Doping-Lotto: 3 aus 59
In einem Interview mit der Tageszeitung Die Presse mit Staatssekretär Reinhold Lopatka über den Dopingfall Bernhard Kohl, stellt dieser fest, dass die Sportverbände mehrheitlich nur ein geringes Interesse am Anti-Doping-Kampf zeigen würden. Lediglich drei von 59 Fachverbänden würden finanzielle Mittel zur Dopingprävention vom Staat lukrieren. Der Radsportverband, der Segelverband und der American Football Bund Österreich. Na schau!
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Nationalteam sucht Mitarbeiter
Der American Football Bund Österreich sucht für das Österreichische Herren Nationalteam eine Organisator / Zeugwarte für Trainingslager und kommende Europameisterschaften.
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Divide et impera – Cheerleader sollen unter ein Dach
Eine Cheerleader-Vereinigung gründet sich um, oder erfindet sich neu. Jedenfalls hat die Vereinigung unter der Führung des AFBÖ ein neues Logo bekommen und das Ziel ausgegeben, auch Cheerleader anderer Sportarten anzusprechen. Wie man das machen wird und warum Cheerleader vom Fußball, Eishockey und Basketball u.a. Sportarten Mitglieder des AFBÖ werden sollten, wird zwar in eier Presseerklärung nicht verraten, die Vorsitzende Verena Böhm-Czech betont aber, dass ‚wir uns im American Football Bund Österreich sehr wohlfühlen und von dort jede erdenkliche Unterstützung erhalten.‘

Im Jänner dieses Jahres war vom kollektiven sich Wohl fühlen noch gar wenig zu spüren, stellte der AFBÖ auch einen Antrag auf Ausschluss der Vienna Knights aus dem Verband, da man in Klosterneuburg eine Cheerleader-Verbandsgründungsverschwörung in Wien witterte. Der damaligen Steine des Anstoßes sitzen heute als Referenten im ÖCCV. Schau, schau!
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Zweifelhafte Ehre für die Vikings
Nachdem es die Swarco Raiders Tirol bei der Sportlerwahl des Jahres nur auf den elften Platz in der Mannschafftskategorie schafften, konnten die Vikings (Platz 6 2007) nur kurz darüber (natürlich sehr heimlich) lachen. Die Wiener schafften nämlich einen Top 10 Platz, mit dem sie wohl nur ganz wenig anfangen können. Das ‚Sportmagazin‘ sieht die ‚Dodge Vikings‘ [sic!] auf Platz neun der Wertung der Absteiger des Jahres. Raiffeisen will man beim Styria Verlag wohl nicht mit dem unschönen Wort ‚Absteiger‘ in Verbindung bringen, so bediente man sich des alten Sponsors, frei nach dem Motto: Wissen unsere Leser ja eh nicht, was die Footballer so machen. Schwaches Schaufenster!
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Bears gewinnen ihr drittes Quali-Spiel
Die Styrian Bears werden aller Voraussicht nach vom AFBÖ (GV) die Genehmigung zum Ligaeinstieg 2009 erhalten. Die Grazer absolvierten ihr drittes Qualifikationsspiel als ‚Sunday Nightmare‘ am letzten Sonntag und ein Albtraum wurde das Spiel auch für den ungarischen Zweitligisten Újpest Bulldogs, der mit 48 Mann bei den 26 Bären mit 43:2 unter die Räder kam. Schauber!
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Devils aufgelaufen
Die Cineplexx Blue Devils stellten, ausgehend von einer ‚Twilight Zone‘ im kommenden Jahr, einen Antrag für Ausnahmeregelung für die Cineplexx Blue Devils und Carinthian Black Lions für die AFL Saison 2009, der wie folgt aussah:

Die beiden Teams dürfen bei Spielen gegen AFL Teams von vier A-Klasse Spielern am Roster gleichzeitig drei am Feld einsetzen.

Weiters dürfen diese beiden Teams bei Spielen gegen AFL Teams zusätzlich zu diesen drei A-Klasse Spielern, drei Spieler einsetzen, welche ausschließlich eine europäische Staatsbürgerschaft besitzen, noch nie College, NFL/CFL oder in einer anderen amerikanischen Profiliga gespielt haben, jedoch vom jeweiligen Team für ihren Einsatz als Spieler bezahlt werden.
In Spielen gegen Division 1-Teams wird ausschließlich nach den Regeln der Division 1 gespielt (2 A-Klasse Spieler am Feld, keine anderen bezahlten Spieler).

Der Antrag wurde von den Danube Dragons, Raiffeisen Vikings und Swarco Raiders Tirol abgelehnt.

Flotter Tiroler
Gleichzeitig mit der Zusendung der Ablehnung, wurde den Blue Devils vom AFBÖ eine Frist von weniger als 24 Stunden gestellt, um den Ligafragebogen inkl. Anmeldung komplett und vollständig ausgefüllt an das AFBÖ Office und Gerwin Wichmann (Zuständig für die Ligaeinteilung) zu schicken, die es hier beide offensichtlich enorm eilig hatten. Denn: Sollte die Anmeldung unvollständig ausgefüllt sein, bzw. keine Meldung erfolgen, dann werden die Cineplex Blue Devils automatisch für einen Ligabetrieb in der Division 1 eingeteilt.

