Start Budapest Wolves Am Ende des Tages

Am Ende des Tages

0
1000 Mal berührt, 1000 Mal ist nix passiert
Am Samstag wird allerdings eine Entscheidung fallen, nachdem zwei der vier Playoff-Teilnehmer bedeckte Blößen zeigten, sollte es so etwas überhaupt geben. Stop, in the name of love
Herzensbrecher auf der Schmelz. Die letzten beiden Male ließen sich die jungen Wikinger von den Gladiators aber nicht aufhalten. Raindrops keep fallin' on my head
Am Samstag und Sonntag abwechselnd sonnig und bewölkt - dichtere Wolken samt ein paar Regenschauern. Ein geniales Foto von Andreas Chramosta. I've got the power
Direct Snap zu Martin Bauer - einer der Gladiators-Winkelzüge mit denen die Vikings² am Samstag rechnen müssen. Suspicious Minds
Die Invaders reisen mit gemischten Gefühlen in die Hauptstadt Ungarns. People have the power
Margaret-Island wird am kommenden Wochenende beben. The show must go on!
Attila Arpa, wie er leibt und lebt. Die Wolves werden auf ihrer Insel die Puppen tanzen lassen.

Bei einer gewissen Begeisterung für die Liga kann man sich beide Matches anschauen, denn in Budapest findet der Kickoff erst fünfeinhalb Stunden nach dem in Wien statt. Eine Tour de force für Football-Austria.com.

Division 1 Playoff
Dodge Vikings² vs. ASVÖ Gladiators
23. Juni 07 | 15:00
Schmelz, Wien
Officials: tba

Schluss mit lustig und Hosen runter, Herr Kamber! Wirtshausliga hin – DVD-Verleih her. Am Samstag, zur fünfzehnten Stunde, können Sie sich endgültig auf die Watchlist von Wien eintragen lassen. Ein Sieg im Playoff über die Vikings II und Wien wird ihnen Einreiseverbot erteilen, dafür Rudersdorf eine Bronzestatute erster Uhudler-Klasse der #13 aufstellen lassen. So weit sind wir aber noch lange nicht. Vorher spielen wir noch 18 Löcher und kehren beim 19. ein.

Kaum ein Team hat sich mehr in dieses Playoff gezittert als die Gladiatoren. Bezeichnend für den kompletten Saisonverlauf: am Ende des Tages wurde der Einzug unter die letzten vier nicht von den Burgenländern selbst bestimmt, sondern von den Steelsharks in Traun. Um einen Punkt. Oder zwei. Darüber läßt sich philosophieren – einigen wir uns auf: so knapp wie möglich. Dafür bedankte man sich auch artig an den mittlerweile geschassten Steelsharks Headcoach Jens Pfennig (Wo bleibt eigentlich die offizielle Stellungnahme des Vereins? – Bisher schweigt man in Traun und tut so als sei nichts passiert.)

Ganz unverdient sind sie, die Gü-Güs, da ja nicht gelandet. Die Salzburg Bulls hatten es selbst in der Hand, aber ihr direktes Spiel gegen sie doch recht deutlich (21:0) verloren. Allerdings spielten sich die blaugüldenen Herrschaften mehrmals mit dem Feuer. Ein Akt der ignoranten Wurstigkeit auf der Schmelz (42:0), ein weiterer der disziplinlosen Gewalt gegen Vukovi (14:21 -SELAF), ein Zittern und Zetern, ein Altherrengebet, ein Schrei, ein Schnaps und ein Schuss ins Violette, der knapp aber doch (mit 24:30) daneben ging. Das ging dann (am Ende des Tages) ja grad noch mal gut. Verspielt hat man aber weitgehend alle Sympathien von Klagenfurt bis Wien. Auch nicht ganz verdient, weil so wild böse sind sie dann auch wieder nicht, die Burgenländer.

Der Gegner kennt sich in Sachen Antipathie bestens aus, denn auch die Begeisterung für die Vikings und Vikings II ist (Erfahrung eines Weitgereisten) jenseits der Stadtgrenzen eher enden wollend. Zu viel Gold schafft Neid und der erregt Gemüter. Die Wikinger sind Dauergast im Finale, dort gewinnen sie das dann auch in drei von fünf Fällen. 2002 traf man schon ein Mal auf den heutigen Spielmacher der Gladiators (auf Seiten der Feldkirchen Falcons). Da verlor man allerdings. Ihre Saison heuer: Bis auf eine Niederlage in Budapest makellos. Ihnen fehlt an dem Tag Runningback Florian Hiess (Matura-Reise) und das schmerzt OC Shawn Olson, der die seinen bereits beim Overtime-Krimi in Rudersdorf auf den Gegner vorbereitete. "Wir werden dieses Team in den Playoffs wieder sehen und da müssen wir konzentriert an sie Sache herangehen". Konzentration, das ist eindeutige die Lieblingsstärke der Vikings, davon halten Burgenländer eher wenig. Die verlassen sich da mehr auf die Big Plays ihres golfenden Hohlkreuzes aus Kärnten. Fraglich auf Seiten der Gladiators ist Chris Hladich, der an einer Muskelverletzung (Wade) laboriert.

