Es gab für das Projekt überraschende und erfreuliche Erkenntnisse aus der Diskussion, einige innovative Ansätze und ein klares Bekenntnis zum Österreichischen Junioren Nationalteam-Neu.

Neben den ehemaligen Junioren Nationalteam-Coaches Daniel Dieplinger und Horst Obermayer fanden sich die Coaches Georg Zivko, Santos Carillo, und Jens Pfennig am Tisch ein. Christoph Piringer, Präsident der Cineplexx Blue Devils, Paul Gierlinger aus der Organisation der Steelsharks, AFBÖ Generalsekretär Fouad Lilabadi, AFBÖ Kassier Robert Katzmayer und AFBÖ Senior Vize Präsident Karl Wurm machten die Runde komplett. Leider konnte Christoph Schreiner, Turek Graz Giants, diesen Termin nicht wahr nehmen.

Karl Wurm stellte in seiner Begrüßung zwei Dinge fest: Erstens, dass es bei diesem ersten Treffen in erster Linie um Grundsatzfragen und Überprüfung des Konzepts geht. Schließlich basiert das derzeitige Programm auf einem Konzept aus dem Jahr 1998. Dieses nunmehr zehn Jahre alte Konzept habe gepasst; die erfolgreichen Einsätze bei Europameisterschaften würden das eindrucksvoll belegen. Zweitens, dem ÖJNT-Neu wird in Zukunft nicht einmal mehr annähernd die selben finanziellen Mitteln – Österreich unterhält seit zwei Jahren auch ein Österreichisches Herrn National Team – wie bisher zur Verfügung stehen können.

Klares Ja zum Team

Die Grundsatzfrage ob es auch in Zukunft ein ÖJNT geben soll wurde rasch und einstimmig von allen Anwesenden mit „Ja“ beantwortet. Motto: „Das ÖJNT-Neu soll auch weiterhin als Ansporn und sportliches Ziel dienen; so wie internationale Perspektiven und dauerhafte Freundschaften quer durch alle Österreichischen Vereine fördern“

Es kamen allerdings auch kritische Beiträge auf den Tisch: „Die Camps sind für die Jungs toll. Als Verein ist es allerdings auch eine Belastung – die Reisekosten quer durchs Land muss ich mitfinanzieren“, berichtete Christoph Piringer. Mit diesem Punkt steht er nicht allein, denn in der Vergangenheit war immer wieder Kritik zu dieser Thematik zu hören. Horst Obermayer und Daniel Dieplinger sind sich aus ihrer Erfahrung als Teamtrainer über einen anderen Punkt einig: „Bei den Camps können wir zwar auf Taktik und Teambuilding eingehen, die Vorarbeit in Sachen: Kondition, Technik und Athletik muss vermehrt in den Vereinen erfolgen.“ Paul Gierlinger brachte einen anderen Punkt: „Ich weiß nicht, welches Niveau im ÖJNT erwartet wird. Wir schicken halt unsere Besten zum Tryout, wissen aber nichts über deren Chancen bzw. was wir im Vorfeld für ihre Vorbereitung machen können.“

Leistungs-Batterie

Robert Katzmayer hatte eine Präsentation zusammengestellt und diverse Lösungsansätze mitgebracht.

Der wichtigste Ansatz ist die vermehrte (freiwillige) Einbindung der Vereine und Nachwuchstrainer in die Vorbereitung des ÖJNT-Neu. Die bisherigen Übungsleiter-, Lehrwart- und Trainerkurse haben bereits eine Basis geschaffen. Die Weiterbildung und Zusammenarbeit dieser Vereinstrainer, der Einsatz einer genormten Testreihe und der Vergleich von Athleten der gleichen Position quer durchs Land, sollen in Zukunft den Einstieg ins Nationalteam steuern.

„Ich bin wirklich überrascht, dass es eine so breite Übereinstimmung zu wichtigen Punkten gibt“, so Katzmayer. „Wir haben mittlerweile einige Sportwissenschaftler in unseren Reihen; wir haben Referenzwerte auf Positionen, nach Altersgruppen abgestuft. Es wäre die Gelegenheit, diese Ressourcen zu bündeln und die Erkenntnisse allen Vereinen und Nachwuchsspielern zugänglich zu machen. Die Durchführung der Testreihen kann durch örtlich vorhandene Kooperationen wie: Sportuniversitäten, Leichtathletikzentren, usw. erfolgen. Natürlich könnten auch ÖJNT-Trainer durchs Land reisen und vor Ort mithelfen, die Test durch zu führen“.

Karl Wurm freute sich in seinem Schlusswort sehr über das überaus positiv-konstruktive Gesprächsklima des ersten Treffens, dass ihn an die „Austrian-Power“ längst vergangenen Tage erinnert – die Fortsetzung der Gespräche soll rund um die AFBÖ Generalversammlung am 24. Jänner 2009 erfolgen.

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