Es war keine einfache Geburt und die Beziehung zwischen Vincent Jackson und den Chargers ist nach wie vor keine gute. Ende Oktober unterschrieb er den lange Zeit abgelehnten „tender“ Vertrag San Diegos. In der Vorwoche tastete er sich gegen die Chiefs wieder heran, als er seine ersten beiden catches in der Saison 2010 verzeichnete. Im Thursday Night Game explodierte er dann förmlich.
Ein 58 yards touchdown-pass von Philip Rivers auf VJax war die Ouvertüre zur Jackson 3-Symphonie. Der zweite touchdown folgte noch vor der Halbzeit, in jener die Chargers bereits 17:0 führten – Nate Keading war auch noch mit einem fieldgoal erfolgreich.
Im dritten quarter rollte runningback Mike Tolbert zum 24:0, bei Jacksons dritten touchdown zum 31:0 war der Sieg San Diegos dann schon in Stein gehauen.
Von den 49ers war weitgehend nichts zu sehen. In der Defense anfällig (Rivers komplettierte 19 seiner 25 Pässe für 273 yards und eben die drei Jackson TDs; dazu kamen 108 rushing yards) und in der Offense überwiegend harmlos (192 total yards). Feierten die 49ers vor Wochen den anderen (Troy) Smith, so feierten sie in der Vorwoche wieder den einen (Alex) Smith, um zu erkennen, dass auch er gegen eine starke Defense bei 19 von 29 für 165 yards weit wirft, bei einem pick. Einen neuen Karriere Rekord gab es trotzdem für ihn: er wurde sechs mal gesacked.
Ein weiteres fieldgoal von Kaeding und ein score in der garbage time für die Gäste aus dem Norden Kaliforniens durch Brian Westbrook ergaben den in der Höhe auch angemessen Endstand von 34:7 für San Diego.
Chiefs noch in Führung
Die Playoff Chancen der Chargers (8-6) bleiben damit zwei Runden vor Schluss in Takt. In der AFC West liegen sie vor dem Sonntag auf Platz 2 hinter Kansas City (8-5). Sollten die Chiefs ihr Spiel bei St. Louis verlieren, dann würden die Kalifornier die Führung in der Division übernehmen. Dazu haben sie mit Cincinnati und Denver ein machbares Restprogramm. Allerdings bestreiten sie beide Spiele auswärts. Kansas bekommt es nach St. Louis noch mit Tennessee und Oakland zu tun. Für die Raiders wiederum, mit 6-7 auf Platz 3 stehend, wird es zunehmend schwieriger sich im playoff race zu behaupten. Ein Sieg gegen Denver am Sonntag ist Pflicht, es folgen mit den Colts und Kansas City zwei schwierige Gegner.
Schwach, schwächer, AFC East
Ob man es glaubt oder nicht, auch die San Francisco 49ers (5-9) haben weiterhin Playoff Chancen. Zwar gehört die oftmals indisponiert agierende Singletary Truppe zu den aktuell sieben schlechtesten Teams der NFL überhaupt, ihre Divisionsrivalen Arizona (4-9), Seattle und St. Louis (6-7) sind allerdings nicht viel besser, bzw. die Cardinals (die auch noch hoffen dürfen!) noch schlechter. Eines darf am Sonntag allerdings nicht passieren: Siege von St. Louis und Seattle (@ Atlanta). Denn dann wäre die Sache für SF bereits nach Woche 15 gelaufen.
NFL Thursday Night Game
San Diego Charger vs. San Francisco 49ers 34:7
(10:0/7:0/7:0/10:7)
16. Dezember 10 | 02:20 MEZ
Qualcomm Stadium | San Diego/CA
67.820 Zuschauer
AFC WEST
1. |
Kansas City Chiefs |
13 |
8 |
5 |
295 : 268 |
0.615 |
2. |
San Diego Chargers |
13 |
8 |
6 |
388 : 260 |
571 |
3. |
Oakland Raiders |
13 |
6 |
7 |
314 : 307 |
0.462 |
4. |
Denver Broncos |
13 |
3 |
10 |
269 : 376 |
0.23 |
NFC WEST
1. |
St. Louis Rams |
13 |
6 |
7 |
245 : 268 |
0.462 |
2. |
Seattle Seahawks |
13 |
6 |
7 |
261 : 329 |
0.462 |
3. |
San Francisco 49ers |
13 |
5 |
9 |
250 : 314 |
0.300 |
4. |
Arizona Cardinals |
13 |
4 |
9 |
243 : 351 |
0.308 |