Der 25-jährige Kanadier wusste heuer auf Anhieb bei den Tirolern mit 16 Touchdowns in acht Spielen zu überzeugen. Glavic, der einen beeindruckenden Werdegang am erstklassigen US-College La-Fayette vorweisen kann, gehört zu den besten Legionären die derzeit in Europa tätig sind und stellt für Österreichs direkten Gegner Schweiz eine enorme Verstärkung dar.
Schweizer Zweitpass macht es möglich
Glavic, Sohn einer Auswanderer-Familie, ist in Besitz eines Schweizer Reisespasses, was auch den Schweizer Verbandsfunktionären nicht entging, die alsbald mit ihm in Kontakt traten. Nach einigen Verhandlungen hat man sich nun auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
Der berühmteste ‚Schweizer‘ Quarterback ist ein gewisser Ben Roethlisberger. Der Spielmacher der Pittsburgh Steelers besuchte im Vorjahr seine alte Heimat im Emmental, aus jener vor über hundert Jahren die Röthlisbergers nach Pennsylvania zogen um die Superbowl zu gewinnen. Alle Versuche ‚Big Ben‘ zu einem Schweizer zu machen misslangen allerdings. Roethlisberger fand das Emmental zwar schön, die Millionen in der NFL aber noch viel schöner.
Stimmen zum Glavic-Engagement
Dieter Witschi, Präsident des Schweizer Verbandes
‚Wir sind glücklich darüber, dass wir uns mit Marko Glavic einigen konnten. Die Österreicher sind haushoher Favorit bei dieser EM, daher müssen wir massiven Widerstand leisten. Ich sage nicht, dass wir mit Glavic als Quarterback um den Sieg mitspielen können, aber wir werden es den Österreichern nicht leicht machen. Vielleicht ist ja auch eine Überraschung möglich.‘
Bernhard Binstorfer, Teamchef Österreich
‚Ich freue mich, dass ein Mann solchen Kalibers bei der EM aufläuft. Marko Glavic ist, wie man heuer auch sehen konnte, ein fantastischer Spieler und eine Bereicherung für die Schweiz und das Turnier. Das ist eine tolle Herausforderung für unsere Mannschaft.‘
Aussendung: EM 2007 Austria – Media Services