Die Danube Dragons stellten bei der Ligasitzung vergangenen September den Antrag, dass AFL-Teams, die mehr als zwei A-Klasse-Spieler am Roster führen, bereits am Mittwoch vor dem Spiel bekannt geben müssen, welche sie davon am Gameday einsetzen werden. Deren Head Coach Ivan Zivko begründete das damals mit einer „Professionalisierung der Liga“. Er und andere können sich damit besser auf die Gegner vorbereiten, womit mehr Chancengleichheit zwischen Teams mit nur zwei A-Klasse-Spielern und jenen mit mehr als zwei herrschen würde.
Namentlich waren damit die Swarco Raiders und Raiffeisen Vikings gemeint, die zuletzt mehr als die zwei am Feld erlaubten am Roster hatten. Prompt ging die Abstimmung unter den fünf heimischen AFL Teams auch 3:2 für den Antrag aus, denn auch die Rangers und Giants konnten der Idee der Dragons, schon vorab zu wissen, wer gegen sie spielen wird, einiges abgewinnen. Noch dazu mit der Chance verbunden, dass bei einer solchen Frühmeldung Game Day Decisions nur mehr ein Mal pro Saison erlaubt wären, sprich bei Verletzungen der Imports die Möglichkeit besteht, dass der Gegner sogar mit noch weniger als zwei A-Klasse-Spielern antreten muss.
Die Generalversammlung des AFBÖ, damit alle stimmberechtigten Mitglieder des Verbandes, sah das nun aber anders und hat auf Antrag der Raiffeisen Vikings diese Vorabnominierung mehrheitlich zurück gewiesen. Damit werden die Raiders und Vikings ihren Gegner nicht am Mittwoch verraten müssen, welche Legionäre am Wochenende darauf für sie spielen werden, sondern das weiterhin am Spieltag entscheiden können. Es bleibt also alles so wie es 2012 war.
Begründet haben die Vikings ihr Ansinnen damit, dass aus ihre Sicht, anders als aus jener des Antragsstellers Danube Dragons, auch heimische Spieler „Impact-Player“ sein können und es daher logisch wäre, überhaupt alle für das Spiel möglichen relevanten Spieler vorab zu nennen. Ähnlich argumentierten schon die Raiders im November. Weiterführend die Wikinger, das mit einem durchaus ironischen Unterton, könnte man dann auch gleich den Gameplan und das Playbook mitschicken, damit man sich auf sie besser vorbereiten könne.
Kamber & Co ohne Bewährung
Ebenfalls behandelt wurde ein Antrag die Strafe von vier Jahren Sperre als Spieler und Coach gegen jene Kärntner Spieler, die ärztliche Atteste gefälscht hatten, zu reduzieren. Das wurde einstimmig von der Versammlung abgelehnt. Bernhard Kamber und seine Kärntner Mitspieler werden zumindest ein weiteres Jahr nicht aktiv im Football tätig sein können. Vermutlich, so zumindest die Stimmungslage in ganz Österreich, wird es sogar bei den vier Jahren bleiben.
Einen kleinen Erfolg konnten dafür die Cineplexx Blue Devils feiern. Ihr Antrag, den Schweizer Spielern Campos und Delphis, obwohl sie ihren Lebensmittelpunkt nicht direkt in Hohenems haben, Ö-Klasse-Status anzuerkennen, wurde positiv verabschiedet. Die beiden Eidgenossen dürfen ab sofort in Österreich spielen, ohne als Imports zu gelten.
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