Dazu der Antragssteller Christoph Piringer:
‚Eine solche Frist kommt absolut nicht in Frage. Erstens weil noch nicht mal alle Teams abgestimmt haben, was auch der AFBÖ zugab und zweitens keine Frist innerhalb von 24 Stunden gesetzt werden kann. Diese Meinung ist nach einem Telefonat auch Präsident Michael Eschlböck.

Zur Abstimmung selbst kann ich nur den Vereinen Raiders, Vikings und Dragons für ihre Ablehnung kleineren Vereinen zu helfen danken. Sie haben wieder einmal bewiesen, dass ein über den Tellerrand Schauen für sie nicht in Frage kommt und den kleinen Vereinen Dinge verweigern, die sie selber praktiziert haben.‘ Schaue auch: Kommentar.
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Black Lions glauben an die Division 1
Die Carinthian Black Lions glauben nicht mehr an das eine Inter-Division, auch ‚Twilight Zone‘ genannt, sondern vielmehr an ein Weiterbestehen der Vier-Ligen-Regelung – mit den Black Lions in der Division 1. Nicht nur auf Grund der jüngsten Ereignisse (Ablehnung des Blue Devils-Antrages), es würden aus ihrer Sicht ganz allgemein zu viele Fragezeichen zur ‚Twilight Zone‘ im Raum stehen, die sie zwar gerne spielen würden, von der sie aber nicht glauben, dass sie passieren wird.

‚Wir werden 2009 in der Division 1 spielen‘, so Kärntens Präsident Manfred Mocher. ‚Ich glaube, dass das für unseren Verein das Beste ist, sollte die Interdivision nicht kommen. Und wenn man sich umsieht und umhört, dann muss man ehrlich sein. Das würde mich sehr wundern, wenn diese Lösung jetzt noch zustande kommt.‘ Schauspieler?

Apropos Mocher: Der versprach den Gladiators (siehe Foto) am 3. Mai dieses Jahres eine Feier in Kärnten, sollten sie die CEFL Bowl gewinnen. Er hat vermutlich selbst nicht geglaubt, dass die sie das auch tatsächlich schaffen könnten. Nun zog er, nachdem die Glads den Titel gewannen, sein Angebot wieder zurück. Die Gladiators hätten sich nicht an Vereinabrungen gehalten, daher zahle er denen auch keine Getränke und Essen.
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Kommentar: Beim Schummeln zugeschaut

Mit ihrem Antrag geben die Devils indirekt zu, was ihnen mehrmals (auch von unserer Seite) heuer vorgeworfen wurde, sie aber stets bestritten haben:

Sie haben in der Saison 2008, wohl auch mit Wissen (oder Wegschauen) des AFBÖ, die A-Klasse-Regelung (wahrscheinlich mehrmals) gebrochen und Spieler aus Europa nicht fürs Schrubben von Bussen, sondern als Spieler bezahlt. Verdachtsmomente gab es zuhauf, Kontrollen nur in ganz kleinen Dosen.

Sollte der Verband, bzw. die drei Vereine die den Antrag abgelehnt haben, den Vorarlbergern diese Voraussetzung verweigern (der Antrag ist ja eigentlich entwaffnend ehrlich), dann müssen sich auch alle darüber im Klaren sein, dass eine Vierer-AFL kommen wird, bzw. ein ‚Bitte Kommen‘ nach Prag geschickt werden sollte. Oder Ems mach so weiter und alle schauen weiter weg. Eine Gemeinde mit 14.000 Einwohnern wird sich ansonsten nicht in der Bundesliga halten können. So simpel ist das.

Es ist nämlich nicht nur für Hohenems, sondern auch ein für diesen Verband und dessen Proponenten ein Armutszeugnis, einem Verein beim Schummeln quasi zuzuschauen, stellt der dann einen Antrag auf Legalisierung seiner Tätigkeiten, diese abzulehnen und binnen eines Tages eine Antwort haben zu wollen, wie es denn nun weitergehen soll.

Gerade dem AFBÖ-Vizepräsident Karl Wurm ist aufgefallen, nämlich just als sein Team der Raiffeisen Vikings gegen Ems um das AFL Playoff heuer spielte, dass man hier vor dem Spiel genauer kontrollieren sollte. Ansonsten schwieg man zu den vielen EU-Bürgern im Rheintal, die sich zufällig im Zaun des Herrenried-Stadions verhedderten.

Und diese Quckie-Frist jetzt (gemma!, gemma!), also ehrlich, die lässt sich eigentlich nur mehr mit den unglaublichen Eindrücken und Erlebnissen in Kalifornien erklären. Hier ist aber Österreich und nicht Oakland. Bitte wieder landen.

Meint Ihr
Walter H. Reiterer

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