In ihrer 70-jährigen Geschichte, so schreiben sie selbst, hatten sie jede Menge Imports, aber wohl keinen so guten wie diesen.
Österreich hat als Footballnation in Oklahoma keinen Namen. Korrigiere: Hatte, denn seit vorigen Freitag rührt dort ein waschechter Wiener gehörig um. Im Vorfeld noch als Exote belächelt, mußte Bernd Dittrich in Tests und im Training auf allen möglichen Positionen spielen, bis man den boy from Austria als QB ausprobierte. Mit Erfolg, denn Dittrich fand auf Anhieb seine Reciever und zeigte auch als Rusher was er darauf hat. Überrascht und am Ende auch überzeugt von Dittrichs Qualitäten bestellte man ihn zum Starting QB im ersten Saisonmatch gegen Muldrow. Die Partie ging zwar knapp mit 12:13 verloren, Dittrich war aber an beiden Touchdowns seines Teams beteiligt. Den ersten warf er im vierten Versuch und lang auf WR Chad Forsee, den zweiten besorgte er im Alleingang mit einem 43 Yards Lauf.

Die hiesige Lokalpresse jubelte trotzdem über den Neuzugang, in Kommentaren wird vom Österreicher geschwärmt. Auch bei den Dodge Vikings freut man sich über den Erfolg ihres Schützlings, der allerdings einen bitteren Beigeschmack hat. Sollte Dittrich ein Stipendium an einem US College bekommen, dann wird er auf Jahre den Wikingern nicht mehr zu Verfügung stehen. Übrigens ist auch ein zweiter QB der Wikinger in den Staaten – Vincent Vertneg. Der ist allerdings verschollen irgendwo in Idaho. Für sachdienliche Hinweise sind wir dankbar.

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