So gesehen man ein eher passorientiertes Spiel erwarten darf. Jobstmann vs. Kamber, O-Line vs. D-Line, WR vs. DB, Passrush rules, oder rennt doch ein Bauer um sein Leben?

Redaktions-Orakel
Martin Pfanner: Sieg Vikings²
Walter H. Reiterer: Sieg Vikings²
Andreas Chramosta: Sieg Vikings²

Division 1 Playoff
Budapest Wolves vs. St. Pölten Invaders
23. Juni 07 | 20:30
Maragaret-Island, Budapest
Officials: tba

Die Vikings aus Ungarn, die heißen Wolves. Nur die mag man eben allgemein, weil man in Österreich einfach die Ungarn mag. Selbst dann noch, wenn sie gewinnen. Die Ausnahme der Regel. Dort gibt es schöne Männer und noch schönere Frauen, das Gulyas, billige Steaks, freundliche Menschen und eine Stadt die aussieht wie Wien, wo aber nur ganz wenige Wiener wohnen. So gesehen eine iedale Fernreise für Tiroler. Was die Wolves noch haben, auf ihrer Margareteninsel, ist ein romantisches und stimmungsvolles Stadion. Einer der Pluspunkte für sie in diesem Halbfinale: der Heimvorteil.

Kaum ein Spieler der Invaders hat bisher die Erfahrung gemacht vor mehr als 300 Zuschauern zu spielen. Keiner spielte jemals die Wolves in Budapest. An dem Tag müssen die Niederösterreicher aber damit rechnen vor rund zehn Mal so vielen Menschen auf der Tribüne zu spielen, die auch dementsprechenden Lärm machen werden. Das SELAF-Spiel Wolves-Dukes erinnerte von der Lärmkulisse stark an die Flughafen-Hölle der Hohen Warte. Das wird also ein akustischer Spießrutenlauf für die Rotgoldenen.

Ebenfalls für die Wolves spricht die Unform der Invaders zuletzt. Der Auftritt in Salzburg (18:7 für die Bulls) und in Wien (28:27 für die Knights) legte unter dem hohen Anspruch (Silverbowl) eine tiefer liegende Realität frei. Wer die Bulls und Knights nicht packt, der kann eigentlich nur des Nachtlebens und des Sightseeings wegen nach Budapest reisen. Oder war das alles nur ein cleverer Trick? Wiege deinen Gegner in Sicherheit und dann pack den Hammer aus. Wir werden es sehen (und natürlich auch hören).

Was man noch wissen sollte
Die Austragung der Silver Bowl 2007 wurde bereits an die Gladiators (Rudersdorf) vergeben. Ob die auch das Finale organisieren wollen, sollten sie nicht in diesem stehen, ist noch offen. Budapest würde sich im Falle einer Finalteilnahme anbieten. Bitte nur nicht die Schmelz. Das ist so prickelnd wie warme Diskont-Cola von vorgestern und einer Silver-Bowl, nach dieser großartigen Saison, einfach unwürdig.

Football-Austria.com wird versuchen beide Spiele Live zu covern. Da ein zweiköpfiges Team an dem Tag bereits in Hohehems sein wird (EFAF-Cup Devils-Berlin, Sonntag Giants-Winterthur), wird nur ein Team diese beiden Spiele machen. Kickoff auf der Schmelz ist 15:00, das Spiel sollte also um 17:30 gelaufen sein. Drei Stunden danach ist Kickoff in Budapest. Könnte sich knapp ausgehen. Wir haben übrigens im Auto noch Platz frei für Division I-Fans die mitreisen wollen. Für Kabel rollen, Getränke holen und Vignette kaufen nehmen wir willige Damen und Herren auf dieses Tour de force mit. 🙂 Call 0650 2267227.

Redaktions-Orakel
Martin Pfanner: Sieg Wolves
Christoph Wagner: tba
Walter H. Reiterer: Sieg Wolves
Andreas Chramosta: Sieg Wolves
Michael Nemeskal: Sieg Wolves

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
wpDiscuz
0
0
Would love your thoughts, please comment.x
Die mobile Version verlassen