Die Wikinger haben die Playoffs fix in der Tasche.

Viel hatte sich das Team von Head Coach Mike Kegel vorgenommen, herausgekommen ist allerdings nicht allzu viel. Dabei begannen die Blue Devils ambitioniert und gingen gleich zu Beginn in Führung. Die Raiffeisen Vikings zeigten aber eine starke Leistung, nutzten im Gegensatz zu den Vorarlbergern ihre Chancen konsequent aus.

QB Troth unter starkem Druck
Unter dem Druck der Vikings-Defense konnte Devils-Quarterback Paul Troth nicht an seine Leistung aus dem Bern-Spiel anschließen und warf insgesamt drei Interceptions. Steve Levy, sein Gegenpart bei den Wienern scheint mittlerweile ganz gut in der Mannschaft integriert und zeigte auch seine Qualitäten als Läufer.

Einige Teufel nicht in Topform
Bei den blauen Teufeln zeigten sich auch einige Spieler nicht in Topform. Das Junioren-Trio Fussenegger, Lamprecht und Wilhelm war erst in der Nacht vom Nationalteam-Spiel aus Wien zurückgekehrt, auch Nic Haritonenko war am Vortag beim Auswärtssieg der Devils-Junioren in Genf im Einsatz. US-Boy Matt Walters zeigte sich nach seiner Knöchelverletzung ebensowenig in Normalform wie Receiver Robin Haas.

Ein Team gesundet
Genau umgekehrt die Formkurve beim Meister. Einerseits leert sich allmählich die Verletztenliste der Wikinger, andererseits spielen sie wieder als Mannschaft. Angeführt von Levy, ließen die Vikings den Teufeln aus Vorarlberg nicht die geringste Chance. Mann des Tages war Mike Salerno mit drei Touchdowns, gefolgt von Clinton Graham, der wieder einigermaßen schmerzfrei spielen kann. Kicker Peter Kramberger brach sich einen Finger und besuchte noch nahe gelegene Spital. "Nur gut, dass Peter mit dem Fuß und nicht mit dem Finger kickt", meinte Vikings-Manager Alfred Neugebauer im Scherz. Jetzt hofft man bei den Wiener noch baldmöglichst Stephone Robinson und Roman Floredo fit zu bekommen.

Im vierten Viertel wurde dann auch noch der heuer oft "geschonte" Quarterback Philipp Jobstmann gebracht, um schon für das EFL-Viertelfinale am 10.Mai gegen die Bergamo Lions zu trainieren. Bei diesem Spiel können die Vikings nicht auf Levy zurückgreifen und werden Jobstmann und Mike Salerno zum Einsatz bringen.

Devils konzentrieren sich auf den Europacup
"Eine bittere Niederlage", fasst Devils-Manager Stefan Schubert den Nachmittag zusammen. "Wir haben uns doch deutlich mehr ausgerechnet." Die Konzentration der Vorarlberger wird nun, wie bei den Carinthian Black Lions, wohl vor allem dem EFAF-Cup gelten, dort ist man nach dem 38:0 Heimsieg gegen Bern weiter voll im Rennen. "Es ist eine perverse Situation dass wir international erfolgreicher sind als in der Meisterschaft", so Schubert weiter. "Aber die AFL ist einfach eine wahnsinnig starke Liga."

Wer hat Heimrecht in den AFL-Playoffs?
Mit einem vollständigen Team hätte man, so die Vikings, auch beim letzten Grunddurchgangsspiel am 17. Mai gegen die Giants in Graz Chancen auf einen Sieg und auf ein Heimrecht in den Playoffs. Eine interessante Einschätzung, sehen sich die Dragons nach ihrem Sieg über Graz im Playoff, als derzeit Zweiter der Tabelle, bereits mit einem Heimrecht im Playoff versehen. Was dabei vermutlich in Spiel kommt, ist die WSO. Denn sollten mehrere Teams am Ende des Grunddurchgangs den gleichen win/loss-record aufweisen, dann zählen nicht mehr die direkten Begegnungen, sondern das Punkteverhältnis als nächster Tie-breaker. Mehrfach beim Commsisioner nachgefragt und so bestätigt bekommen, wie es auch in der WSO (alt wie neu) festgehalten ist. Die Chance der Wikinger dürfte hier also tatsächlich noch intakt sein im Playoff auch Heimrecht zu bekommen. Graue Theorie – es sind noch Spiele offen und sehen wir dann weiter.

Qualifiziert für die Playoffs sind seit heute aber sowohl Vikings als auch Raiders und Dragons. Theoretisch können die Devils den Giants noch den Rang streitig machen.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
DEV vs. VIK
8:15
6:14
0:14
7:7
21:50
04. Mai 08 | 15:00
Herrenried | Hohenems
»Spielstatistiken«
Officials: Windsteig / Kuntschik / Obdrzalek / Eberhard / Balac
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