Die Detroit Lions haben sich in die Geschichtsbücher der NFL eingetragen. 16 Spiele und 16 Niederlagen. Das hat noch kein Team seit der Einführung von 16 Runden im Jahr 1978 vor ihnen geschafft und wird auch wohl so schnell nicht zu toppen sein. Zuletzt gewann Detroit am 23. Dezember 2007 gegen die Kansas City Chiefs ein Spiel. Tampa Bay ’schaffte‘ 1976 eine ‚reverese-perfect-season‘, damals aber noch mit ’nur‘ 14 Saisonniederlagen.

Das als Konsequenz ihr Coach Rod Marinelli nun gefeuert wurde, überrascht niemanden in der krisengeschüttelten Autostadt, stand der Trainer seit Wochen unter Dauerfeuer der US-Presse. ‚Gelächter und Spott, der nie verstummen wird‘, titelte z.B. Detroit News.

Jets und Browns legen nach
Etwas überraschend haben auch die New York Jets ihren Cheftrainer Eric Mangini auf die Straße gesetzt. Die Jets verpassten das Playoff nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen mit ihrem Senioren-Superstar Brett Favre zwar nur knapp (9-7 record), das war dem Klub aber offenbar dann doch zu wenig.

Leidenschaftslos
Auch bei den Fans der Jets war Mangini nicht besonders beliebt. Mit seiner stets staubtrockenen Art konnten die heißblütigen Anhänger des Klubs wenig anfangen.

Bezeichnend dafür eine Geschichte die NFL-Bloggerin Kara Henderson festhielt. Vor dem Spiel gegen Miami kam Marty Schottenheimer (ehemals Chargers-Headcoach jetzt bei ESPN) auf Jets-Quarterback Brett Favre zu, packte ihn an den Schultern, feuerte ihn an, bevor die beiden sich innig umarmten. Daraufhin rief ein Fan in der ersten Reihe Mangini zu, dass er doch auch etwas ‚passion‘ zeigen sollte. Die zeigte dann aber Jets Nose Tackle Kris Jenkins, der dem Fan mit sehr deutlichen Worten riet, besser seinen Mund zu halten. Überflüssig zu erwähnen, dass man sich an die Ratschläge eines Herrn Jenkins hält, kommt der auf einen leicht grantig mit einer ‚Bitte‘ zu.

Die Cleveland Browns gaben nach einer enttäuschenden 4-12 Saison erwartungsgemäß bekannt, dass sie sich von ihrem Headcoach Romeo Crennel trennen werden.

Es sind die Entlassungen vier, fünf und sechs heuer, denn mit Mike Nolan in San Francisco, Scott Linehan in St. Louis und Lane Kiffin in Oakland, verloren bereits drei Coaches während der Saison ihren Posten.

Update 31.12. 2008
Auch Denver Broncos-Cheftrainer Mike Shanahan wurde nach drei Niederlagen in Folge und der damit verpassten Playoff-Teilnahme entlassen. Er war seit 1995 im Amt, lediglich Jeff Fisher (Tennessee Titans) kann auf eine längere Periode zurückblicken. 1998 und 1999 gewann Shanahan mit den Broncos die Super Bowl.

Heuer hatte die Mannschaft vor allem in der Verteidigung enorme Probleme. Mit einer der schlechtesten Defenses der Liga als Klotz am Bein, konnte auch die durchaus ansehnliche Offense, rund um Quarterback Jay Cutler, nicht die Playoffs erreichen. Im entscheidenden Spiel gegen San Diego kassierte die Denver Defensive (soweit man diese überhaupt so nennen kann) sagenhafte 52 Punkte.

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