In einer hart umkämpften Partie setzten sich die Surge vor über 10.000 Zuschauern in der Generali Arena am Ende durchaus verdient gegen den Vorjahres-Champion durch, der zwar nach Rückstand wieder zurück kam, am Ende aber offensiv zu wenig Durchschlagskraft hatte, um das Finale zu erreichen. Es war gleichzeitig die erste Heimniederlage für die Vikings in 2 Saisonen in der European League Of Football.

Das Spiel

Die Surge starteten mit ihrer Offense und erzielten bereits mit ihrem vierten Play den ersten Touchdowns des Spiels durch Louis Geyer nach Pass von Reilly Hennessey, der die Passverteidigung der Wiener auf dem falschen Fuß erwischte. 0:7, der PAT von Lenny Krieg war gut.

Im Gegenzug erzwangen die Gäste ein 3 & Out und kamen gleich wieder in Ballbesitz. Den Drive konnten die Wikinger aber stoppen, zudem Stuttgart sich das Leben durch Strafen schwer machte.

Die Suche der Vikings nach einem ersten erspielten First Down blieb auch im zweiten Drive erfolglos, erneut mussten die Gastgeber punten. Ein Big Play von Hennessey auf Darrell Stewart brachte die Surge tief in die Hälfte der Wikinger. Da schlug Alex Watholowitsch mit einer Interception zu, als Hennessy überhastet passen musste.

Ein First Down für die Vikings gab es erneut nach einer Strafe gegen die Gäste. Und ein zweites folgte nach Penalty gleich darauf. Das erste erspielte machte danach Chris Helbig mit einem Lauf. Und es sollte gleich ein zweites folgen, danach die Seiten zum ersten Mal gewechselt wurden.

Radim Kalous fing das First Down zum Start des zweiten Viertels, damit waren die Wikinger erstmals mit ihrer Offense in der Red Zone des Gegners. Nach Strafen gegen die Vikings gelang Florian Bierbaumer das First Down kurz vor der Endzone. Doch die Wiener mussten sich am Ende mit einem Fieldgoal durch Oscar Herz begnügen.

Stuttgart legt nach

Die Gäste steckten einen starken Drive zusammen, erzielten großen Raumgewinn Nicolas Khandar und Yannick Mayr, und schlossen mit dem zweiten Touchdown des Spiels durch Reilly Hennessey zum 3:14 ab (PAT Lenny Krieg).

Das Glück war auf der Seite der Wiener, als ein Pass von Helbig intercepted wurde, aber Majan Jelvani den Ball beim Return Versuch fumbelte und Jordan Bouah das Ei sichern konnte. Auch so kam man zu einem First Down.

Das alles half nicht um die Offense der Wiener einen Kickstart zu verpassen – es folgte der nächste Punt. Nach einem 3 & Out Stuttgart bekamen die Wiener vor der Pose ein weiteres Mal den Ball. Zwei First Downs der Vikings brachten das Spiel in die 2 Minute Warning.

Weitere First Downs folgten, der die Hoffnung auf einen ersten Touchdown in Purple nährten. Die Erlösung kam von Weston Carr, der einen Helbig-Pass zum 10:14 fing (PAT Oscar Herz good). Die Surge hatten noch 33 Sekunden und 3 Timeouts, ließen die Uhr aber zur Halftime runterlaufen. Durchatmen.

Starker Vikings Drive nimmt schlechtes Ende

Die zweiten Hälfte startete mit den Gastgebern in der Offense. Nach einer weiteren Raumstrafe gegen Stuttgart, machte Florian Bierbaumer das First Down an der Surge 35. Die Strafen gegen Stuttgart häuften sich bzw. es ging so weiter wie in der ersten Halbzeit. Geschenke, Geschenke – wer will sie? Ein Face Mark an Weston Carr -First & Goal Wien. Und im nächsten Spielzug der Touchdown – allerdings für Stuttgart. Ein Fumble von Helbig und ein 98 Return von Maleka Japhet Mbala führte zum 10:20 (PAT no good). Gefühlt ein Neckbraker zu dem Zeitpunkt.

