Der zweifache Titelverteidiger Österreich (Sevilla 2011, Köln 2013) wurde seiner Favoritenrolle im Halbfinale des Final-Four Turniers gerecht und steht damit zum dritten Mal in Folge im Endspiel der Junioren EM.
Der erste Drive der Dänen war dank einer aggressiven Defense schnell gestoppt. Sandro Platzgummer retournierte den Punt der Dänen bis an ihre 26 und einige Spielzüge danach stand der Tiroler auch in deren Endzone zum 7:0.
Auch der nächste Drive Dänemarks endete mit einem 3 & out. Unter Druck gelang Quarterback Bernhard Seikovits ein sensationeller Pass auf seinen Vereinskollegen Maurice Wappl zum 1st & Goal. Den nächsten Ball bekam wieder Platzgummer – Touchdown Austria und auch der zweite Kick zum PAT von Florin Baumgartner saß. Nach knapp sechs Minuten stand es bereits 14:0 für Österreich.
Beim nächsten Drive klappte es zunächst für Dänemark besser. Nach einem Personal Foul gegen Österreich, lief Runningback Mads Larsen an die 27 der Österreicher. Dort landete aber ein Lateral am Boden, Österreichs DB Martin Schild reagierte am schnellsten und retournierte das Ei gleich in die dänische Endzone zum 21:0.
Der nächste Angriff der Dänen, die interessanter Weise eine No Huddle-Offense bevorzugten, glich den beiden ersten – 3 & out Denmark.
Nach dem ersten Seitenwechsel musste Österreich das erste Mal punten, doch Dänemark blieb offensiv völlig unter rot-weiß-roter Kontrolle. Obendrauf wurde der dänische Punt an ihrer sieben geblockt. Von dort weg scorte Anton Wegan zum 28:0.
Den Dänen gelangen dann zwei First Downs. Offensive Teilerfolge, allerdings wurde ihr Drive erneut von der Defense der Österreicher gestoppt. 47 Yards waren es für Österreich dann in die gegnerischen Endzone und die legte in einem Schwung Anton Wegan zum Pausenstand von 35:0 zurück.
Fabian Abfalter war es im dritten Viertel der einen 57-Yards Pass von Bernhard Seikovits zum 41:0 fing, der PAT missglückte nach einem schlechten Snap. Die Uhr lief da bereits durch (Mercy Rule).
Bei auslaufender Uhr gelang den Dänen dann ihr einzigen Score im Spiel. Marczus Bennet lief zum Endstand von 41:6.
Österreichs Teamchef Jakob Dieplinger nach dem Spiel: "Wir haben in den Special Teams sehr große Plays heute gehabt und dadurch mit teilweise unglaublichen Field Positions arbeiten können. Wenn man die Stats vergleicht, haben die beiden Offense gar nicht so unterschiedlich viele Yards gemacht. Wir hatten oftmals die bessere Ausgangslage. Daher sollte man die Höhe des Ergebnisses nicht überbewerten.
Wir werden uns das nächste Spiel anschauen und damit auch unseren Finalgegner. Dann wird es eine lange Nacht für die Coaches werden, um uns taktisch möglichst gut auf das Spiel vorzubereiten. Morgen gibt es noch zwei Trainings und am Spieltag noch ein Walk-Trough. Wir werden versuchen in sehr kurzer Zeit, das ist ja das Besondere an diesen Endrunden, das Team auf das Finale vorzubereiten."
Junioren EM
Österreich vs. Dänemark 41:6

(21:0/14:0/6:0/0:6)
Spielstatistiken
25. Juni 2015 14:00 Uhr, Heinz-Steyer Stadion Dresden
Punkte Österreich:
Touchdowns: Sandro Platzgummer (2), Martin Schild, Anton Wegan (2), Fabian Abfalter
Extrapunkte: Florin Baumgartner (5)
Punkte Dänemark:
Touchdowns: Marcus Bennett
Video Erste Halbzeit:

Video Zweite Halbzeit:

Vorschau:
Radio Monarchs überträgt alle vier Spiele der EM-Runde live, alternativ gibt es einen Audiostream von GFL-Radio, so wie Live-Statistiken der Partien.
Mit Dänemark hat Österreich den im Vergleich zu Deutschland, die um 17.00 Uhr gegen Frankreich ran müssen, den vermeintlich leichteren Gegner in diesem Semifinale.
Bei den Herren hatten die Österreicher im Vorjahr keine Probleme mit denen Dänen, die mit 49:7 in Graz unterlagen. Die Junioren sind aber international ein anderes Kaliber, schlugen sie in der Vorrunde Großbritannien (31:19) und deklassierten Schweden mit 31:0.
In den vergangenen Jahren gab es in der Altersklasse drei EM-Spiele gegeneinander.
2006 schlug Österreich die dänische Auswahl bei der EM in Stockholm mit 35:14. Exakt dieses Ergebnis gab es auch zwei Jahre später bei der EM in Sevilla 2008. 2011, wieder war es Sevilla, war Dänemark die letzte Hürde für Team Austria auf dem erstmaligen Weg in ein EM-Finale. Der Sieg fiel mit 21:16 aber sehr knapp aus. 2013 in Köln gab es keinen direkten Vergleich.

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