Drei bekannte Namen und ein Neuling erreichten die Vorschlussrunde zur German Bowl XXXVI am 11. Oktober in Berlin.
Die Schwäbisch Hall Unicorns und New Yorker Lions, Champions der Jahre 2012 und 2013 werden dabei den Vorjahresfinalist Dresden Monarchs bzw. die Cologne Falcons im eigenen Haus zu Gast haben. Für Köln ist es die erste Halbfinalteilnahme in ihrer 20-jährigen Vereinsgeschichte. Das Überraschungsteam der GFL 2014 setzte sich im Viertelfinale mit 33:28 gegen die Stuttgart Scorpions durch. Dresden schlug Marburg mit 42:22, womit die Unicorns das einzige Teams aus der GFL-Süd im Semifinale sind. Hall schlug bereits am Samstag Kiel mit 50:24, Braunschweig fügte München eine 69:28-Niederlage zu.
Ergebnisse der Viertelfinals:
Schwäbisch Hall Unicorns vs. Kiel Baltic Hurricanes 50:24
New Yorker Lions Braunschweig vs. Munich Cowboys 69:28
Dresden Monarchs vs. Marburg Mercenaries 42:22
Stuttgart Scorpions vs. Cologne Falcons 28:33

Halbfinals:
27.09.2014, 15:00 Uhr
Schwäbisch Hall Unicorns vs. Dresden Monarchs
27.09.2014, 19:00 Uhr
New Yorker Lions Braunschweig vs. Cologne Falcons
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Falcons erkämpfen Halbfinale: Kölner unter den Final Four
Die Cologne Falcons haben ihr Playoff-Viertelfinale bei den Stuttgart Scorpions knapp, aber verdient, mit 33:28 gewonnen und somit einen für sie historischen Sieg geschafft. Es ist das erste Mal in der 20-jährgien Geschichte des Vereins, dass das Team das Halbfinale um die Teilnahme am German Bowl erreicht hat und somit zu den vier besten Teams der Republik gehört.
Obwohl für den Kickoff Gewitter vorhergesagt worden war, hatte es zu diesem Zeitpunkt im Esslinger Edmund-Bauer-Stadion seit Stunden nicht mehr geregnet und so konnte die Partie pünktlich vor knapp 1.400 Zuschauern beginnen. Besonders lautstark erwiesen sich dabei die gut fünfzig angereisten Anhänger aus der Domstadt, die eigens mit einem Fanbus an den Neckar gekommen waren.
Stuttgart gewann den Coin Toss und ließ den Kölnern den Vortritt. Schnell zeigte sich, dass die Kontrahenten auf Augenhöhe spielten, da jeweils die ersten Drives mit einem Turnover on Downs endeten. Nun sollte der Kölner Punktereigen beginnen, bei dem sie nur einmal die Führung abgeben sollten. Falcons-Topscorer Steven Strother fand nach einen furiosen 25 Yards-Lauf zum ersten Mal die Stuttgarter Endzone. Und das Philip Stentzel den und alle weiteren PATs sicher verwandelte, verspricht sich bei seiner Trefferquote fast von selbst. Die nächste Kölner Angriffsserie beendete dann Quarterback Robert Demers mit einem 14- Yards-Lauf zur 14:0-Führung.
Doch Stuttgart zeigte schnell, was in ihnen steckt. In der regulären Saison hatten sie zwei Punktelieferanten. Als ersten den Quarterback Luke Barthelmess, der auch der beste Rusher des Teams ist und Wide Receiver Mar’qoune Edmonds, der nach einem 11 Yards-Pass den 7:14-Anschluss herstellte.
Nach dem ersten Seitenwechsel war der Kölner Angriff zwar weiter brandgefährlich, konnte aber nicht bis in die Endzone gelangen. So musste denn zweimal Philip Stentzel ran. Sein erstes Field Goal aus 27 Yards bedeutete das 17:7. Doch auch die Scorpions brachten wieder mit Mar’qoune Edmonds weitere sieben Punkte auf die Anzeigetafel. Stentzels zweites Field Goal aus 23 Yards markierte dann auch den 20:14-Halbzeitstand.
