befreien, der anschließende Punt von Clemens Erlsbacher war alles andere als optimal, so bekam Deutschland den Ball an Österreichs 26 zurück. Das konnte der Titelverteidiger nutzen – aus der Entfernung traf Marco Ehrenfried Receiver Niklas Römer zum 0:7.

Deutschland legt nach

Und Deutschland konnte nach einem Fumble von Thomas Haider sofort nachlegen. Maximilan Wild schnappte sich den Ball und trug ihn zum 0:14 anderthalb Minuten vor Ende des ersten Viertels. Und auch im nächsten Drive verloren die Österreicher den Ball, konnten ihn aber selbst erobern. Nach dem ersten Seitenwechsel musste gepuntet werden und bei Erlsbacher ging nichts mehr – Deutschland startet an der 29 Österreichs.

In der heiklen Situation eroberte Stefan Ruthofer einen Fumble von Niklas Römer und das war auch der Startschuss für Österreichs Offensive. Auch wenn ein vierter Versuch in der Hälfte Deutschlands (Daniel Schönet) dazu nötig war, Österreichs Offense bewegte dann erstmals die Kette. Am Ende des Drives musste Christopher Kappel ran, der aus 37 Yards per Fieldgoal auf 3:14 verkürzen konnte.

Österreichs Defense schlug 49 Sekunden vor Halbzeit ein weiteres Mal zu, als Andreas Lunzer einen Pass von Marco Ehrenfried abfangen konnte. Die Chance ließ sich Österreich nicht entgehen – Christoph Gross traf Laurinho Walch in der Endzone zum 9:14 Pausenstand, der Kick von Kappel ging daneben.

Turnovers auf beiden Seiten

Nach Wiederbeginn bekam Deutschland den Ball, wurde von Österreichs Defensive gleich mal mit einem 3 & out bedient. Andreas Hofbauer lief zum ersten First Down in Hälfte zwei, doch Mark Scherbenberg gelang eine Interception und brachte das Ballrecht zu Deutschland zurück. Doch die Defense in Rot-Weiß-Rot hielt den Traum am Leben – Benjamin Bubik gelang eine Interception in der eigenen Endzone.

Dann klickte es wieder in Österreichs Offense. Tight End Manuel Thaller brachte Österreich an die Grenze zur Redzone, Andreas Hofbauer besorgte ein First & Goal vor dem letzten Seitenwechsel und Philipp Margreiter brachte Österreich erstmals in Führung, die Christoph Gross mit einer 2-Point-Conversion auf drei Punkte ausbauen konnte – 17:14.

GrossDer Lärmpegel im Stadion stieg ins Unermessliche als Stefan Ruthofer die nächste Interception für Österreich gelang, aber danach sich schnell wieder vom Ballrecht trennen musste.

Jan Hilgenfeldt kickte nach einem guten Drive der Deutschen zum 17:17.
Deutschlands Defense schickte Österreich nach drei Versuchen vom Feld und kam nach dem Punt an der eigenen 35 Yards Linie in Ballbesitz, doch auch Deutschland konnte offensiv nicht mehr nachlegen und so stand es nach der regulären Spielzeit 17:17 Unentschieden – das Spiel ging in die Overtime.

Hochspannung in der Nachspielzeit

Die erste Serie der Deutschen von der 25-Yards-Linie schien bereits beendet, als Mathias Rebl ein Foul wegen unsportlichem Verhalten kassierte. Die Strafe folgte auf dem Fuß – Dominic Hanselmann gelang der Touchdown zu 17:23 und Jan Hilgenfedt der Extrapunkt zum 17:24. Österreich gelang der Ausgleich mit einem Reverse Pass Touchdown von Christian Steffani auf (!) Christoph Gross und dem Extrapunkt von Christopher Kappel zum 24:24. Eine zweite Serie musste her.

Steffani auf GrossDie begann Österreich und schloss sie mit einem Fieldgoal von Kappel zur abermaligen Führung von 27:24 ab. Es war wieder ein Foul wegen Unsportlichkeit, dieses Mal von Abdel Razim Amon, der Deutschland eine neue Angriffsserie schenkte und das nutzte Deutschland zum Sieg – Niklas Römer entschied das Spiel mit einem Touchdown zum 30:27 für Deutschland.

Stimmen zum Spiel

Österreichs Head Coach Jakob Dieplinger: „Wir haben versucht ruhig zu bleiben nach dem frühen Rückstand und zurück ins Spiel zu finden. Das ist uns auch gelungen, aber es fehlte dann stets der letzte Punch, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Schiedsrichterentscheidungen kommentiere ich gar nicht, ich rede nur über die Dinge, wir selbst selbst beeinflussen können. Wir sind stolz auf das was wir erreicht haben und wir uns auch im Finale präsentiert haben und blicken in die Zukunft. 2015 ist eine WM in Schweden und da wollen wir wieder unser Bestes geben.“

Deutschands Coach Peter Springwald: „Es war ein schwieriges und hartes Spiel mit zwei Overtimes. Wir musste alles geben, um den Titel zu verteidigen, hatten einen guten Start und verloren dann ein wenig den Faden. Wir haben hart gekämpft und das bessere Ende für uns.“

Eat the Ball Football EM Finale

Österreich vs. Deutschland 27:30
(0:14/9:0/0:0/8:3 OT: 10:13)
SA 7. Juni 2014 19:00 Uhr, Ernst Happel-Stadion Wien

Scorer Österreich:

Touchdowns: Laurinho Walch, Philipp Margreiter, Christoph Gross
Fieldgoal: Christopher Kappel (2)
2-Point-Conversion: Christoph Gross
Extrapunkt: Christopher Kappel

Scorer Deutschland:

Touchdowns: Niklas Römer (2), Maximilian Wild, Dominic Hanselmann
Extrapunkte: Jan Hilgenfeldt (3)
Fieldgoal: Jan Hilgenfeldt
Fotogalerie ©Herbert Kratky

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