NFL
- Der unangefochtene Topdeal der bisherigen Offseason geht (im wahrsten Sinne des Wortes) aufs Konto von CB Nate Clements. Der 27-Jährige unterschrieb bei den San Francisco 49ers einen Vertrag über acht Jahre, der ihm bis zu 80 Millionen Dollar bringen kann, und avanciert damit zum am besten bezahlten Verteidiger der Liga. Damit nicht genug, denn mit SS Michael Lewis, den die Philadelphia Eagles ziehen ließen, wurde weitere Unterstützung für die Secondary geholt. Erste Informationen deuten darauf hin, dass Lewis einen Sechsjahresvertrag mit einem Signing Bonus von zehn Millionen Dollar erhielt. In weiser Voraussicht sorgten die Adler bereits im Vorfeld für einen Ersatz von Lewis, der während der Saison aufgrund schlechter Leistungen in der Passverteidigung zum Backup degradiert wurde. Quintin Mikell erhielt am vergangenen Donnerstag eine Verlängerung seines Kontrakts um vier Jahre.
- Gemessen an den letzten Jahren gingen auch die New England Patriots ungewohnt aggressiv zum Werke. Nachdem der Wechsel von Adalius Thomas nach Foxboro nun endlich publik gemacht wurde, ist auch an dieser Stelle darüber zu lesen. Der All Pro Linebacker soll angeblich einen Sechsjahresvertrag erhalten, der ihm geschätzte zehn Millionen pro Jahr bringen wird. Derweil sorgten die Baltimore Ravens ihrerseits mit der Verlängerung von LB Jarret Johnson für Ersatz. Bei Thomas‘ Verpflichtung wollte es die Personalabteilung der Patrioten aber nicht belassen, denn zusätzlich wurden noch Ex-Jaguars TE Kyle Brady und Ex-Dolphins RB Sammy Morris verpflichtet. Noch unbestätigten Informationen zu Folge will ESPN darüber hinaus erfahren haben, dass die Patriots Miami WR und Special Teamer Wes Welker nach Massachusetts lotsen wollen. Sollte Miami den von den Patriots angebotenen Offer Sheet nicht annehmen würde Welker im Gegenzug für einen Zweitrundenpick die Teams wechseln.
- Dem geschäftigen Treiben wollten die Cleveland Browns ebenfalls in nichts nachstehen. Nach einer weiteren desaströsen Saison entschied man sich Eric Steinbach vom Lokalrivalen aus Cincinnati zum teuersten Guard der NFL zu machen. Die 49,5 Millionen über die kommenden sieben Jahre übertreffen den Vertrag des bisherigen Rekordhalters Steve Hutchinson um 500.000 Dollar. Hilfe für die Offensive Line war auch bitter nötig, zumal sich Center LeCharles Bentley, die letztjährige Megaverplfichtung, bereits im Training Camp eine schwere Knieverletzung zuzog, die nach einer Entzündung vielleicht sogar das Ende seiner professionellen Karriere bedeuten könnte.
- Ein verwirrendes Treiben entwickelt sich im Moment im Bundesstaat Florida. Die Tampa Bay Buccaneers verpflichteten binnen zwei Tagen zwei neue QBs. Im letzten Frühstückskaffee war zwar noch von Jake Plummers Rücktritt die Rede, da dieser im Falle eines Trades zu den Bucs lieber die vorzeitige Pensionierung in Kauf nehmen würde. Dem ist (vorläufig) nun aber doch nicht so, denn der Trade ging reibungslos über die Bühne. Dem aber nicht genug, denn am Samstag unterschrieb auch noch Jeff Garcia, der die Eagles nach Donvovan McNabbs Kreuzbandriss unterwartet in die Playoffs führen konnte. Es ist gemeinhin bekannt, dass HC Jon Gruden ein Faible für Quarterbacks besitzt, doch drei QBs (inklusive Chris Simms) die alle geschätzte fünf Millionen pro Saison verdienen sind dann wohl doch zuviel des Guten. So lässt sich auch leicht erklären, warum Tampa die vergangenen Jahre immer in der Salary Cap Hölle geschmort hat. Die Verlängerungen von CBs Philipp Buchanon und Torrie Cox machen da bereits mehr Sinn.
- Auch die notorischen Big Spender der Free Agency wollten sich in Form der Washington Redskins ein weiteres Mal zu Wort melden. Bei diesen unterschrieb der 31-jährige MLB London Fletcher einen Fünfjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 25 Millionen und einem Signing Bonus von 10,5 Millionen Dollar. St. Louis sicherte sich die Dienste von Ex-Titans WR Drew Bennett und könnte so theoretisch UFA Kevin Curtis ziehen lassen. Tennessee befreite sich währenddessen von Travis Henry, der am Montag einen Bonus über 8,3 Millionen Dollar bekommen hätte. Nun wird der 28-Jährige mit den Denver Broncos in Verbindung gebracht.
- Als lukrativ hat sich das Wochenende noch für einige andere Wide Receiver der Liga herausgestellt. Houstons Andre Johnson wurde mit 60 Millionen über die nächsten sechs Jahre langfristig ans Team gebunden. Auch ein weiterer 1000-Yard Receiver darf die nächste Saison bei seinem angestammten Club verbringen. Die Dallas Cowboys gewährten die Zahlung von fünf Millionen Dollar im Ausmaß eines Roster Bonus an Terry Glenn und gaben somit zu erkennen, dass der 32-Jährige nicht, wie zuvor mancherorts spekuliert, gecuttet werden muss.
College Football
- Für Heisman Trophy Gewinner Troy Smith sieht es nach der medialen Schelte im kommenden NFL Draft nicht unbedingt rosig aus. College Experte und SI.com Kolumnist Stewart Mandel ergreift für den Buckeyes QB Partei und liefert ein lesenswertes Plädoyer für alle NFL-Scouts und Footballfans.