Die Vikings Offense wieder an der Arbeit mit dem Versuch den an sich guten ersten Drive zu wiederholen. First Down Weston Carr. First Down Chris Helbig. Touchdown Johannes Schütz. Herz kickt zum 17:20. Der Nacken war wieder freier.

Immer wieder Stewart

Doch Stuttgart fand mit der Offense eine Antwort. Darrell Stewart stellte nach Pass von Hennessy nur fast den alten Abstand von 10 Punkten her, denn Krieg vergab den nächsten PAT. Es war Mitte des dritten Viertels trotzdem ein Two-Possession Game für die Gäste.

Exavier Edwards, der einige gute Returns zuvor schon hatte, konnte trotzt eines Muffs bei der Aufnahme den Ball bis an die 27 der Surge tragen. Genau diese 27 Yards war der Pass von Helbig auf Florian Bierbaumer zum 24:26 (PAT Oscar Herz good).

Doch die Offense der Stuttgarter blieb am Drücker. Ein Big Play von Darrell Stewart führte die Surge an die Vikings 32. Den nächsten Surge Touchdown machte der 2.08 Meter-Mann Aurieus Minto zum 24:32. Krieg vergab den dritten PAT in Serie. Damit blieb es ein 1-Score Game.

Es folgten First Downs von Bierbaumer und Wegan und ein Fumble bei 3rd & Short + ein False Start. Die Vikings spielten das 4th Down aus – incomplete. Die Defense holte den Ball umgehend zurück – Interception Luis Horvath. Bei 24:32 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Die Vikings Offense arbeitete sich bis an Die Surge 9 vor, entschlossen sich bei 4 & 5 dort zum einem Fieldgoal zum 27:32 durch Oscar Herz.

Man verließ sich auf die Defense und auf die war Verlass – Fumble Surge (Khandar) recovered by Vikings (Watholowitsch).

Dieses Mal bedankte man sich für das Geschenk in aller Form: Touchdown Johannes Schütz – 7:37 vor Ende des Spiels lagen die Vikings in Führung – 33:32 (Two-Point-Conversion no good).

Stuttgart mit dem besseren Finish

Die Vikings challengen ein First Down, bekomme Recht, Stuttgart spielt 4th & 1 in der eigenen Hälfte erfolgreich aus – Crunchtime Galore.

Es war wieder Darrell Stewart der Stuttgart in die Vikings Redzone brachte und es war selbiger, der Stuttgart mit einem Touchdown 3:29 vor Ende wieder in Führung brachte – 33:40 (Two-Point-Conversion Stewart good).

Die Vikings Offense war gefordert das Spiel und sie lieferte nicht. Chris Helbigs Fumble beendete alle Hoffnungen der Wikinger auf ein Finale. Stuttgart spielte die restliche Zeit souverän runter und konnten nach der 2-Minute Warnung auf Knie gehen.

ELF Semifinale

Vienna Vikings (12-1) vs. Stuttgart Surge (12-2) 33:40
(0:7/10:7/14:18/9:8)
» Spielstatistiken
SA 16. September 2023 14:15 Uhr · Generali Arena Wien, 10.102


Preview: Stuttgart Surge gegen Vienna Vikings um Finaleinzug

Am Samstag spielt die Stuttgart Surge gegen die Vienna Vikings in der Wiener Generali Arena um den Einzug in das Championship Game.

Während die Surge am vergangen Wochenende das Wild Card Game gegen die
Panthers Wroclaw gewann, hatten die Vienna Vikings spielfrei. Denn die Vikings
gewannen die Eastern Conference und gingen ungeschlagen durch die Regular
Season. Dementsprechend verloren die Vikings zuletzt in Woche 14 der
vergangenen Saison ein Spiel in der ELF. Das Championship Game der letzten
Saison konnten die Vikings in ihrem ersten Jahr in der ELF direkt mit 27:15 gegen die Hamburg Sea Devils gewinnen.

