Wir wollten wissen was Sie dazu meinen. Hier die Auswertung plus der neuen Umfrage. Zur Erinnerung: Bei der Ligasitzung am 24. November wurde der Zwangsabstieg der LA Titans (mangelnde sportliche Wettbewerbsfähigkeit) und ASVÖ Gladiators (nicht erbrachte Nachwuchsarbeit) mit den Stimmen der Vikings, Dragons, Thunder und Steelsharks beschlossen.
Danach entfaltete sich eine bunte Diskussion über Definition und Zuständigkeiten. Die LA Titans beriefen sich darauf, dass nirgendwo festgehalten ist, dass ein Verein mangels sportlichen Erfolgen absteigen muss und kündigten an, sich gegen diese Entscheidung zur Wehr setzten zu wollen. Die Gladiators akzeptierten die Entscheidung, stießen sich aber an der Formulierung ’nicht erbracht‘, da sie die Hälfte der Pflichtspiele absolviert haben. Zudem gäbe es neben ihnen, die zwei aufeinanderfolgende Saisonen ‚keine‘ Nachwuchsarbeit erbracht haben, auch noch andere Kandidaten, welche aber unbehelligt davon kamen. Tatsächlich sieht die Wettspielordnung keinen Abstieg auf Grund mangelnder sportlicher Qualität vor, ein Abstieg wegen nicht erbrachter Nachwuchsarbeit kann auf Basis der Abgabenordnung nach drei Jahren nicht erbrachter Nachwuchsarbeit erfolgen.
Der Vorstand des AFBÖ kann den Abstieg beschließen, was er bei der Ligasitzung allerdings nicht tat. Es wurden alle Teams befragt und mit der Stimmaufteilung der Generalversammlung abgestimmt. Von daher stammt auch der geflügelte Satz ‚die Cheerleader haben über den Abstieg einer Tackle-Mannschaft abgestimmt‘. Tatsächlich bringt das Antreten einer Cheerleadermannschaft bei den österreichischen Meisterschaften eine weitere Stimme in der Generalversammlung. Wenn man das so sehen will, dann war es so, denn ohne diesen ‚Cheerleader‘-Stimmen, wäre es sich (der Abstieg) nicht ausgegangen und der Vorstand hätte den Paragraphen 2 der WSO bemühen und diese Entscheidung selbst treffen müssen.
Widersprüchliche Aussagen
Was bei den zwei Teams blieb ist bei den Niederösterreichern die Angst sich an diesem Abstieg inhaltlich aufzureiben (Stichwort Spielerwechsel), bei den Burgenländern ein Nachgeschmack, dass man eine Retourkutsche verpasst, bzw. die Rechnung (auch) für ganz andere Vorfälle präsentiert bekam. Immerhin kam man dem Verband heuer mit einem Anwaltsschreiben ins Haus, lancierte Pressemeldungen in jenen man schwere Geschütze auffuhr, ein ‚einfaches Vereinsmitglied‘ leistete sich Verbal-Rundumschläge einige inches unter der Gürtellinie und das ganze Gericht wurde mit ein wenig Schuhpaste im Gesicht eines nicht spielberechtigten Spielers garniert.
An der Syntax zur Begründung des Abstiegs schliffen dann aber mehrere Baumeister, denn widersprechen sich hier einige Aussagen. AFBÖ-Vizepräsident Gerwin Wichmann sieht im Falle der Gladiators weder die WSO noch die Abgabenordnung als relevant an. Abzusteigen ist deshalb, weil der Aufstieg an die Bedingung geknüpft war, dass die Nachwuchsarbeit ’nachgebracht‘ wird. Das wurde nicht getan und genau deshalb geht es retour in die Division II. Die Basis ist hier also ein ‚Deal‘ zwischen den Gladiators und dem Verband. Ein Vertrauenssache – ein Vertrauensbruch.
Ganz anders erklärt das der Generalsekretär Fouad Lilabadi in einem Interview mit dem Online-Portal der Sportwoche – sportnet.at: "Die Gladiators konnten in der Vergangenheit die Auflagen im Nachwuchs nicht erfüllen. Das Reglement besagt, dass daraufhin der Abstieg zu vollziehen ist", so der GS an dieser Stelle. Wie dem auch sei, war’s das Reglement, welche ein Generalsekretär wohl sicher in- und auswendig kennt, ganz sicher nicht, dem gebrochenen Versprechen nach Wichmann läßt sich leichter folgen, denn ganz sicher ist zwischen Anspruch und Realität ein Loch in welches man hineinfallen kann. Wo, wie wir meinen, beide Vereine auch gelandet sind.
Akzeptanz und Ernüchterung
Während die Gladiators die Abstufung ungewöhnlich geräuschlos zur Kenntnis nahmen, wollten die Titans das nicht so einfach akzeptieren. Warum ist auch klar. Die Burgenländer können mit dem Division II/CEFL-Doppelpack ganz gut leben, welches sie anscheined schon einem neuen Hauptsponsor verkauft haben, daneben hat eine Spielgemeinschaft mit den Black Lions gute Aussichten auf Akzeptanz. Die Titans haben nichts von alldem, dafür einen Gegner in der dritten Klasse, gegen den man zuletzt wenig zu bestellen hatte.
Bei der Generalversammlung der Rangers/Titans beschloß man trotzdem sich gegen den Zwangsabstieg nicht weiter zur Wehr setzen zu wollen und man will sich ebenfalls international orientieren. Titans-General Manager Sascha Steurer: "Das wäre ein sinnloser Kampf. Erheben wir Einspruch und bekommen wir Recht, dann beschließt halt der AFBÖ-Vorstand unseren Abstieg. Wir werden bei der AFBÖ-Generalversammlung im Jänner einige Anträge stellen. Die Saison ist kurz, beginnt sehr spät – die Spiele finden dann in komprimierter Form statt ohne viel Spielraum dazwischen. Wir möchten wissen was passiert wenn ein Team dieser Vierer-Liga ausfällt? Weil dann wäre die ganze Division II-Meisterschaft noch sinnloser. Wir nehmen an, dass sich der AFBÖ dazu etwas überlegt hat. Zusätzlich werden wir uns internationale Gegner für Freundschaftsspiele suchen."
Das Abstimmungsergebnis
Von den 301 abgegeben Stimmen sieht eine relative Mehrheit (~46 Prozent) beide Abstiege als gerecht, ~28,5% als ungerecht an. Nur die Titans hätten ~15,5 Prozent absteigen lassen, ~10 Prozent sehen die Gladiators unten und die Titans oben.
Und hier die neue Abstimmung:
<form name="voteform17083490" action="http://votes.webmart.de/v.cfm" method="get" target="wmvotes"><input name="ID" value="17083490" type="hidden" />
<input name="PID" value="1523227" onclick="function onclick(event) { function onclick(event) { wml17083490(1523227); } }" type="radio" /> | …schlecht für die Dragons |
<input name="PID" value="1523228" onclick="function onclick(event) { function onclick(event) { wml17083490(1523228); } }" type="radio" /> | …gut für die Dragons |
<input name="PID" value="1523229" onclick="function onclick(event) { function onclick(event) { wml17083490(1523229); } }" type="radio" /> | …etwas, was sich erst herauststellen wird |
<input name="PID" value="1523230" onclick="function onclick(event) { function onclick(event) { wml17083490(1523230); } }" type="radio" /> | …egal |
</form>