Nach der Pause sollten dann die Hausherren, wenn auch nur kurz zum ersten und einzigen Mal in Führung gehen. Der Stuttgarter Spielmacher ging selbst und die Scorpions 21:20-Führung war perfekt. Doch lange sollte sie nicht halten, denn den Stuttgarter Kickoff brachte Steven Strother dann auch gleich mal über 91 Yards, sehr zum Missfallen der heimischen Fans, in die Scorpions-Endzone zum 26:21.
Kurz nach Beginn des dritten Viertels setzte auch der Regen ein, der im Laufe der restlichen Partie immer heftiger wurde und beide Mannschaften gleichsam behinderte. Gut zwei Minuten vor dem letzten Seitenwechsel kam es dann wohl zum vorentscheidenden Spielzug. Die Stuttgarter entschieden sich beim vierten Versuch an der eigenen 25 vornehmlich für einen Punt, wollten aber mit einem Trickspielzug ein neues First Down erzielen. Doch die Kölner Defense, die in der zweiten Hälfte der Begegnung noch besser ins Spiel gekommen war, zeigte sich hellwach und besorgte so ihrer Offense das Ei kurz vor der generischen Endzone. Diese sprichwörtliche Einladung nahmen dann die Domstädter in Form von Estrus Craytons 12 Yards-Pass Touchdown auch gerne an und nun war die Führung auf wichtige 12 Punkte ausgebaut (33:21). Das bedeutete, dass die Scorpions mindestens zweimal die Kölner Endzone erreichen mussten, um das Spiel noch drehen zu können.
Doch dazu sollte es nicht kommen. Zwar gelang den Stuttgartern kurz vor Schluss noch ein Touchdown durch Luke Bartelmess zum 28:33. Aber den anschließenden Onside Kick sicherte Alexander Tounkara Kane sicher. Und die Kölner konnte die Zeit auslaufen lassen. So konnten sich nunmehr klitschnasse, aber überglückliche, Kölner in die Arme fallen und diesem tollen Erfolg feiern.
Robert Demers, Kölns siegreicher Quarterback, zeigte sich auf Grund einiger überworfener Pässe auch selbstkritisch: "Wir hätten das ganze früher klarmachen können, da wir schon in der ersten Hälfte einige Punkte haben liegen lassen. Das war zwar nicht meine beste Leistung heute, aber es hat am Ende trotzdem gereicht. Die Stimmung bei uns ist super und nun freuen wir uns auf das nächste Spiel."
Begeistert zeigte sich dann auch Head Coach Martin Hanselmann nach dem Spiel beim TV-Interview: "Alles in allem bin ich glücklich darüber, wie die Mannschaft zusammengehalten hat. Wir gehören nun zu den besten vier Teams, das ist ein super Erfolg. Und bereiten wir uns auf die Lions vor. Wir sind besser geworden seit den letzten Spielen gegen sie. Wir werden jetzt gezielt darauf trainieren und werden sehen, was dabei rauskommt."
Scoring
00:07 Steven Strother, 25 Yards-Lauf (PAT Philip Stenzel)
00:14 Robert Demers, 14 Yards-Lauf (PAT Philip Stenzel)
07:14 Mar’qoune Edmonds, 11 Yards-Pass von Luke Barthelmess (PAT Pascal Flöser)
07:17 Philip Stenzel, 27 Yards Field Goal
14:17 Mar’qoune Edmonds, 11 Yards-Pass von Luke Barthelmess (PAT Pascal Flöser)
14:20 Philip Stenzel, 23 Yards Field Goal
21:20 Luke Barthelmess, 9 Yards-Lauf (PAT Pascal Flöser)
21:26 Steven Strother, 91 Yards-Kickoff-Return (Conversion failed)
21:33 Estrus Crayton, 12 Yards-Pass von Robert Demers (PAT Philip Stentzel)
28:33 Fabian Weigel, 50 Yards-Pass von Luke Barthelmess (PAT Pascal Flöser)
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Dresden ist weiter
Die Dresden Monarchs stehen erneut im Halbfinale um die deutsche Footballmeisterschaft. Mit einer bemerkenswert konzentrierten Leistung gewannen die Sachsen das Viertelfinale gegen die Marburg Mercenaries verdient mit 42:22 (14:0/28:7/0:0/0:15).