In diesem Jahr wird die Offense der Vikings von USQuarterback Chris Helbig angeführt, der in der Regular Season für 2372 Yards und 18 Touchdowns warf. Auf der Wide ReceiverPosition sind die Vikings mit Jordan Bouah, Weston Carr und Florian Bierbaumer, die alle über 500 Yards erzielten, gut besetzt. Außerdem verfügen die Vikings mit über 2000 Rushing Yards über das beste Laufspiel der ELF. Dabei stechen besonders Florian Wegan (693 Yards, sieben Touchdowns) und Karri Pajarinen (560 Yards, vier Touchdowns) heraus. Auch Quarterback Helbig lief bereits für 252 Yards und neun Touchdowns. Im Schnitt erzielt die VikingsOffense 33 Punkte pro Spiel.

Auf der anderen Seite lässt die VikingsDefense durchschnittlich nur 15 Punkte der Gegner zu. Dafür sorgen Spieler wie Cornerback Exavier Edwards mit sechs Interceptions und fünf Pass Breakups oder Defensive End Leon Balogh mit fünf Sacks und sieben Tackles for Loss. Angeführt wird das Team von Head Coach Chris Calaycay, der bereits seit 2007 Head Coach der Vikings ist. Dort arbeitete er von 2011 bis 2013 mit Jordan Neuman, dem Head Coach der Surge, zusammen. Neuman arbeitete während dieser Zeit als Offensive Coordinator unter Calaycay. Die beiden Head Coaches kennen sich also gut. Es wird spannend sein, ob einer der beiden sich im Spiel dadurch einen Vorteil verschaffen kann. Auf jeden Fall wird es ein hart umkämpftes Spiel um den Einzug ins Championship Game.

Vienna Vikings Playoff Kracher gegen Stuttgart

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Claudia
Claudia
16. September 2023 18:21

Ich war dort. Ich habe keine Leidenschaft bei den.Vikings gesehen, keinen Spirit, kein Herz. Keinen Willen, das Spiel zu gewinnen. Ich bin Kansas City Chiefs Fan. Ich bin da anderes grwohnt. Einen guten QB macht die absolute Motivation seiner Mitspieler aus. Die gesamte Vikings Offense saß, wenn die Defense auf dem Feld war, gesammelt auf der Bank!! Da war keine „Ansprache“ des QB Chris Helbig an seine Team Mates!! Mich hat es fast zerrissen. Zu gerne wäre ich runter gelaufen und hätte den Jungs Feuer unterm Hintern gemacht. Gratulation an Stuttgart! Ihr habt verdient gewonnen! Ihr hattet Herz!!!

Christoph
Christoph
17. September 2023 07:47
Reply to  Claudia

Sorry, aber das ist ja mal totaler Bullshit. Eine Mannschaft die ohne Herz gespielt hätte, wäre niemals so zurückgekommen und die Vikings hatten bis 3 Minuten vor Schluss noch die Möglichkeit das Spiel zu drehen. Nur weil jemand keine Ansprache hält, heißt das noch lange nicht dass man kein Herz gezeigt hat. Jeder der Spieler wusste wahrscheinlich genau was zu tun ist und da muss das denen auch niemand sagen. Das man zwei dumme Fumbles produziert hat war auch mehr Pech, aber ohne diese hätte das Spiel komplett anders ausgesehen. Also lieber mal die Kirche im Dorf lassen. Man hat… Weiterlesen »

Claudia
Claudia
15. September 2023 07:55

Bitte ausbessern ganz am Schluss ! Die Vienna Vikings spielen nicht gegen Frankfurt Galaxy am 16 9.2023 im ELF Halbfinale !!