Die Danube Dragons preisen auf ihrer Webseite und in einer Presseaussendung die Blue River Bowl XI an. Ein packendes Spiel sei es, welches vier Mal an die Danube Dragons ging. Zweites (vier Siege) ist tatsächlich richtig, die erste Behauptung (elfte Bowl) dann nicht mehr. Irgendwo ist man beim Durchzählen der zuletzt sieben Niederlagen in Serie wohl ein wenig durcheinander gekommen und kam auf eine Summe von nur sechs. Einerseits verständlich, andererseits ist dem der guten Ordnung halber schon zu widersprechen.
Denn genau elf mal trafen die ehemaligen Kloster/Korneuburger und heute Wiener im Rahmen dieser besonderen Bowl-Umstände auf den nunmehrigen Stadtrivalen, daher ist es die Blue River Bowl XII und nicht die XI, die am kommenden Sonntag ausgespielt wird. Sorry, Dragons, aber es ist so – eine Auflistung der "BRBs" samt Spielberichten gibt es weiter unten.
Wir sind Rivalry
Der gläserne Pokal steht ja schon länger im Verdacht nicht mehr ganz das halten zu können, was er einst versprach. Dafür spricht nicht nur die Dragon’sche Vergesslichkeit, die wievielte eigentlich jetzt grad ansteht, sondern auch die jüngste Historie.
Im Frühjahr 2009 gingen die Herren Präsidenten Lojka (Dragons) und Wurm (Vikings) her und erklärten Spiele ihrer Klubs gegeneinander – just for fun und publicity – zu "Rivalrys". Der Gewinner erhält die wandernde Bowl des blauen Flusses, wer sie als erster zehn Mal gewinnt, dem gehört sie dann auch.
Das Konzept ging deshalb prächtig auf, da die Vikings just in der Zeit sich anschickten, mit Christoph Gross einen heimischen Quarterback zu installieren. Das sah in den Jahren 2009 (als man irgendwie trotzdem die Austrian Bowl gewann) und 2010 (wo man dann nix mehr gewann) eher schlecht als recht aus. Als das "System Gross" sich jedoch zu schließen begann, da war es mit der vorübergehenden Dominanz der Donaudrachen aber ganz schnell wieder vorbei. Vom 18. April 2009 bis zum 26. Juni 2010 holten sich die Dragons vier Mal den Pott, in den darauf folgenden drei Blue River Bowls kassierten sie von Gross & Co jedoch 118 Punkte und konnten in den drei Partien nur einen einzigen Touchdown mehr erzielen.
Danach besserte sich die Lage hinsichtlich der Optik der Ergebnisse zwar wieder, aber auch in den Jahren 2012 und 2013 kam man einem fünften Sieg nie wirklich nahe mehr. Zwei, drei, bisweilen auch vier Scores betrag der Unterschied zwischen Grün und Purple.
Indirekter Vergleich spricht für Vikings
Warum sich das 2014 ändern sollte, das ist eine Frage auf die eine Antwort noch zu geben wäre. Die Dragons mühten sich gegen die Giants zu einem Sieg in der Overtime und unterlagen den Raiders am Tivoli glatt. Die Vikings überfuhren eben diese Tiroler, zeigten aber gegen heuer offenbar ganz starke Prager einen zumindest kurzen Moment der Verwundbarkeit. Mehr als einen Kratzer konnte die Black Panthers aber in Simmering nicht anbringen.
Es bedürfte also eines A-Games der Dragons und eines B-Games der Vikings, um den amtierenden Champion eine tatsächliche Verletzung seiner Gefühle zuzufügen. Von selbst, quasi nur so weil ein Tag der Rivalry ist, wird das nicht passieren.
Heuer treffen die beiden Teams fix noch zwei Mal aufeinander. Maximal drei Spiele, inkl. einem möglichen Playoff eben, könnte es 2014 geben. Gibt es diese auch und gewinnen die Vikings diese Partien, dann würde die Schüssel (zehn Siege) für immer zu ihnen gehen.
Three more games?
Die Dragons haben mehrere Möglichkeiten das zu verhindern: 1.) Sie gewinnen mindestens eine Begegnung gegeneinander. 2.) Es gibt kein drittes Spiel gegeneinander. 3.) Sie bleiben bei ihrer eigenen Zählweise, womit die Vikings heuer maximal den neunten Sieg einfahren könnten. Das wollen wir mal ausschließen und gehen davon aus, dass die Dragons die Nummer XI noch auf XII korrigieren werden.
Alles in allem dürfen sich die Fans der beiden Teams aber in jedem Fall auf gute Stimmung und einen passablen Gameday in der Donaustadt einstellen. Fans einer spannenden AFL, der in den ersten Runden durch Prag neues Leben eingehaucht wurde, werden wohl auf einen Heimsieg der Drachen hoffen. Sogar einige Anhänger der Wikinger "warten" bereits auf eine erste Niederlage nach einer langen "Durststecke". Ob diese gerade gegen die Dragons enden soll au deren Sicht, das ist eher zu verneinen. Weil irgendwie ist es dann doch noch eine Rivalry, selbst wenn nicht alle mehr genau wissen, die wievielte es eigentlich ist.
AFL (Blue River Bowl XII)
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings
SO 13. April 2014 15:00 Uhr, Satdion Stadlau Wien
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Blue River Bowl Historie 2009-2013

