Start Sportpolitik Thomas Vanek ist Österreichs Sportler des Jahres

Thomas Vanek ist Österreichs Sportler des Jahres

Vikings auf Platz sechs der Mannschaftswertung. Knalleffekt bei der Wahl zum Sportler des Jahres: Thomas Vanek bremst die ÖSV-Stars aus und gewinnt als erster Eishockeyspieler überhaupt den Titel. Die Dodge Vikings landen auf Platz sechs der Mannschaftswertung.

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What time is it?
Es ist noch nicht die Zeit gekommen um mitfeiern zu dürfen. Die Wikinger arbeiten sich aber stetig an die Top 5 an. Ob Runningback Clinton Graham das in Wien noch erleben wird? Tom on top
Thomas Vanek, der "Krösus" der NHL, ist auch an der Spitze in Österreich. Seit 1949 wird der Sportler des Jahres gekürt, bis gestern ging diese Auszeichnung kein einziges Mal an einen Eishockey-Spieler. Die Alpinen schauen in die Röhre. Darf das wahr sein!?
Den maroden Fußballern Österreichs sind die Wikinger mit vier Eurobowl-Titel in der Gunst der Sportjournalisten davongelaufen. Dafür wurden sie jetzt von Faustballern überholt.

Damit haben die wenigsten gerechnet: Österreichs Mann am Eis vor zwei Männern am Schnee. Die Tiroler Ski-Stars Mario Matt und Benjamin Raich wurden vom US-Auswanderer klar distanziert. Thomas Vanek, mittlerweile zum Superstar und bestbezahlten Spieler der National Hockey League (NHL) avanciert, gewann die Wahl zum Sportler des Jahres mit Respektabstand vor den beiden Tiroler Alpinflitzern.

Bei der Wahl, die von der Sports Media Austria (SMA), der Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten, durchgeführt wird, haben 300 Journalisten teilgenommen. Auch Football-Austria.com ist seit zwei Jahren mit drei Stimmberechtigten mit dabei. Die Preise wurden im Rahmen einer Gala (ORF 1) in der Event-Pyramide Vösendorf vergeben. Vanek, der in der Nacht auf Donnerstag (MEZ) mit seinen Buffalo Sabres gegen Carolina spielte (2:6-Niederlage bei den Hurricanes), meldete sich per Video-Botschaft an die rund 1400 Gäste im Saal und die Zuseher vor den Schirmen.

„Das ist eine sehr große Ehre. Ich habe nicht gedacht, dass sich ein österreichischer Eishockeyspieler gegen die vielen Ski-Asse durchsetzen könnte. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet“, sagte der in der Steiermark aufgewachsene (geboren in Baden bei Wien) NHL-Crack voller Stolz und mit hörbar amerikanischen Akzent. Vanek ist seit seiner High-School-Zeit bereits in den Staaten. Die Trophäe nahmen stellvertretend seine Eltern Jarmilla und Zdenek entgegen.

Vikings auf Platz sechs

Um einen Platz versäumt haben die Dodge Vikings das Finale. Die ersten fünf jeder Kategorie waren eingeladen, die Wikinger wurden, hinter den Faustballern (Weltmeister), Sechste. Die „Lederne“ können sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Zum einen habe sie es erneut nicht zum finalen Event geschafft, zu anderen ist es die beste Plazierung einer American-Football-Mannschaft aller Zeiten. Sie haben damit auch Profis, wie das Davis-Cup-Team (Platz 13) oder die Kicker von Red Bull Salzburg (21) hinter sich gelassen. Betrüblich ist allerdings der große Punkterückstand der Wiener auf die Fünftplazierten. Viel mehr erreichen als einen fünften Eurobowl-Titel können sie nicht. Eventuell beeindruckt aber eben die Zahl fünf dann die Kollegen so sehr, dass sie die Vikings auch auf den begehrten fünften Platz wählen?

Gewonnen hat die Mannschaftskategorie pikanter Weise ein Team welches ebenfalls seinen bislang größten Erfolg in Nordamerika erwirkte.

Die Nachwuchskicker des burgenländischen Pragmatikers und „Wundertrainers“ Paul Gludovatz holten sich den Sieg in der Kategorie. Die U-20-Fußball-Nationallmannschaft machte es zuletzt in Kanada den Großen vor wie es geht und brachte Teamchef Josef Hickersberger ins Schwitzen und unter Zugzwang. U-20 Kicker Sebastian Prödl (Sturm Graz) war zudem in der Kategorie Aufsteiger des Jahres nominiert.

Bei den Damen setzte sich die Gesamtweltcupsiegerin der Ski-Alpinen Nicole Hosp souverän durch und nahm freudenstrahlend und im „urban“-Dirndl den Preis entgegen. Hinter Hosp fand sich Sybille Bammer auf Platz zwei wieder. Aufsteiger des Jahres wurde der Skispringer Gregor Schlierenzauer, der nordische Kombinierer Felix Gottwald, der bislang nie einen Titel gewinnen durfte, wurde diese Ehre nun nach Ende seiner aktiven Karriere zu teil. Er wurde mit dem Special-Award ausgezeichnet. Gottwald absolvierte zuletzt in Salzburg eine Ausbildung zum Sportjournalisten.

Sportler des Jahres 2007:

1. Thomas Vanek (Eishockey) 2.247
2. Mario Matt (Ski alpin) 1.796
3. Benjamin Raich (Ski alpin) 1.653
4. Julian Knowle (Tennis) 1.236
5. Markus Brier (Golf) 1.195
6. Gregor Schlierenzauer (Skispringen) 1.069
7. Thomas Morgenstern (Skispringen) 886
8. Markus Rogan (Schwimmen) 870
9. Felix Gottwald (Nord. Kombination) 667
10. Fritz Strobl (Ski alpin) 630

Sportlerin des Jahres 2007:
1. Nicole Hosp (Ski-Alpin) 2.500
2. Sybille Bammer (Tennis) 1.741
3. Marlies Schild (Ski-Alpin) 1.730
4. Tamira Paszek (Tennis) 1.296
5. Renate Götschl (Ski-Alpin) 1.100
6. Doresia Krings (Snowboard) 1.084
7. Angela Eiter (Klettern) 920
8. Kate Allen (Triathlon) 867
9. Christiane Soeder (Radsport) 827
10. Anna Stöhr (Klettern) 605

Mannschaft des Jahres 2007:

1. U20-Fußball-Nationalteam 2.299
2. Skispringen (Kofler/Loitzl/Morgenstern/Schlierenzauer 2.026
3. Clemens Doppler/Peter Gartmayer (Beach-Volleyball) 1.553
4. Ski-Alpin (ÖSV-Team) 1.474
5. Faustball-Nationalteam Herren 1.444
6. Dodge Vikings (American Football) 897
7. Schießen (Planer, Farnik, Knögler) 821
8. Triathlon/Damen-Team 669
9. Tobias und Markus Schiegl (Rodeln) 581
10. SVS Niederösterreich (Tischtennis) 550

Aufsteiger des Jahres: Gregor Schlierenzauer (Skispringen)
Special Award: Felix Gottwald (Nordische Kombination)
Behindertensportlerin des Jahres: Andrea Scherney (Leichtathletik)
Behindertensportler des Jahres: Bil Marinkovic (Leichtathletik)
Special Olympics-Sportler des Jahres: Alois Walter (Radsport)

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