Im Hotel Alt-Wien (St. Pölten) ließ man die Puppen tanzen, die Hosen runter und das Jahr feutch-deftig ausklingen.
Die vergangene Saison war für die Niederösterreicher durchwachsen. Zwar landete man wieder in den Playoffs der Division I, aber das Ausscheiden gegen die Vikings 2 schmerzte. Was auf sie 2007 zukommt sehen sie mit Spannung, Freunde aber auch dem Wissen entgegen, dass die nächste Saison eine ungemein schwere werden wird. Zwei starke Neuankömmlinge, die Sache mit den Klasse-A Spielern und das weiterhin virulente Vikings-Syndrom – alte, wie neue Aufgaben.

"Ich schätze die Division 1 im nächsten Jahr sehr ausgeglichen ein", sagte Invaders CEO Günter Zanker, "Es werden vermutlich mehrere Teams auf einem Niveau spielen und so könnte es eine ganz enge Geschichte werden, wo es am Ende dann auf Kleinigkeiten ankommt die entscheiden. Besonders stark schätzen wir Budapest ein, die sich verstärken werden. Die Vikings II und die Gladiators zählen für uns ebenfalls zu den ganz heissen Kandidaten. Nicht zu unterschätzen werden die beiden Teams mit deutschen Headcoaches sein – Steelsharks & Knights und wer die Salzburg Bulls wegen ihrer Abgänge jetzt schon abschreibt, der könnte eine böse Überraschung erleben. Für die Spielgemeinschaft Rangers/Bruins wird das ein hartes Bewährungsjahr. Die Liga ist stärker geworden – ich hoffe für die Titans, dass sie sich auch nachhaltig verstärken können."

Lieber feig als tot

Schuldenfreiheit ist das Schlüsselwort bei der Planung – nicht nur bei der für 2007. Invaders GM Rene Grohs: "Alles was wir tun, jede Aktion die wir lancieren, jede Tribüne die wir uns zulegen, jede Bar die wir aufstellen, jede Kooperation die wir eingehen ist von vornherein durchfinanziert. Der Verein hat sich vor Jahren in Schulden begeben und da sind wir jetzt nicht nur raus, sondern wollen nie wieder rein. Dafür lassen wir uns auch gerne feig nennen. Lieber feig als finanziell tot. Und das geht schnell wenn da mal ein paar Tausender fehlen und dort mal Rechnungen offen bleiben müssen; dann summiert sich das und man steht vor einem Neuaufbau oder gar dem Zumachen. Für finanzielle Drahtseilakte ohne Netz gibt es ja genug Beispiele. Wir wollen keines mehr sein."

Kommen 2007 Klasse-A Spieler ?

"Da sind wir beim Punkt", sag Grohs, "eher ja, weil es momentan bei uns mit den Sponsoren nicht allzu schlecht aussieht. Wir streben hier aber an einen Spielertrainer zu engagieren, der unserem Headcoach Hugh Mendez beim Training zur Seite steht, aber auch beim Nachwuchs etwas tun kann und in der Kampfmannschaft spielen wird. Wichtig ist immer: Der Mann muss finanzierbar sein. Auf ‚das wird schon irgendwie gehen‘ Geschichten habe ich nicht die geringste Lust und darauf werden wir uns auch nicht einlassen. Es war schwer den Verein wieder auf gesunde Beine zu stellen. Wir glauben heute, dass wir mit einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren finanziellen Ressourcen, einem bedachten Aufbau in allen Bereichen, sei es der Gameday, der Nachwuchs, oder das Marketing ganz allgemein, langfristig Erfolg haben werden.‘

MVPs, Fette Fete und Frauen mit Bart

Im Anschluss wurden die MVPs des Vereins geehrt. Invader of the year wurde Markus Schindele, Rookie des Jahres Wolfgang Eßmeister.

Nach dem Buffet (Schnitzel, Schweinsbraten, Kasnocken, Burgunderrostbraten, Gulaschsuppe, Salate) hatte die Defense der Invaders als Cheerleader ihren Auftritt, Günter Zanker erzählte eine Weihnachtsgeschichte und was der König, die Königin, ihre beiden Pferde, so wie das linke und rechte Vorder- wie Hinterrad ihrer Kutsche genau taten, kann ihnen der Kutscher leider nimmer sagen. Er hat es vergessen, oder besser gesagt verdrängt…

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