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Volles EFAF-Cup Programm

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Dasselbe Szenario könnte die heimischen Fans nach diesem Wochenende noch einmal erwarten. Hohenems gegen Graz ist eine von vier möglichen Finalpaarungen. Das offizielle Plakat wirbt mit Hüpfburg, Harley- und Pyroshow, sowie "Österreichs Stadionsprecher Nummer 1". Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit dem wiedergenesenen RB Tony Sutton. Zu ihm gesellt sich DB Lionell Pieh (links), der diese Saison zum ersten Mal das Jersey der Devils überstreifen wird. Tags darauf geht es in Winterthur bei Cherrleadershow, DJ, Grill und Margarita Mobile hoch her RB Martin Seiler und Konsorten werden sich dort dem Österreichsichen Rekordmeister, amtierenden EFAF-Cup Sieger, Austrian Bowl-Finalist und einer äußerst schwierigen Aufgabe gegenübersehen.

Die Cineplexx Blue Devils messen sich mit stark eingeschätzten Adlern, die Graz Giants in Winterthur mit vermutlich nicht ganz so starken Kriegern.

EFAF-Cup Semifinale
Cineplexx Blue Devils vs. Berlin Adler
23. Juni | 16:00
Hohenems, Herrenriedstadion
Officials: Introini / König T. / Hofbauer / Ball / Tansini / Kuntschik

Eines steht vor der Begegnung schon fest. Den Blick in die Geschichtsbücher können sich die Emser getrost ersparen. Im unweit entfernten Innsbruck wurde vor dem EFL-Seminfinal gegen Marburg extra nachgeschlagen, ob es denn schon einmal einen Tiroler Europapokalfinalisten geschweige denn Sieger gegeben hat. Die Raiders hätten mit ihrer Qualifikation jedenfalls Geschichte schreiben können, den Cineplexx Blue Devils wird dies außerhalb des Footballsektors verwehrt bleiben.

Bei jedem sportaffinen Vorarlberger (und nicht nur bei diesen) hat sich der 1998 fixierte Euroliga-Sieg der legendären Eishockey-Truppe aus Feldkirch selbstverständlich bleibende Spuren hinterlassen. Ob die in der AFL noch immer sieglosen Devils ähnliches erreichen können steht in den Sternen, einzig, dass sie wollen, dürfte nachvollziehbar sein. Denn mit den Berliner Adlern gastiert eines der stärksten GFL-Teams im ‚Höllenriedstadion‘ (siehe Pressemeldung). Fünf Siege bei einer knappen Niederlage gegen Braunschweig sprechen eine deutliche Sprache.

Ob die Deutschen in Ems wirklich eine Hölle vorfinden werden, hängt nicht nur vom extra eingeflogenen Vikings-Stadionsprecher Michael Holub, sondern auch vom Auftreten der Heimischen ab. Auf Spieler-Seite bauen die Hoffnungen auf zwei alte Bekannte. Running Back Tony Sutton, der während der Saison zwecks Rehabilitation in seine US-Heimat geschickt wurde, ist genauso wie Lionell Pieh, der letztes Jahr bereits in Blau-Weiß antrat, mit von der Partie. Pieh wird zusammen mit DB-Kollege Joe Okrah zumindest das Defensive Backfield konsolidieren und wäre ebenfalls noch als QB und Punter einsetzbar. Die große Unbekannte ist aber das, was vor den beiden Imports passiert. Der Ausfall von DL Marc Falger (Mountainbikeunfall) schwächt die Front Seven zusätzlich, ein ebenbürtiger Ersatz ist nicht in Sicht.

Hier liegt auch das Problem. Die Devils haben während der AFL-Saison gezeigt, dass sie mit stärker eingeschätzten Teams phasenweise durchaus mithalten können. Aber eben nur phasenweise. Die dünne Personaldecke wird gegen die Berliner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Knackpunkt werden.

Für die Fans wird allerdings wieder ein reichhaltiger Game Day aufgezogen. Zwischen Holub und Harleyshow soll es zudem noch eine, laut Devils-Präsident Christoph Piringer, ‚geile‘ Pyroshow geben. Ob genanntes Adjektiv auch nach der Begegnung noch in aller (Vorarlberger) Munde sein wird wagen wir nicht vorauszusagen, dank ORF kann sich der werte Footballfan aber Samstag auf Sonntagnacht um 02.30 Uhr im Zuge einer 40-minütigen Zusammenfassung selbst von der Qualität des gezeigten überzeugen.

Redaktions-Orakel
Martin Pfanner: Sieg Blue Devils
Walter H. Reiterer: Sieg Berlin Adler
Andreas Chramosta: Sieg Berlin Adler

EFAF-Cup Semifinale
Winterthur Warriors vs. Graz Giants
24. Juni | 14:00
Winterthur, Deutweg
Officials: Briggs / Fotsch / Fouillet / Lair / Wickham / Ulicny

Wo es tags zuvor in Hohenems noch eher offen zugeht, dürfte die Sachlage im Schweizer Winterthur eindeutiger sein. Die Graz Giants gehen gegen die Winterthur Warriors als klarer Favorit in die Begegnung und wollen so einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung machen. Darüber hinaus sind ihnen seit letztem Wochenende auch die Ambitionen auf ein mögliches Double nicht abzusprechen. Aber vor der Kür folgt bekanntlich die Pflicht und diese gilt es gegen die Warriors zu erfüllen.

Ebendiese gehen offensichtlich mental gestärkt ins Spiel, spricht die hauseigene Presseabteilung nach der 16:17-Niederlage gegen die Bern Grizzlies doch von einer ‚idealen Vorbereitung für das bevorstehende Europacup-Halbfinale gegen die Graz Giants am kommenden Sonntag in Winterthur‚. Immer wieder schön zu beobachten, wenn aus Niederlagen auch positive Schlüsse gezogen werden können.

In der EFAF-Cup Gruppe B bekleckerten sich die Eidgenossen allerdings nicht gerade mit Ruhm. Einer 6:14-Schlappe in Kärnten folgte zwar ein Erfolg über die Prag Lions, allerdings entschied lediglich das bessere Punkteverhältnis zu Gunsten der Winterthurer. Da liest sich der 93:10-Gesamtscore der Grazer gegen Dresden wesentlich imposanter, wenngleich jedem, der zumindest das ORF Live-Spiel gesehen hat, klar sein muss unter welchen Voraussetzungen dieser zu Stande kam. Schmälern soll dies die Leistung der Grazer keineswegs.

Im Gegensatz zum Gegner, der letzte Woche im Einsatz war, können die Giganten auf eine lange Ruhephase zurückblicken. Der letzte Einsatz der Mannen in blau-gelb wird am Sonntag über zwei Wochen zurückliegen. Passend, dass just in diesem Spiel ein potentieller Finalgegner, die Blue Devils, mit 20:33 geschlagen wurden. Aber auch mit Berlin verbindet die Grazer so einiges, waren sie doch im letzten Jahr das erste österreichische Team das einen Sieg über eine deutsche Mannschaft verbuchen konnte. Zufälligerweise gegen eben diese Berlin Adler.

Redaktions-Orakel
Martin Pfanner: Sieg Giants
Walter H. Reiterer: Sieg Giants
Andreas Chramosta: Sieg Giants

Football-Austria wird mit Martin Pfanner und Christoph Wagner bei beiden Spielen vertreten sein.

Martin Pfanner

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