Der Klub gab seinen Abschied aus der Football-Bundesliga heute Montag bekannt. Man wolle sich auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren und strebt eine Neuausrichtung in Division 1 an, mit dem mittelfristigen Ziel, „gestärkt und konkurrenzfähig in die AFL zurückzukehren“.

Die Mödlinger stiegen nach der Finalteilnahme in der Division 1 in der Saison 2015 zuletzt 2016 wieder in die Bundesliga ein. Die acht Saisonen schließt man nun mit einer Bilanz von 28 Siegen zu 50 Niederlagen ab. Im Juli 2023 schloß man eine Spielgemeinschaft mit den Carnuntum Legionaries ab, mit der die Rangers hofften „ganz schnell zu einem Playoff-Contender“ zu werden. Es kam dann anders. Dem angepeilten Ziel Playoffs entfernte man sich in der heurigen Saison noch weiter, als man mit einer 2-8-Bilanz und Rang 7 lediglich Telfs hinter sich lassen konnte. Auch für die Legionaries war die Partnerschaft, die sie übrigens vor etwas mehr als einem Monat für beendet erklärt haben, wenig fruchtbringend. Mit acht Niederlagen in ebenso vielen Spielen, landeten sie am letzten Platz der Division 2.

Zuvor waren die Mödlinger in den Saisonen 2012 und 2013 in der Bundesliga tätig, stiegen aber nach zwei 0-10-Saisonen wieder in die Division 1 ab, in der Saison 2014 spielte man überhaupt in der Division 2.

Saisonen des letzten Rangers-Stint in der AFL:

2016: 4-6 (5. von 8)
2017: 4-6 (6. von 8)
2018: 5-5 (5. von 8)
2019: 4-6 (6. von 8)
2021: 0-8 (6. von 6)
2022: 5-5 (5. von 10)
2023: 4-6 (5. von 10)
2024: 2-8 (7. von 8)

Zuvor:

2012: 0-10, Platz 6 (Letzter)
2013: 0-10, Platz 6 (Letzter)

Jugendförderung und nachhaltige Entwicklung im Fokus
Gerhard Bräuer
Gerhard Bräuer

Die Rangers sehen die kommende Zeit als entscheidend an, um das Team durch intensive
Nachwuchsarbeit und Kaderentwicklung auf ein neues Level zu heben. „Für uns ist es
aktuell nicht attraktiv, in der AFL zu spielen.“, erklärt Rangers Präsident Gerhard Bräuer. „Zum einen, weil uns das Produkt Division 1 alles ermöglicht, was wir für die notwendige Weiterentwicklung des Vereins brauchen, zum anderen, weil es uns aktuell an Ressourcen fehlt, um gegen die dominanten Teams zu bestehen.“

 

Neben der langfristigen sportlichen Planung spielt auch der Schutz der Gesundheit der Spieler eine zentrale Rolle bei dieser Entscheidung.

Benjamin Bräuer
Benjamin Bräuer

Das aktuelle Ungleichgewicht in der AFL stelle eine erhebliche Belastung dar, die die Spieler gefährden könnte. „In unserem jetzigen Zustand können wir der Dominanz der großen Teams nichts entgegensetzen.“, so Präsident Bräuer weiter.

„Der Start in Division 1 ist für uns der beste Weg, um das Potenzial im Kader und Verein weiterzuentwickeln.“, ergänzt Head Coach Benjamin Bräuer. „Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Qualität unserer Spieler und dem Spaß am Team und Football, um perspektivisch wieder eine zentrale Rolle in der AFL zu spielen.“

AFL wohl mit nur mehr 6 Mannschaften

Nachdem im Vorjahr die Styrian Bears und Steelsharks Traun ihren Rückzug aus der AFL bekannt gaben, folgen heuer die Mödlinger. Und es ist nur schwer vorstellbar, dass nach der Performance von Telfs diese noch eine Saison in der höchsten Liga anhängen wollen bzw. können. St. Pölten wird nicht nur wegen des eben Abhanden gekommen NÖ-Derbys nicht aufsteigen. Damit ist die Bundesliga dort angekommen, wo sie in der Saison nach Corona war: Eine 6er-Liga – statt damals Mödling ist nun Salzburg dabei. Das in der Saison 2022 ausgegeben Ziel des AFBÖ, ein Zehnerliga auf Dauer zu etablieren, ist bereits 2024 nicht mehr zu realisieren gewesen. 2025 ist man zurück am Start.

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