Die Knights liefen am Anheuser Busch Field gegen eine Invaders Mauer an.

Man durfte sich zurücklehnen und abwarten. Was würde in diesem Spiel passieren? In the red corner: die Gäste aus der Landeshauptstadt, die Vienna Knights. Ein Untergang vs. Budapest, ein klarer Sieg vs. Rudersdorf. In the blue corner: das Heimteam aus der Landeshauptstadt, die St. Pölten Invaders, mit einer schwierig interpretierbaren Niederlage gegen die Titans am Felde. Wer ist hier also der Chef im Ring?

Die Invaders-Junioren machten aus ihrem ersten Offensiv-Drive auch Punkte. Mit einiger Mühe und auch Glück. Zwei Fumbles konnte man selbst erobern, ein roughing the passer-penalty zur rechten Zeit, ein 25-Yards Pass von Dominik Sandler auf Johannes Mathois und Johannes Liedler rushte für drei Yards erstmals in die Endzone der Gäste. 6:0 – die Conversion misslang.

Schon im ersten Drive der Knights wurde klar, dass sie an dem Tag am Boden bleiben werden. Kevin Beboso, Daniel Hager und Christoph Riener liefen. Zwei First Downs gab es dafür bis der erste Passversuch von Daniel Hager in den Händen Sebastian Sattler landete – Interception. Die Knights konnten den Ball kurz vor Ende des ersten Viertel zurückerobern – ein forced Fumble von Dominik Riepl, der Florian Mölzer den Ball aus den Händen schlug. In Folge waren aber weder die Gäste, noch die Gastgeber in der Lage einen weiteren Drive zusammenzustecken, Knights punten – Invaders 4 & out – Knights 4 & out. Das ging im Schnellverfahren. Ein zweiter langer Pass von Dominik Sandler (28 Yards), der in Florian Mölzer eine Anspielstation fand und die Rotgoldenen führten 12:0. Johannes Mathois, gegen die Titans noch perfekt, vergab den Extrapunkt.

Fumble vor der Endzone
Die Ritter versuchten ihr möglichstes noch vor der Pause zum Anschluss zu kommen, die Invaders halfen ihnen dabei. Zwei Strafen hintereinander (Face Mask) brachte sie an die 20 der Hausherren. Wieder wurde ausschließlich gelaufen bis Daniel Hager den Ball gleich zwei Mal (!) an der Invaders 1 verlor. Den ersten Fumble recoverte Christoph Riener noch für die Knights, den zweiten verlorenen Ball schnappten sich aber die Gäste. No score – Halbzeit.

Es schien als hätten sich die Knights vom Missgeschick vor der Pause nach selbiger gut erholt. Ein langer Drive, wieder wurde nur gelaufen (Beoboso, Riepl, Riener, Pelzer) und man war am Scoreboard. Andreas Pelzer war’s der für 1 Yard rushte – 12:6 (PAT Martin Joszt no good).

Das Offensivspiel der Invaders erwies sich aber als eindeutig variantenreicher. Quarterback Dominik Sandler hatte fünf verschiedenen Anspielstationen zur Verfügung und fand diese auch immer wieder, dazwischen liefen hauptsächlich Johannes Liedler und Raphael Petrovic. Die Invaders erhöhten so in ihrem nächsten Drive auf 18:6 (2-Yards-Rush Johannes Liedler), nachdem zuvor sich Pässe und Läufe die Waage hielten. Johannes Mathois‘ Fuß blieb an dem Tag kalt – PAT no good.

Erik Reiter produzierte einen weiteren Fumble der Knights der verloren ging und die Inavders setzten nach. Doch Dominik Sandler warf dermal eine Interception zu Dominik Riepl, der verlor das Ei aber im nächsten Drive wieder (fumble). Eine Fehlerkette, die Johannes Liedler nutzte. Ein langer Lauf an die Knights 5 und einer über diese 5 Yards in die Endzone – 24:6. Dieses Mal durfte Marvin Okelola zum Extrapunktversuch ran – blocked. Kein einziger Extrapunkt in diesem Spiel. Der letzte Versuch der Knights noch zu verkürzen mündete in einer weiteren Interception – Kim Dino Marino Takuhr fing einen Pass von Andreas Pelzer.

Fazit
Auf diese Art und Weise werden es die Knights auch in ihrem letzten Spiel (vs. Steelsharks) schwer haben zum Erfolg zu kommen. Laufen bis der Gegner nicht mehr kann mag ja gegen die Gladiators noch ein probates Mittel gewesen sein, die Invaders beeindruckte das allerdings wenig. Wobei man schon verstehen kann, warum man nicht passen wollte. Es gab drei Versuche durch die Luft, eine incompletion, zwei Interceptions, minus neun Yards. Mit 172 Rushing Yards war man zu ebener Erde zwar gut aufgestellt (118 machte alleine Kevin Beboso), allerdings wussten die Invaders schon früh wo es langgehen wird. Daher nur 6 Punkte.

Variantenreicher präsentierten sich die Invaders. 10 komplette Pässe (von 18) für 146 Yards, ein TD, eine Interception. Gelaufen wurde für 78 Yards und drei TDs. Die St. Pöltener haben damit ihren ersten Sieg in der Tasche (2006 verlor man noch alle Spiele), noch dazu einen rechten deutlichen, was in einigen Wochen wichtig sein könnte. Sie treffen noch auf die Steelsharks (A) und die Wolves (H). Ein weiterer Sieg und die Playoffs winken.

Junioren-Cup
St. Pölten Invaders vs. Vienna Knights 24:6
(6:0/6:0/0:6/12:0)
22. September 07 | 16:00
Anheuser Busch-Field, St. Pölten
Officials: Lair / Koller F. / Koller S. / Kupka / Bauer

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