Die hoch favorisierten Gäste aus Deutschland waren den Heimischen zwar zahlenmäßig weit überlegen (36 gemeldete Berliner gegenüber 27 Hohenemsern), an diesem Tag sollten aber mannschaftliche Geschlossenheit und der größere Siegeswille entscheidend sein.
So kam es auch, dass Devils WR Mo Mortazavi noch im ersten Viertel aus einem 0:6-Rückstand mit einem 71-Yard Touchdown die erstmalige Führung herstellte. Der zweite Spielabschnitt ging allerdings klar an die gastierenden Adler. Zwei Berliner Touchdowns sorgten für den 7:18-Pausenstand.
Blue Devils HC Francisco Lujans Halbzeitrede musste offensichtlich gefruchtet haben, denn seine Mannen zeigten in der zweiten Hälfte ein Offensivfeuerwerk der allerersten Güte. Angefeuert von begeisterten 1500 Fans im Höllenriedstadion (wie es von Stadionsprecher Michael Holub aufgrund der ohrenbetäubenden Lautstärke genannt wurde) verkürzte Nationalteamspieler Christian Steffani mit einem sehenswerten Touchdown auf 15:18, nur um dann wenig später höchstselbst für die Entscheidung und das 22:18-Endergebnis zu sorgen.
Die Cineplexx Blue Devils fixieren damit den größten Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte und wandeln damit auf solch illustren Spuren wie die des letzten Vorarlberger Europapapokalfinalisten, der legendären VEU Feldkirch.
Blue Devils Head Coach Francisco Lujan zum Sieg: ‚Ich habe den Glauben an die Mannschaft nie verloren. Wenn ich in der Halbzeit auf ein Team wetten hätte müssen, dann hätte ich all mein Geld auf die Blue Devils gesetzt. Ich wusste, was meine Mannschaft leisten kann. Ich bin stolz ein Teil dieses Erfolges zu sein.‘
Am heutigen Sonntag wird der Finalgegner der Hohenemser ermittelt. Dabei könnte es im Falle eines Weiterkommens der Graz Giants gegen die Winterthur Warriors erstmals zu einem europäischen Pokalfinale mit rein österreichischer Beteiligung kommen.
Endstand
Cineplexx Blue Devils 22:18 Berlin Adler
Scorer Blue Devils
WR Christian Steffani (12)
WR Mo Mortazavi (6)
RB Tony Sutton (2)
K Remo Martinz (2)
Pressemeldung Blue Devils