Nach der Trennung von Mathias Weinberger während der letzten Saison, werden die Wiener mit einem alten Bekannten in eine für sie hoffentlich glorreiche Zukunft gehen.
Der ehemalige Danube Dragons Headcoach und Nationalteamtrainer Tino von Eckardt wird den Cheftrainersessel der Ritter ab sofort übernehmen. Der Deutsche einigte sich mit den Knights auf einen Dreijahresvertrag.

Schon einige Wochen kursierten Gerüchte, dass von Eckardt ein Comeback als Trainer feiern könnte. 2005, nur Tage vorm Ligastart bei den Dragons ersetzt, war es mit seiner Trainerlaufbahn vorerst mal vorbei. Kurzaufenthalte in Bozen, in der GFL und eine Teilnahme beim Combine in Hohenems brachten ihn zwar für alle möglichen Positionen ins Gerede, er zog sich schlußendlich aber zurück, beschränkte sein Football Dasein auf das eines Kommentators für den Österreichischen Rundfunk an der Seite von Christopher D. Ryan. Jetzt kehrt er als Headcoach auf die Footballbühne zurück.

Glückliche Ritter
Die Knights Verantwortlichen zeigen sich überglücklich. Präsident Gerhard Uhrovcsik: ‚Ein großer Schritt vorwärts für uns. Mit Tino von Eckardt haben wir einen Coach gefunden, der uns auf unserem Weg sicher schneller vorwärts bringen wird. Er hat die Erfahrung und Kompetenz unserem jungen Team Impulse zu geben.‘ Auch Junioren Headcoach und Vizepräsident Hany Razi ist happy. ‚Das Ausscheiden von Matthias Weinberger als Headcoach, mit dem uns nach wie vor eine Freundschaft verbindet, war keine einfach Sache. Mit TvE haben wir nun einen Top Trainer für uns gefunden.‘

Tino von Eckardt im Interview:

F.A.com: Wie kamen Sie gerade auf die Vienna Knights?
TvE: Ich war lange Zeit nicht als Coach tätig und habe Lust wieder Trainer zu sein. Die Knights sind aus meiner Sicht ein ‚förderungswürdiger‘ Verein, sie haben ein gutes Programm und ich denke hier einiges Positives beitragen zu können.

Ihre Erwartungen an das Team?
Die Knights werden eine Liga höher spielen – wie immer die dann heißen wird – hier gibt es ja noch Verhandlungen wie viele Ligen es denn geben wird. Ich möchte das Team dort etablieren. Ich denke, daß die Knights das Potential haben auch gegen vermeintlich größere Gegner zu bestehen. Ich erwarte mir vom Team den dementsprechenden Einsatz um eine Liga höher bestehen zu können. Trainingsdisziplin ist hier das Stichwort. Wer nicht zum Training kommt, kann nicht erwarten zu spielen.

Werden Sie auch im Nachwuchsbereich tätig werden?
Das wird sich, wenn, ergeben. Momentan bin ich als Headcoach der Kampfmannschaft verpflichtet. Ich werde hier mit den bisherigen Staff zusammenarbeiten. Wenn man mich auch für den Nachwuchs haben will, dann bin ich dazu natürlich bereit. Es ist aber noch zu früh um darüber zu sprechen.

Die wichtigsten erste Schritte?
Am wichtigsten sind die Spieler. Was immer auch vorher gewesen ist, wir fangen von vorne an. Das heißt nicht, daß alles bisherige schlecht war – ganz im Gegenteil – nur, daß ich völlig unbefangen an die Aufgabe herangehe. Ich werde für einen reibungslosen und fließenden Übergang sorgen, auch dafür, daß das Team in seiner Entwicklung keinen Zug versäumen wird. Was war ist Geschichte, was kommt ist die Zukunft. Die Knights haben bisher schon viel richtig gemacht.

Haben Sie Vorbilder?
In Österreich ist das Programm der Vikings vorbildhaft. Sie haben als erste kapiert, daß der Weg zum Erfolg über die Nachwuchsarbeit führt. Viele ihrer Schlüsselspieler stammen heute aus dem eigenen Nachwuchs. Sie haben damit drei Mal die Eurobowl gewonnen. Das macht die Vikings wirklich zu dem was sie sind. Diesen Weg gehen auch die Raiders, die ihnen schon zwei Mal in der Austrian Bowl ein Bein stellen konnten und zum Teil auch die Giants. Dieser Weg sollte auch jener der Knights sein, den sie genau genommen ja schon eingeschlagen haben. Daher mag ich das Team, wenn wir von einer längerfristigen Perspektive für den Verein sprechen.

Neben von Eckardt haben die Knights auch noch den ehemaligen Rangers Headcoach Mike Brennan verpflichten können.

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