Er steht dabei nicht zum ersten Mal in dieser Eigenschaft hinter dem Mikrofon.
Nach seiner Karriere als Spieler und vor seinem Engagement als AFBÖ-Präsident war Eschlböck jahrelang Platzsprecher bei verschiedenen Teams. "Es bestand damals, Anfang der 90er-Jahre, ein hoher Aufklärungsbedarf beim Publikum. American Football war vielen noch völlig unbekannt. Erzählt den Zuschauern niemand was grad passiert und warum es passiert, dann kommen die vielleicht nie wieder", erzählt Eschlböck aus der Vergangenheit. "Ich hab das bei etlichen Vereinen gemacht, manchmal auch in einer Doppel-Conference."
Huach!
Beim Spiel der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Amsterdam Crusaders hätte das Leben des ME beinahe eine völlig andere Richtung eingenommen. "Ich war Platzsprecher bei diesem Spiel, plötzlich stand einer neben mir und sagte: >Huach, du machst das super. Du fliegst morgen mit mir nach Frankfurt, weil Premiere sucht einen Moderator.< Es war Toni Fritsch, der mich zum Premiere-Casting brachte. Man hat mich nicht genommen, allerdings kam ich bis ins Endspiel. Da wurde mir klar, dass ich dafür nicht ganz ungeeignet sein kann."
ORF-Co-Mod neben Ryan
Auch Christopher Ryan entdeckte das Sprechtalent des Präsidenten rasch und holte ihn als Co-Moderator für NFL-Übertragungen ins Boot. Seither tritt Eschlböck, abwechselnd mit Tino von Eckardt, auch regelmäßig im ORF in Erscheinung.
"Eines ist klar, ich bin nicht der Michi Holub. Es wäre auch lächerlich, wenn ich versuchen würde ihn zu kopieren", sagt Eschlböck vorausblickend auf das kommende Ereignis am Wochenende. "Karl Wurm hat mich gebeten es zu machen und ich habe zugesagt. Er weiß auch, dass ich Spiele anders moderiere. Ich bin weder der Platzsprecher der Vikings, noch jener der Dragons, sondern der des Publikums und des Spiels. Es werden sehr viele Nationalteamspieler am Feld sein, daher bietet sich auch an ein wenig auf die kommenden Europameisterschaften einzugehen."
Die Welle & der Vikings Dance
Angesprochen auf Kritik im Vorfeld, reagiert Eschlböck gelassen. "Ich sehe keine Unvereinbarkeit zwischen einem Verbandspräsidenten und einem Platzsprecher. Es ist ja vielmehr eine typische österreichische Karriere. Vom Platzsprecher zum Präsidenten und wieder zurück. (lacht) Ich werde das neutral anlegen, sachlich und informativ. Ich werde einfach das machen, was ich kann, dabei ganz sicher nicht den Spaßverderber mimen. Wenn das Publikum eine Welle will, dann wird sie diese bekommen, wenn der Vikings Dance angesagt ist, dann wird er getanzt werden. Usw. usf. Meine Rolle sehe ich aber mehr als Informationsüberbringer. Ich hoffe, dass das für die Zuschauer interessant wird und freue mich auch sehr darauf."
Holub im Westen
Während Eschlböck am Sonntag das AFL-Spiel moderiert, wird Vikings-Platzsprecher Michael Holub am Tag davor schon (zum zweiten Mal in der Saison) im Herrenried-Stadion den Vorarlberger Fans beim EFAF-Cup Halbfinale Devils vs. Berlin Adler einheizen. Holub befindet sich zur Zeit auf Urlaub in Italien und wird von den Devils "eingeflogen".