13 Tage nach dem Finale der World Games trafen erneut die Teams aus Deutschland und Schweden im Endspiel der Football EM aufeinander. Zuletzt behielten unsere Nachbarn relativ klar die Oberhand gegen die Skandinavier und gingen daher auch als Favoriten in das Finale der Europameisterschaften. Doch denkste: die blau-gelbe Equipe präsentierte sich überraschender Weise an dem Tag als das komplettere Team und fertigte den regierenden Europameister mit 16:7 (0:7/7:0/0:0/9:0) ab und sind damit zum ersten Mal Europameister.
Dabei sah von Beginn an alles nach erfolgreicher Titelverteidigung für die Germanen aus. Safety Sebastain Tuch, mit zwei Interceptions im ersten Spielabschnitt, nahm dem anstürmenden Gegner gleich mal den Wind aus den Segeln. Zudem kam die Offense um QB Joachim Ulrich ganz gut ins Spiel. Im zweiten Drive fand sein Pass WR Jörg Heckenbach zum 7:0 für Deutschland. Es folgten viele Eigenfehler auf beiden Seiten, das Spiel flachte ab und wurde zunehmend unansehnlicher. Nach einer längeren Phase der spielerischen Depression passte QB Hakan Eriksson aus heiterem Himmel erfolgreich auf Johan Perlström zum Ausgleich und nach der Halbzeit kippte das Spiel gänzlich.
Die Deutschen, nach dem Seitenwechsel nervös und fahrig agierend, zeigten vor allem Schwächen in ihren Special Teams. Kicker Jens Alnervik nutzte dieses Manko zu einem 25 yard Fieldgoal und zur schwedischen Führung im letzten Viertel aus. (10:7). Auch danach wusste der Favorit nicht so recht wie ihm geschah. Das Spiel gewann zwar nicht an Klasse, dafür aber an Härte und unter diesen Umständen präsentierten sich die Schweden als das klar bessere Team. Sie übernahmen, je länger das Match dauerte, zusehends die Kontrolle über das Spiel und zwangen den Gegner immer wieder zum Punten. Schwedens DB Ronald Biro gelang dazu noch eine Interception, als das deutsche Team bereits alles auf eine Karte setzen musste. Es folgte ein sehenswerter 80 yard Lauf von RB Kim Taalbi zum 16:7 Endstand. Deutschland im Tal der Tränen und eine jubelnde schwedische Mannschaft, welche nicht nur ihren bislang ersten Europameistertitel feiern durften, sondern überhaupt zum ersten Mal im Finale stand.
Die Bronze Medaille holten sich die Finnen mit einem 34:12 (7:0/20:6/7:0/0:6) Sieg über Großbritannien.
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