Für Hoppel wäre es ein zu hohes Risiko gewesen an Nolan fest zu halten. Zwar wäre seine Verletzungen (Überdehnung des Seitenbandes und des Kreuzbandes) nicht gravierend, aber er hätte nicht mehr das ganze Leistungspotential abrufen können und/oder hätte er auch für einige Wochen pausieren müssen.
Die zeitlichen Umstände hätten dazu geführt (noch können die Vikings einen Spieler für die AFL nachnominieren), dass man sich von Nolan, der vergangenen Sonntag von sich aus sagte, dass es mit dem lädierten Knie vorerst nicht mehr geht, trennte.
Salerno hoch im Kurs
Die Suche nach einem Ersatzmann ist bei den Vikings voll im Gange. Einer der möglichen Kandidaten ist Mike Salerno, der im Vorjahr für die Wiener als Defensive Back, Receiver und Quarterback spielte. Salerno wäre auch für die Euro Bowl eine Option, da er am Euro Bowl-Roster der Vikings steht. Ein neuer US-Amerikaner wäre für die Vikings auf europäischer Ebene nicht spielberechtigt, sondern dürfte nur in der AFL spielen.
Hoppel räumt ein, dass man nicht zwingend einen Runningback sucht, man müssen generell evaluieren, welche guten Imports zu so einer Jahreszeit überhaupt noch am Markt sind. ‚Fad ist uns nicht‘, merkte Hoppel scherzhaft an, machte dabei aber auch klar, dass die Vikings nicht vorhaben, am System mit österreichischen Quarterbacks zu rütteln, völlig unabhängig davon welchen Spieler man nun verpflichten wird.
Update 22. April 09 | 10:45: Lelard will Wide Receiver
Offense Coordinator Vincent Lelard wünscht sich offenbar einen zusätzlichen Receiver für sein Quarterback Duo. Zumindest fragte der Franzose bei mehreren Kontakten und Vereinen explizit um einen am Markt freien Passempfänger und nicht um einen Runningback an. Man hat also offenbar vor der Saison aus eigener Sicht einen taktischen Fehler beim Engagement von Nolan gemacht, den man bei der Gelegenheit ausbesseren will.
Felix Hoppel war als Aktiver übrigens der letzte heimische Starting Quarterback der Vikings vor dem Duo Jobstmann/Gross.