Blue River Bowl I 18.4.2009
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings 57:30

Blue River Bowl II 10.5.2009
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 24:27

Blue River Bowl III
12.6.2010
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings 28:3

Blue River Bowl IV 26.6.2010
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings 31:24
Blue River Bowl V 22.5.2011
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 42:0
Blue River Bowl VI 31.3.2012
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings 3:39
Blue River Bowl VII 20.5.2012
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 37:7
Blue River Bowl VIII 15.7.2012
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 48:32
Blue River Bowl IX 21.4.2013
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 27:12
Blue River Bowl X 12.5.2013
Danube Dragons vs. Raiffeisen Vikings 35:62
Blue River Bowl XI 14.7.2013
Raiffeisen Vikings vs. Danube Dragons 35:15
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Presseaussendung der Danube Dragons vom 7. April 2014:
Blue River Bowl XI

Seit 2009 wird die Blue River Bowl in einem packenden Spiel zwischen den Danube Dragons und den Vienna Vikings ausgespielt. Die Danube Dragons konnten die Blue River Bowl vier Mal für sich entscheiden. Am Sonntag dem 13.4. wird im Stadion Stadlau erneut um diesen besonderen Pokal gespielt.

Die Danube Dragons gehen mit einem Sieg (vs. Graz Giants) und einer Niederlage (vs. Raiders) in die kommende Begegnung. Die Vienna Vikings konnten die beiden ersten Spiele (vs. Raiders und vs. Prag) für sich entscheiden. Headcoach der Vienna Vikings Chris Calaycay wird versuchen, sein Team bestmöglich auf das Team der Danube Dragons einzustellen. Headcoach der Danube Dragons Ivan Zivko freut sich über die Rückkehr einiger Spieler, welche verletzungsbedingt in den beiden ersten Spielen fehlten. Unter anderem ist der Nationalteamspieler Martin Nemeth wieder dabei.

Für Spannung und Action ist also gesorgt! Neben dem Spiel sorgen die Danube Dragons Cheerleader und die Premium Dancers mit dem DJ für tolle Stimmung. Eine riesen Hüpfburg für die kleinsten Football-Fans und eine Wurfwand zum Testen stehen bereit. Bei Schönwetter können Besucher ihre Kräfte in einem Steinwurf-Wettbewerb in Kooperation mit Verhoeven Bau messen.

Für alle Fans welche nicht vor Ort dabei sein können: ORF überträgt das Spiel live auf ORF Sport+

Dragons NEWS: Ab diesem Spiel gibt es für Menschen mit Behinderung ermäßigten Eintritt und freien Eintritt für Rollstuhlfahrer!

Daten:
Stadion Stadlau, Erzherzog-Karl-Straße 108
Einlass ab 13 Uhr, Kick Off um 15 Uhr
Tickets an der Tageskassa

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