NFL

  • History has been made. Mit seinem 28. Carry des Tages brach Chargers RB LaDainian Tomlinson im 13. Spiel der Saison den TD-Rekord von Shaun Alexander aus der Vorsaison. Obwohl er sich im Spiel gegen Denver lange schwer tat, beendete er den Tag dennoch mit drei TDs und 112 Total Yards. Begleitet wurde er dabei von immerwährenden ‚L.T.‘-Rufen der verzückten Chargers Fans. Vielleicht sollten sie ab dem heutigen Spiel nur noch ‚M-V-P‘-Rufe anstimmen.
  • Der Trend hält weiter an. Für die San Diego Chargers scheint momentan alles in richtig zu laufen. Der Sieg gegen Denver war am Ende etwas härter erarbeitet als ursprünglich erwartet, auf die Aussetzer der Konkurrenz können die ‚Bolts‘ aber immer noch bauen. Da die Indianapolis Colts in Jacksonville förmlich überrannt wurden – 375 Rushing Yards und vier TDs musste die Laufverteidigung der Colts hinnehmen – und Kansas City gegen Baltimore die erste Heimniederlage im Dezember seit über zwölf Jahren beziehen musste, sicherte man sich so nicht nur den Sieg in der eigenen Division, sondern auch den vorläufigen Spitzenplatz in der AFC. Eine ebenso bittere Pleite setzte es im Duell der Divisionrivalen in der AFC North. Die Patriots gingen mit 21:0 in Miami unter, Patriots QB und Strahlemann vom Dienst, Tom Brady, erwarf lediglich 78 Yards und war für einen der insgesamt drei Ballverluste verantwortlich.
  • Auch die Jets können ihre Playoff-Hoffnungen wohl zu Grabe tragen. Die unnötige 31:13-Heimniederlage gegen Buffalo bedeutet eine Bilanz von sieben Siegen und sechs Niederlagen, was in der starken AFC wohl zu wenig sein wird um im Januar noch mit dabei zu sein.
  • Das Rennen um die Wildcards in der National Football Conference (NFC) bleibt weiterhin spannend. Mit den New York Giants, Philadelphia Eagles und Atlanta Falcons können sich drei Teams auch weiterhin berechtigte Chancen auf einen Spielbetrieb im Januar machen. Für einen – zumindest vor der Saison – populärsten Superbowl-Teilnehmer sieht es dagegen düster aus. Die 27:13-Heimschlappe gegen New York war für die von Delhomme-Ersatz Chris Weinke angeführten Carolina Panthers ein schwerer Rückschlag, zumal Konkurrent Atlanta in Tampa Bay mit 17:6 die Oberhand behalten konnte. Eagles QB Jeff Garcia, der sein Team mit einer fehlerfreien Leistung gegen Wahsington zu einem 21:19-Erfolg führen konnte, darf sich nun auf den kommenden Sonntag freuen. Dann geht es im direkten Duell mit New York um eine Vorentscheidung im Kampf um die Wild Card.
  • Ein Freund meinte beim gemeinsamen NFL-Schauen folgendes: ‚Der ist ganz einfach ein Siegertyp.‘ Gemeint ist Titans QB Vince Young, der seine Serie an beeindruckenden Comebacks mit einem 26:20-Sieg nach Overtime in Houston um ein eindrucksvolles Kapitel erweitern konnte. Die Entscheidung in seiner Heimtstadt führte er mit einem 39-Yard TD Lauf höchstselbst herbei.
  • Historisches gibt es noch für einen Spieler der Indianapolis Colts zu vermelden. Mit seinem fünften Catch im Spiel gegen Jacksonville erreichte Colts WR Marvin Harrison als erst vierter Spieler der Ligageschichte die magische Grenze von 1,000 gefangenen Pässen. Harrison gesellt sich dabei zu einer illustren Riege. Neben ihm konnten nur Jerry Rice, Cris Carter und Tim Brown dieses Kunststück vollführen.
  • Football-USA bleibt nach wie vor ganz einfach die Spucke weg. Alle Ereignisse des vor wenigen Minuten zu Ende gegangenen Sunday Night Spiel zwischen New Orleans und Dallas anzuführen, würde den Umfang eines Kurzberichts im Rahmen des Frühstückskaffee mehr als nur sprengen. Saints QB Drew Brees erwarf 384 Yards und 5 TDs, der Löwenanteil ging mit 125 Yards an RB Reggie Bush. Das wirklich faszinierende war allerdings, dass Saints HC Sean Payton seinen Mentor und Dallas HC Bill Parcells absolut in den Schatten stellte/coachte. Kreatives Playcalling (unter anderem ein recoverter Onside Kick beim Stand von 35:17), perfekte Exekution seiner Spieler und das nötige Maß an Fingerspitzengefühl (New Orleans kniete mit drei noch zu spielenden Minuten vor der Dallas Endzone ab um die Cowboys nicht noch weiter zu blamieren), ebneten den Weg zum 42:17-Sieg der Heiligen. Parcells Blick am Ende des Spiel kann nur mit einem Wort beschrieben werden. Angepisst.

College Football

  • Ein wenig überraschende Entscheidung förderte die alljährliche Wahl zum Gewinner der Heisman Trophy zu Tage. Ohio State QB Troy Smith konnte die Auszeichnung für sich verbuchen, das Ganze mit dem zweitbesten Wahlergebnis seit dem 72-jährigen Bestehen der Ehrung. Seine Konkurrenten, Arkansas RB Darrent McFadden (878 Punkte) und Notre Dame QB Brady Quinn (782 Punkte), sahen im Vergleich zu Smiths 2540 Punkten ziemlich alt aus und mussten sich in Konsequenz mit den berühmt-berüchtigten "Plätzen" zufrieden geben.
  • Die Miami Hurricans wurden am Wochenende auf der Suche nach einem neuen Head Coach in den eigenen Reihen fündig. Defensive Coordinator Randy Shannon wird den glücklosen Larry Coker beerben und gleichzeitig auch versuchen müssen die angeschlagenen Hurricanes wieder auf die Siegesstraße zu führen.
  • Das Atheltic Department von Idaho gab gestern bekannt, dass HC Dennis Erickson das College in Richtung Arizona State verlassen werde. Erickson, der 149 Siege und zwei National Championships im College erringen konnte, war erst letzte Saison zu den Vandals gewechselt.

Martin Pfanner (martin.pfanner@gmail.com)

Ergebnisse

Thursday, December 7, 2006
Pittsburgh 27, Cleveland 7

Sunday, December 10, 2006
Minnesota 30, Detroit 20
Cincinnati 27, Oakland 10
NY Giants 27, Carolina 13
Philadelphia 27, Washington 19
Atlanta 17, Tampa Bay 6
Baltimore 20, Kansas City 10
Miami 21, New England 0
Jacksonville 44, Indianapolis 17
Tennessee 26, Houston 20
Green Bay 30, San Francisco 19
Arizona 27, Seattle 21
San Diego 48, Denver 20
Buffalo 31, NY Jets 13
New Orleans 42, Dallas 17

Termine

Monday, December 11, 2006
8:30 PM Chicago at St. Louis

alle Beginnzeiten sind in Eastern Time
(Österreich: +6 Stunden) angegeben

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