Die Green Bay Packers müssen ihren Starting Quarterback Aaron Rodgers auch zu Thanksgiving noch auf der Bank lassen. Der Superstar kuriert weiterhin seine Schlüsselbeinverletzung aus, die er im Spiel gegen Chicago vor dreieinhalb Wochen erlitten hat. Seit seinem Ausfall hat Green Bay nicht nur gegen die Bears verloren, auch die Spiele gegen die NFC East Teams aus Philadelphia und New York musste man abgeben. Neben Rodgers fehlen der Offense auch noch die Langzeit-Verletzten Randall Cobb (WR) und Tight End Jermichael Finley. Der Rookie Runningback Eddie Lacy spielt eine durchwegs vernünftige Debüt-Saison, kann den Angriff der Packers aber alleine nicht tragen. Backup Quarterback Scott Tolzien warf für die Packers in drei Partien zwar Pässe für 717 Yards, dabei aber nur zu einem Touchdown bei gleich fünf Interceptions.
Tolzien führte die Packers zunächst auch ins letzte Spiel gegen Minnesota, es war dann aber der eingewechselte Matt Flynn, der das Spiel für sie beendete. Das Unentschieden gegen die Wikinger ist ein schwaches Licht am Ende des Tunnels, aber immerhin ein Licht, nach einigen Wochen totaler Sonnenfinsternis in Wisconsin.
Allen Anzeichen nach wird der wieder nach Wisconsin gelotste Spielmacher auch am Donnerstag im Thanksgiving Auftaktspiel bei den Lions als Starter auflaufen.
Und Flynn hat eine Vorgeschichte, die Detroit gar nicht gefallen kann.
Es war das Saisonfinale 2011, als der heute 28-Jährige mit 480 Passing Yards und sechs Touchdowns einen Franchise Rekord aufstellte und die Lions damit mit 45:41 in die Knie zwang. Seither hat Flynn eine bemerkenswerte „Karriere“ gemacht, da er bei seinen beiden letzten Stationen (Seattle Seahawks und Oakland Raiders) zwar satte 14.5 Millionen US-Dollar verdient hat, dabei aber nur ein einziges Spiel (!) als Starter auflief.
Nun ist er zurück bei Green Bay (5-5-1) und der Gegner lautet wieder Detroit (6-5). Nur dieses Mal geht es für beide Mannschaften um viel, denn auch die Lions haben sich zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Einer noch leicht überraschenden Niederlage in Pittsburgh, folgte eine Heimpleite gegen Tampa Bay, die dann doch unerwartet kam. Dazu spielt auch Chicago (6-5) keine berauschende Saison und Minnesota (2-8-1) muss sich wohl gar keine Gedanken mehr über die Post Season machen.
Detroit ist jedenfalls „scharf“ auf Flynn und wollen die Sache von damals begradigen. „Wir haben für sein Gehalt gesorgt!“, beschwerte sich Lions Linebacker DeAndre Levy gegenüber dem Radiosender WAUK-AM in Milwaukee und spielte damit auf den Umstand an, dass sich für Flynn wohl nie ein anderes Team interessiert hätte, wäre dieses eine Outbreak-Spiel gegen seine Mannschaft nicht gewesen. „Ich weiss nicht, was ohne uns aus ihm geworden wäre und auch nicht wie seine Karriere zuletzt verlaufen ist.“ so Levy.
Viel war wie gesagt nicht los bei Flynn. Vielleicht reicht ihm auch ein weiteres Spiel gegen Detroit um erneut einen lukrativen Vertrag zu angeln, vielleicht stellen die blauen Motown-Löwen die Dinge am Tag des Truthahns aber wieder ins für sie rechte Licht.
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