Gladiators Manager Andreas Mayer

Wir haben in einer Vorstandssitzung beschlossen Football-Austria.com die Hinterseite unseres Helms als Werbefläche anzubieten. Das Medium hat einfach sehr viel für uns und die Entwicklung des Sports im Allgemeinen getan. Damit meine ich nicht nur die Berichterstattung, sondern vor allem die Tipps und Ratschläge abseits des Geschehens. Football-Austria,com hat uns Wege aufgezeigt und geebnet die wir so gar nicht kannten. Walter Reiterer hat sich zu einem Zeitpunkt engagiert als es uns gar nicht gut ging.

Es ist insofern eine Würdigung seiner Arbeit im Ganzen. Eigentlich bin der Meinung, dass jeder Footballspieler ein Football-Austria.com Logo tragen sollte, denn was er und sein Team für den Sport in Österreich leistet, kann man mit einem Sticker am Helm gar nicht bezahlen. Der Werbeplatz ist mit keiner Gegenleistung verbunden – wie gesagt macht Football-Austria.com schon mehr als genug um sich das verdient zu haben. Der Platz am ‚Hinterstübchen‘ ist bewusst gewählt – ein Sinnbild.

Football-Austria.com Chefredakteur Walter H. Reiterer

Als man uns das seitens des Vereins angeboten hat, musste ich kurz darüber nachdenken, ob das auch eine gute Idee ist. Immerhin höre ich manchmal, dass wir diesen Verein bevorzugen würden. Sachlich gesehen ist das aber völliger Quatsch und im Nachhinein ärgert es mich überhaupt gezögert zu haben, denn das bedeutet nur, dass ich dem oft trotzigen Gerede Gewicht beimesse. Mit dem Erfolg kommt in Österreich der Neid so sicher wie das Amen im Gebet. Lieb sind für manche hier nur die Loser. Ich bin viel zu wenig Österreicher um mich damit zu beschäftigen, in einem Verein, der ein Jahr lang fast alles richtig macht, krampfhaft nach Fehlern zu suchen. Ich bin hier, weil mich der Football geschickt hat und nicht für die Leute die mir ausführlich erklären können was alles nicht sein kann, weil es nicht sein darf und weil es halt schon immer so war. Von der Sorte gibt es im Footballsport leider eine relativ hohe Anzahl. Mehr als beim Basketball oder Eishockey, womit ich mich auch beruflich beschäftige. Ich habe eine Allergie gegen Innovationsallergiker und ein Faible für Macher. Die Gladiators sind Macher – From Zero To Hero um es mit Frau Connor zu sagen. Für mich ein ‚role model‘. Ich hoffe, dass es in den nächsten Jahren viele solche Beispiele geben wird und sehe hier auch durchaus gute Voraussetzungen, dass die Gladiators mit so einem Erfolgslauf nicht alleine bleiben werden.

Die Hättiwaritätti-Community

Solche Geschichten braucht der Sport und nicht die Jammereien der Hättiwaritätti-Community. Die Wortspenden im Internet dazu waren ja phasenweise derart skurril, so man sich fragen muss welche Schule solches Denken lehrt? Würde Bernhard Kamber nicht bei dem Verein, sondern bei einem anderen spielen, ja dann… Was dann? Dann wäre es der andere Verein.

In Wahrheit sind die Glads der Prototyp eines Lokalteams. Die Mehrheit der Spieler kommt aus der Region, also nicht mal aus dem Burgenland, sondern aus dem Südburgenland, dazu haben sie vier Kärntner Söldner, jetzt zwei Kanadier. Das darf man, das ist erlaubt, daran ist nichts Schlechtes. Wer das schlecht machen will, der hat nicht damit, sondern mit sich selbst oder seinem Umfeld ein Problem. Zum Glück sehen das die Vereine selbst viel nüchterner. Ich glaube die meisten gönnen den Gladiators den Erfolg. Wenn ich mir anschaue mit welcher Größe die Vienna Knights auf die Finalniederlage in der Challenge Bowl reagiert haben, dann weiß ich, dass auch sie wissen, dass wir alle in einem Boot sitzen und niemand dem Erfolg anderer in letzter Konsequenz neidig sein muss. Verlieren tut weh, aber erst in der Niederlage erkennt man die wahre Größe eines Vereins. In Sachen Niederlagen haben die Burgenländer genug Erfahrung bereits gesammelt. Sie werden ihren Weg weiter gehen.

Journalismus ist objektiv

Mein persönliches Verhältnis zu den Gladiators ist ein distanziert, lokal, freundschaftliches. Ähnlich jenem mit dem vieler anderer Teams.

Meine Tipps sind daher von ihrer, der Gladiators-Seite, leicht überbewertet. Ich wurde nie aktiv, sondern sagte nur was man tun könnte. Getan haben sie es selber. Ich mag die ‚Beller aus dem Süden‘, finde sie ehrlich und sympathisch. Das alles ist keine Versicherung gegen meinen gesunden Hausverstand. ‚Journalismus ist objektiv!‘ schrieb hier jemand mal rein. Er/sie hat leider keine Ahnung was ‚Objektiv‘ ist. Das ist eine meist japanische Röhre die man sich auf einen Fotoapparat schrauben kann. Objektiv ist niemand, Gerechtigkeit liegt im Auge des Betrachters und das größte Subjekt, neben der Liebe. Es kann mir niemand erzählen, schon gar kein Journalist, er sei objektiv. Er versucht bestenfalls niemanden zu benachteiligen und keinen zu bevorzugen. Das ist aber nicht Objektivität, sondern Balancierung. Da sind wird gut dabei.

Die Marketing-Verquickung Medium mit Mannschaft ist zudem in vielen Bereichen zum Glück Normalität geworden. In vielen Sportarten. Wir (Football-Austria) arbeiten heute im informellen Marketing-Bereich mit vielen Teams zusammen. Mit den Vikings, den Blue Devils, den Black Lions um nur einen Teil zu nennen. Redaktionell, was uns selbst betrifft, arbeiten wir mit keinem einzigen Team zusammen. Wir bilden uns da unsere Meinung, im Interesse der Leser, ganz alleine und von selbst. Bis heute ist kein Mensch auf die Idee gekommen uns in diesem Bereich beeinflussen zu wollen. Was für die Herren spricht. Die haben das verstanden. Wir, ‚die Medien‘, haben ein Recht darauf eine eigene Meinung haben zu dürfen. Und da sind alle offen. Auch die Gladiators. Die kamen nie auf mich zu und sagten: Wir wollen! Die wollten nie etwas von uns, sondern wir wollten was von ihnen. Wachset und gedeihet! Ja was sollen wir denn machen oder schreiben wenn sie dann genau das tun?

In diesem Sinne bedanke ich mich für die Möglichkeit Football-Austria.com gerade an der Stelle, am Hinterkopf, bewerben zu dürfen und wünsche allen Teams viel Erfolg!

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