Respekt! Die Dresden Monarchs haben pünktlich zum Beginn der Play Offs eine ihrer besten Leistungen der Saison abgerufen. Auch wenn die Sachsen wie schon im Vorjahr hinter Braunschweig Platz zwei der GFL Gruppe Nord erkämpft hatten, gab es immer wieder Kritik. Unnötige Niederlagen, Unkonzentriertheiten, unnötige Fehler. Und immer wieder der Vorwurf: Dresden käme in einigen Spielen nur mühsam aus den Puschen, musste immer wieder frühzeitigem Rückstand hinterherrennen.
Das war im Spiel am Sonntag vor mehr als 2.100 Fans beim ELBEPARK-Gameday im Dresdner Heinz-Field komplett anders.

Dresden zeigte vor allem in Halbzeit Eins eine bemerkenswerte Leistung. Die Gäste aus Marburg schienen nervös und machten früh kapitale Fehler. Dresdens Defense wusste diese eiskalt zu nutzen. Einmal Damien Donaldson und zwei Mal Quade Chappuis fingen fehlgeleitete Pässe von Marburgs Quarterback Micah Brown ab und machten so optimistische Angriffsbemühungen der Gäste schnell zu Nichte. Und Dresdens Offense spulte eiskalt, fehlerlos und effizient Angriff auf Angriff runter. In der ersten Halbzeit wurde jeder Drive in Punkte verwandelt. Zwei Mal lief Runningback Trevar Deed im ersten Viertel über die kurze Distanz zu Touchdowns. Im zweiten Viertel glänzte Receiver Guillaume Rioux doppelt nach Pässen von Jeff Welsh über 22 und 24 Yard. Auch Deed erzielte einen weiteren Touchdown nach Pass von Welsh (PATs jeweils Jan Hilgenfeld).

Erst gut eine Minute vor der Halbzeitpause kam Marburg zu ersten Punkten. Erst nagelte Brown einen endlich mal beim eigenen Mann landenden Pass an die Ein-Yard Linie eh er selbst zum Anschluss Touchdown lief (PAT Danijel Katusic 35:7). Die Antwort der Monarchs kam promt, schnell und humorlos: wieder war es Deed, der erst mit spektakulären Läufen für schnellen Raumgewinn und dann mit einem kurzen Sprint für neue Punkte sorgte (PAT Eric Seidel 42:7).

Das war bis hierhin eine Ansage! Dresden gelang nahezu alles – Marburg hatte bis dahin einen gebrauchten Tag.

Dresden lies es in Halbzeit Zwei deutlich ruhiger angehen und wechselte früh aus. Punkte machte nur noch Marburg. Im letzten Viertel zeigte QB Brown was eigentlich in ihm steckt. Mit sehenswerten Pässen (61 und 39 Yard) bediente er zwei Mal Luke McCann für Touchdowns. Den Sieg der Monarchs konnte das aber nicht mehr gefährden.

Womöglich hatte man sich das in Dresden nicht ganz so reibungslos vorgestellt. Es war aber vor allem bemerkenswert wie gut auf den Punkt das Team der Monarchs eingestellt und vorbereitet war. Das muss es auch am kommenden Samstag. Dann müssen die Sachsen zum Halbfinale zum Meister der Gruppe Süd, den Schwäbisch Hall Unicorns.

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