Die volle Vikings-Wellness im SPA Neudöbling macht Lust auf einen weiteren Aufguss in der Erstliga-Sauna.

Wir erfinden immer neue Spiele
Die wahren Helden dieses Spiels trugen keine Shouelderpads. Die Groundskeeper der Wikinger sorgten vom Sonnenaufgang an dafür, dass dieses Match überhaupt stattfinden konnte. In der Nacht fiel viel Wasser vom Himmel und machte aus der Hohen Warte ein Hochwasserwarte. Den Jungs rund um Raimund Schwammenschneider ist es zu verdanken, dass alle Wärter des Platzes um 13:00 grünes Licht für eine Austragung des Spiels geben durften. Das stand nämlich an der Kippe zur Absage.

Spiele gibt’s zu spielen viele
Die Giants kamen als leiser Favorit nach Wien. Erstmals seit Neunzehnhundert…? Sogar Übervater Dr. Stefan Herdey, Gründer des Traditionsvereins, wollte sich das nicht entgehen lassen. Es lag was in der Luft. Sollten die Giants gar den Vikings die zweite Niederlage in der regulären Saison, nach den Raiders, zufügen können? Gute Chancen – schlechte Auswertung.

Die Schwächen der Violetten musste man an dem Nachmittag nämlich schon mit dem Elektronenmikroskop suchen. Sie begannen den Afternoon mit einem sanften Vorbad, eingelassen von Luke Atwood, vollendet durch Chris Rosier zum 7:0 (Damenspende Peter Kramberger). Dem ersten Gang nicht genug, legte Clinton Graham gleich einen zweiten zum 14:0 nach. Es war doch schon ein wenig zu heiß nach einem Viertel in der Finnischen.

Die Gäste verloren mit Darryl Ray eine wichtige Anspielstation, Armando Ponce de Leon war meistens doppelt gecovered, so die Mehrzahl der Bälle Anfangs in Richtung Christian Kranz gingen. Dort kamen sie auch an. Giants QB Thomas Ricks sollte 24 Pässe für 268 Yards und zwei Touchdowns in diesem Match komplettieren. Seine beiden Interceptions (Mario Floredo, Johannes Neusser) und ein lost fumble (Florian Mittl) waren drei Turnovers mehr als noch gegen die Raiders und führten mittelbar zu zwei Vikings-Scores.

Zuviel Hitze und dann friere ich
Die Gäste aus Graz kühlten die nordische Kammer nur kurz. Martin Grassegger ließ die Glieder mit seinem Drüberstreuer zum 14:7 zwar erstarren, aber schon kurz danach drehte der zweiten Saunawart Philipp Jobstmann, mit einer dienstlichen Übergabe (Field Goal Fake – Jobstmann passte als Holder) auf Luke Atwood die Temperatur auf 21 oben – 7 blieben es unten. Die erste Wärme war gerade Graham noch nicht genug, wollte er unbedingt die 28 noch vor dem ersten Duschgang erreichen. Der anschließendeAufenthalt im Entspannungsbereich war allseits erholsam.

Brot und Spiele san gefragt
Die Pause tat mal allen Saunagästen gut. Am schnellsten erholten sich die Wikinger, denn die waren ja vorher schon ganz relaxed. Sie drehten das Thermometer weiter rauf. Clinton Graham zur 35, danach zur 42 – dabei blieb in der Vorwärmkammer die Sache konstant auf frostige sieben stehen. Gigantisch wenig aus Sicht der Gäste der Gäste. Klaus Geier korrigierte mit seinem ersten AFL-Touchdown auf 42:13, ein 2-Point Conversion von Ponce de Leon nach Pass Ricks gut – 42:15. Der Badeschluss nahte.

No Future extrem angesagt
Das alles sollte keine Zukunft haben. Chris Rosier erwärmte dies seinen noch dann noch auf kuschelige 49, Armando Ponce de Leon, der lange Zeit über gut beschützt von meist zwei Wikingern nur eine zweite Hauptrolle zugedacht war, hatte den letzten Schöpfer zum Abschluss zur Hand – 49:21 – keine Zusatzstoffe.

Fazit
Die bisher beste Saisonleistung der Vikings brachten ihnen einen wertvollen Sieg im Rennen um den Einzug in die Austrian Bowl. Clinton Graham mit vier Touchdowns (zwei Rushing, zwei Receiving) der Mann des Spiels. Die Giants hielten offensiv mit, kamen aber öfters nicht zum Abschluss bzw. wurden daran von der Vikings Defense abgehalten. Der Ausfall von WR Ray war bemerkenswert tragisch für die Giants, trotzdem sie aber immer noch auf 250 Yards durch die Luft kamen. Christian Kranz und Armando Ponce de Leon fingen Pässe für 177 Receiving Yards und einen Touchdown. Am Boden haben sie keine ganz gefährliche Waffe. QB Ricks mit 60 Yards der beste Rusher, Mario Nerad mit neun Carries für 46 Yards auch sehr passabel, doch im Vergleich zu den beiden Vikings (Graham 103, Atwood 91), schaffte man nur die Hälfte an Rushing-Yards. Die Pässe von Atwood für 232 Yards und vier Touchdowns, teilten sich auf Graham, Chris Rosier, Johannes Widner und Wolfgang Hable auf. Leading Tackler auf Seiten der Giants war Michael Werosta (6 Solo, 1 Assits).  



In der kommenden Woche haben die Giants spielfrei, die Vikings nur fast. Sie fliegen zum Song-Contest nach Helsinki und spielen im Rahmen dessen am Nachmittag ihr zweites Eurobowl-Match gegen die dort beheimateten Wolverines.

AFL
Dodge Vikings vs. Turek Graz Giants 49:21
(14:0/14:7/14:0/7:14)
06. Mai 07 | Kickoff 16:00
Hohe Warte, Wien
Officials: Referee: C.Mueller; Linesman: M.Koenig; Back judge: K.Bremser; Side judge: M.Ulitzny;

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