Vikings Präsident Karl Wurm versteht die Welt nicht mehr,
Die Folge sind Kürzungen, was nicht nur die Weihnachtsfeier heuer und das Jahrbuch im kommenden Jahr betrifft, sondern auch Mitarbeiter und Coaches. Vier Kündigungen wurden bereits ausgesprochen.
Noch hat Manager Alfred Neugebauer die Hoffnung bei der Suche nach einem Nachfolger aber nicht aufgegeben. "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Wir haben im Februar bereits Gespräche mit potentiellen Sponsoren geführt. Wir hoffen immer noch, dass wir einen neuen Partner finden."
Probleme auf hohem Niveau
Die Vikings sind bei weitem nicht der einzige Footballverein, der mit finanziellen Engpässen zu kämpfen hat. Die Graz Giants, die ebenfalls ihren Namenssponsor verloren haben und auch die Danube Dragons müssen ihre Gürtel schon einige Zeit enger schnallen. Sogar von einem möglichen Ausstieg aus der Bundesliga ist die Rede. In Graz wird es am kommenden Donnerstag einen informellen Abend für alle Mitglieder geben. Inhalt ist eben die wirtschaftliche Lage des Klubs. Die Budgets der Grazer und Donaustädter sind deutlich niedriger als jenes der Vikings, die allerdings ihre über Jahre gewachsenen Strukturen und das Footballzentrum in Simmering aufrecht erhalten müssen. Insofern die Probleme der Wiener eigentlich noch "luxuriös" sind, gibt es noch genug Luft nach unten.
Betrachtet man allgemein die Lage, bei der ein Verein (Raiders), die einen Mäzen hinter sich wissen, recht gut dasteht und die anderen drei Bundesligaklubs mit den Finanzen kämpfen, muss man sich auch die Frage stellen, wie das dann mögliche Neueinsteiger überhaupt noch schaffen sollen. Die Vikings haben (ohne Raiffeisen) ein kolportiertes Budget von rund 700.000 Euro. Die Summe bei den Vienna Knights oder Carinthian Lions ist vorne durchaus ähnlich. Nur hinten fehlt eine Null.