La Pausa

Am kommenden Wochenende findet das Division 1-Nachtragsspiel zwischen St. Pölten und Traun statt. Update: MR von Jospeh Bo Moncur negativ.

Update 22. April 09 | 17:25
Die Magnetresonanzuntersuchung an Joseph Bo Moncur ergab, dass keine Bänder in seinem Knie gerissen sind, allerdings hat der Meniskus etwas abbekommen. Der Amerikaner wird am kommenden Wochenende daher wohl eine Pause einlegen müssen. Die Invaders hoffen, dass er bis zum übernächsten Spiel wieder fit wird. An Stelle von Moncur sollen junge Spieler im Backfield der St. Pöltener gegen die Steelsharks eine Chance bekommen.
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Moncur verletzte sich vergangenen Sonntag im Spiel gegen die Gladiators am Knie und wurde von den Invaders nach der Pause nur mehr sporadisch eingesetzt.

Nach einem ersten Röntgen besteht nun der Verdacht auf Kreuzbandriss, morgen (Mittwoch) Vormittag wird das Ergebnis der Magnetresonanz Untersuchung bekannt werden. Sollte das Kreuzband des Invaders-Legionär durch sein, dann ist die Saison für ihn wohl beendet. Er wäre nach Marcus Nolan (Vikings) der zweite Runningback aus den USA der wegen einer Knieverletzung an einem einzigen Wochenende ausfällt. Aber selbst bei einer positiven Diagnose würde hinter dem Einsatz von Moncur am kommenden Samstag ein großes Fragezeichen stehen.

Der Verlust wäre für die Invaders enorm, denn zeigten die Spiele gegen die Blue Devils und Gladiators, dass sie, nach dem Rücktritt von Max Seitz, derzeit über kein signifikantes Laufspiel verfügen. Dazu scheint ein funktionierendes Passspiel von Justin McKenzie untrennbar mit einem etablierten Laufspiel zusammenzuhängen. McKenzie ist mobil, schnell auf den Beinen und seine scrambles schauen vernünftig aus, wird das Spiel aber berechenbar, agiert er unter Druck sehr fehlerhaft.

Die Invaders haben angeblich einen Ersatzmann aus den USA in der Hinterhand, den man im Falle eines Totalausfalls aktivieren könnte.

Kellerderby
So oder so ist dieses Nachtragsspiel (Heimauftakt für die Invaders) ein Kellerderby, denn St. Pölten rangiert am letzten, die Gäste aus Traun am vorletzten Tabellenplatz. Lassen Sie sich nicht von der Tabelle auf der AFBÖ-Seite irritieren. Die sieht das anders, ist aber seit 2005 de facto durchgehend falsch.

Was stimmt ist, dass beide Mannschaften bei 0-2 stehen und der Verlierer daher die rote Laterne tragen wird. Zusätzlich wichtig ist das Spiel deshalb, da es beide Mannschaften in der Woche danach mit weitaus schwierigeren Gegner zu tun bekommen werden, müssen die Trauner zu Hause gegen die Blue Devils und die St. Pöltner, ebenfalls daheim, dann gegen die Salzburg Bulls antreten.

Relegations-Gespenst
Bei einem 0-4 nimmt ein Gedanke an ein Relegationsspiel um den Abstieg in die dritte Klasse nämlich schon recht konkrete Formen an. Und so wie sich diese Mannschaften bisher präsentiert haben, besteht hier durchaus auch die Gefahr, dass man sich statt in der Silver Bowl in der Division 2 wiederfindet, denn so viel schwächer als z.B. die Gladiators waren die Titans nun auch wieder nicht und gegen die Burgenländer verloren beide ihre bisherigen Spiele schließlich. So gesehen ein Pflichtsieg, den aber nur einer einfahren wird können.

Plagen die Invaders Sorgen um ihren zweiten Legionär, müssen das die Steelsharks gar nicht, denn sie haben nur einen solchen. US-Quarterback Martin Ringeisen konnte sich bisher aber noch nicht so entfalten, wie man sich das in Oberösterreich erhoffen durfte. Generell ist die Personaldecke der Mannschaft aus dem Umfeld der drittgrößten Stadt Österreichs (Linz, 189.000 Einwohner ist eine Autobahnabfahrt nah) qualitativ dünner als die so manchen Dorfklubs. Retirements und Abgänge bieten dafür Rookies eine Chance den Schritt ins Rampenlicht zu machen. Gegen die Gladiators klappte es fast mit einem Sieg, gegen Salzburg wurde man dann aber brutal auf den Boden der Tatsachen zurtück geholt.

‚Seitenverkehrt‘ verlief die Saison der Invaders. Sie bekamen ihre Kopfwäsche im ersten Spiel gegen Hohenems verpasst, gaben danach ein bereits gewonnen geglaubtes Match an das Burgenland ab.

Die zwei direkten Begegnungen 2008 gewannen die Invaders mit je einem Score Unterschied. 26:20 siegten die Niederösterreicher in Traun, zu Hause setzte man sich 14:6 gegen die Haie durch.

Redaktions-Orakel:
Galanos: tba
Reiterer: INV
Wagner: tba

Weitere Spiele
Alle heimischen Herren-Ligen haben spielfrei, die Damen haben das nicht. Am Samstag empfangen die LA Titans (ehemals Roughnecks) die Black Widows aus Graz in Mödling (15:00). Sonntags gastieren dann die Budapest Wolves in der Ravelinstraße (15:00) bei den Vikings Ladies.

In der CEFL darf man auf heimische Siege zumindest stark hoffen. Die CNC Gladiators spielen gegen die heuer erstarkten Budapest Cowboys (Samstag, Kemeten 14:00), die Probleme, welche die Ljubljana Silverhawks den Cineplexx Blue Devils bereiten werden wollen (Sonntag, Hohenems, 14:00), werden diese hoffentlich lösen können.
Wenn der Mojito leise ’schlürf mich‘ ruft
Neben einem spannenden Spiel dürfen sich die Footballfans auch einen ansprechenden Gameday erwarten. Die Tribüne am hauseigenen Ottakringer Field wurde angehoben, man sitzt nun nicht nur weiterhin sehr nahe am Geschehen, sondern neuerdings auch noch ca. zwei Meter höher als zuvor. Es gibt US-Food, aber auch österreichische Kalorienbomben, eine Cocktail-Bar und die After Game Party dauert bekanntlich bis tief in die Nacht hinein. Die Wetteraussichten sind soweit auch gut, der Wiener Football- und Coacktailfan hat vom und zum Bahnhof St. Pölten einen überschaubaren Gehweg von rund 15 Minuten zu absolvieren, denn das Auto kann zu Hause bleiben, wenn der Mojito leise ’schlürf mich‘ ruft.