"KJ" is back
Der Vorjahres-Quarterback der Bulls, der US-Amerikaner Kevin Jackson, kommt auch heuer wieder nach Salzburg und wird für die Bulls under center stehen. "Ich kehre zu Freunden zurück", sagt "KJ" dazu selbst und sein Präsident Alexander Narobe meint dazu etwas schnippisch bis sogar liederlich: "Der Mann hat hier Wurzeln geschlagen". Wir gehen nicht ins Detail, überlassen Spekulationen über dessen Motive im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen dem Leservolk. Wichtig ist: Der Mann stellt sich seinen Aufgaben ein weiteres Mal.

KJ’s Problem wurde gelöst
Als Quarterback an sich bekam Jackson 2007 beste Noten in Sachen Haltung und Vorführung. Allerdings waren seine Anspielstationen bei den Salzburgern viel zu selten in der Lage seine scharfe Pässe unter Kontrolle zu bringen. So punktgenau konnte er gar nicht werfen, damit seine Granaten auch von den Receivern angenommen werden konnten.

Die Lösung des Problems? Nationalteam-Quarterback Andreas Diwald wird als Wide Receiver bei den Bulls aufgestellt, dazu feiert Gerhard Koruna als Passempfänger ein Comeback. Sie sollen die die knallharten Würfe Jacksons fangen und für Touchdowns bei den Mozartstädtern sorgen. So zumindest der Plan. Der zweit Ami, Tommy Lee Hughley, wird nicht mehr nach Salzburg kommen. "Ich weiß nicht wo er ist, will es auch nicht wissen", so Narobe gleichmütig über den plus Vierziger.

Heimkehrer: Wir sind besser als Kirchdorf
Als Teilerfolg können die Bulls die Heimkehr von Tobias Khilian und Hannes Geser feiern. Die beiden spielten zuletzt bei den Kirchdorf Wildcats, sind nun wieder Vollblut-Stiere. "Wir sind eben besser als Kirchdorf", meint dazu Narobe. "Allerdings nur was unsere Strukturen angeht. Am Feld ist das Niveau in der zweiten deutschen Liga höher, als in der Division I in Österreich. Ich habe die Franken Knights und Munich Cowboys im Vorjahr gesehen. Da geht einiges weiter – das sind starke Mannschaften. Trotzdem kamen die beiden zu uns zurück, was mich sehr freut. Wir haben damit auch Persönlichkeiten für das Team wieder gewonnen. Geser ist auch Defense-Coordinator."

Schmerzliche Abgänge
So groß die Freude über alte Bekannte, so tief sitzt der Stachel über die Abgänge von LB Marko Radovanovic und DL Benedikt Brugnara. Dazu schlug Nationalteam-Runningback Lukas Miribung, nach seinem Abgang bei den Wildcats, nicht direkt den Weg nach Salzburg ein, sondern landete, wie seine beiden Kollegen Radovanovic und Brugnara bei den Swarco Raiders Tirol. Dazu Narobe: "Wir hatten im Vorjahr Abgänge ohne Ende zu verzeichnen und schlussendlich hat uns das als Team nur stärker gemacht. Von unten kamen Spieler nach, der Zusammenhalt wurde stärker. Da sind diese Wermutstropfen zu verkraften. Ich verstehe es persönlich außerdem eher, wenn ein Spieler seine Chance bei einem Top-AFL-Verein wie den Raiders sucht, als bei einem Zweitklassler in Deutschland."

Team to beat: Generali Invaders
Generell schätzt Narobe die Division I extrem ausgeglichen ein. "Bei der Konstellation kann theoretisch jeder jeden schlagen. Ich sehe weder einen klaren Favoriten, noch einen totalen Underdog." Allerdings glaubt Narobe schon zu wissen wo der Schlüssel zum Erfolg liegt. "Wenn wir ins Finale kommen wollen, dann werden wir die Invaders schlagen müssen. Die Vikings II werden sicher wieder eine wesentliche Rolle spielen. Bei den Steelsharks glaube ich, dass sie sich auf einem sehr guten Weg befinden, aber noch einige Zeit brauchen und die Knights sind deshalb so gefährlich, weil man viel zu voreilig dazu neigt sie zu unterschätzen. Das werden wir nicht tun. Trotzdem sehe ich die Invaders als die Mannschaft an, die es im Ernstfall zu schlagen gilt. Sie arbeiten seit Jahren intensiv an ihrem Programm, scheiterten nun mehrmals ganz knapp daran einen vollen Erfolg einzufahren, sind daher heiß und wollen es heuer wissen. Außerdem werden dort noch US-Amerikaner aufschlagen. Trotzdem sage ich: Die Bulls wereden 2008 nach der Silver Bowl greifen. Ich habe das im Gespür, dass wir wieder dabei sind."

Wie schlägt man die Invaders?
Auch darauf hat Narobe eine erleuchtende Antwort parat. "Wie im Vorjahr: mit 18:7."

St.Pölten ist ahnungslos
"Wir haben Amerikaner?", fragt Invaders-General Manager Rene Grohs demonstrativ ahnungslos. "Also momentan haben wir das nicht geplant, ich weiß zumindest von keinem Ami. Die Bulls glauben also, dass sie uns auch heuer wieder auf dem falschen Fuß erwischen können. Fein, ich lasse ihnen ihren Glauben, dann haben sie noch etwas an dem sie sich bis zum ersten Spiel festhalten können."

Danach will Grohs mehr über Catering & Cars reden: "Wir wollen heuer einen noch geileren Gameday organisieren. Wir haben jetzt zusätzlich zu der Tribüne, den Bars und dem VIP-Bereich eine Burger-Station, wo sich jeder sein Hot-Dog und seinen Burger selbst zusammenstellen kann. Vor dem Spiel werde ich mit einem Hummer durch St. Pölten fahren und das Match ankündigen. Ich weiß noch gar nicht, ob ich selber spielen werde, weil ich so viel zu tun habe."

Hach, immer dieser Stress. Wenn sie nicht gestorben sind, dann cruisen sie noch immer mit ihrem Hummer durch die Inner City von Saint Polten.

Die Division I wird heuer einfach super, sagen wir heute schon.

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