Start AFL Start in die AFL Saison 2018

Start in die AFL Saison 2018

Auf Grund der schlechten Witterungsbedingungen mussten alle Spiele der ersten AFL Runde abgesagt und auf das Wochenende 14./15. April verschoben werden. Nächster Versuch des Bundesligastarts ist am 24./25. März.

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AFL Coaches
Peter Melus (Monarchs), Stefan Pokorny (Dragons), Max Puchstein (Vikings), Keith Sealund (Steelsharks), AFBÖ Präsident Michael Eschlböck, Rok Stamcar (Silverhawks), Armin Schneider (Rangers), Martin Kocian (Giants) und Lee Rowland (Raiders)

Acht Teams und zehn Spielrunden sind es erneut bis zum Playoff der Austrian Football League 2018 in der heuer wieder zwei Teams aus Nachbarländern teilnehmen werden.

Am 17. März startet die neue Saison, deren Grunddurchgang exakt drei Monate bzw. zehn Spielwochen lange dauert. Über die Playoffs führt der Weg in die Austrian Bowl XXXIV, deren Austragungsort noch nicht verraten wurde. Nach drei Jahren in Klagenfurt wird es allerdings keine viertes AFL Finale am Wörthersee heuer geben, das steht bereits fest.

ORF Sport+ wird von sechs Spielen der Saison 2018 eine Zusammenfassung bringen – Steelsharks Traun vs. Bratislava Monarchs (31. März), Raiders Tirol vs. Graz Giants (7. April), Graz Giants vs. Ljubljana Silverhawks (5. Mai), Mödling Rangers vs. Danube Dragons (12. Mai), Vienna Vikings vs. Ljubljana Silverhawks (27. Mai) und Danube Dragons vs. Steelsharks Traun (3. Juni). Dazu werden die Playoffs (30. Juni/1. Juli) und die Austrian Bowl (21. Juli) live übertragen.

Die Entwicklung des Sports sei, so Verbandspräsident Michael Eschlböck, sehr positiv zu bewerten. „Es gibt viele Teamgründungen und wir wachsen ständig.“ so der AFBÖ Boss. „Immer mehr Spieler bekommen Angebote von US High Schools und Colleges, ein Zeichen für unsere gute Nachwuchsarbeit. Das sehe ich auch mit einem weinenden Auge, denn die Spieler fehlen den Vereinen und auch dem Nationalteam.“

Heuer geht mit den Klosterneuburg Broncos ein neuer Verein in seine erste Saison, im kommenden Jahr könnten mit Wels (Huskies), Ried (Gladiators) und Leibnitz (Reavers) weitere dazu kommen. Auch das im Süden Niederösterreichs angesiedelte Team im Schwarzatal (Blackvalley Wild) steht in den Startlöchern.

2019 ist dann eine weitere Aufstockung der AFL auf ingesamt zehn Teams geplant, auch Prag zeigt Interesse an einem Comeback in der höchsten Spielklasse.

Alle jagen die Vikings

Das „Team to beat“ sind nach zwei Jahren Pause nun wieder die Vienna Vikings. Der Versuch, in Österreich rein mit Österreichern erfolgreich zu sein, wurde als solcher beendet. Seither die Wikinger US-Amerikaner einsetzen, stehen sie auch wieder an der Spitze der heimischen Footballnahrungskette. Heuer sind es mit Reece Horn und Quarterback Garrett Safron zwei an der Zahl. Safron spielte zusammen mit O-Liner Aleksandar Milanovic am College in Sacramento.

Vikings Offense Coordinator Max Puchstein„Das Ziel ist wie jedes Jahr der Austrian Bowl. Die Imports sind früh gekommen, was ein großer Vorteil für uns ist. Viele junge Spieler haben jetzt schon einige Jahre Erfahrung. In der Offense haben wir viele Abgänge gehabt, vor allem bei den Receivern. Hier sollen die Imports die jungen Leute heranführen. Der zweite Import ist ein Universalspieler. Die Art und Weise wie unsere Offense spielt, wird sich nicht wesentlich ändern.“

Raiders brennen auf Revanche

Erster Anwärter die Wiener wieder vom Thron zu stoßen sie die Raiders Tirol. Ihr Coach Shuan Fatah hat heuer eine Doppelbelastung vor sich. Nicht nur wird er versuchen mit seinem Klub die Meisterschaft wieder an den Inn zu holen, er ist auch Cheftrainer des Nationalteams, welches nach vierjähriger Pause heuer wieder ins sportliche Geschehen eingreifen wird. Der AFBÖ wird, anders als der Titelverteidiger Deutschland, bei der von der IFAF New York organisierten Europameisterschaft teilnehmen. Für Österreich zählt, nach Bronze 2010 und Silber 2014, Ende Juli in Helsinki nur Gold.
Raiders Quarterback Sean Shelton, der in seine vierte Saison mit den Tirolern geht: „Die Entwicklung bei den Raiders hatte für mich zwei Phasen. Als ich das erste Mal nach Innsbruck kam, fand ich ein erfahrenes Team vor. Jetzt fand ein Umbruch statt und wir haben viele neue, junge Spieler im Team, die man heranführen muss. man heranführen muss. 2017 waren wir noch nicht gut genug, um die Vikings im Finale zu schlagen. Das wollen wir heuer natürlich ändern. Wir haben zwar fünf Imports insgesamt geholt, diesen fallen aber zu einem großen Teil Coaching Aufgaben zu und könnten vom Alter her noch spielen, falls etwas passiert. Generell geht es um die Entwicklung unserer jungen Spieler.

Besonders freuen wir uns heuer auch auf die CEFL in der wir mit Prag und Wroclaw auf zwei sehr starke Teams treffen werden. Wir holen auch dieses Jahr auch wieder ein US College nach Tirol. Unser Ziel ist es, die besten Footballspiele für unsere Fans ins Tivoli zu bringen.“

Giants wollen an die Spitze zurück

Nach einer für sie enttäuschenden Saison 2017 wollen die Graz Giants 2018 wieder um den Titel mitspielen Zehn Jahre sind seit ihrer letzten Austrian Bowl 2008 vergangen, auch davor waren es 10, als man 1998 den Titel gegen die Vikings gewann. Es wäre also wieder an der Zeit für die Steirer. Gelingen soll das mit drei US Imports. Neben dem wieder genesenen Quarterback Brandon Gorsuch werden das die Defense Spezialisten Breeon Moreno und Tony Godbolt sein.
„Der ganze Klub fokussierte sich die letzten auf die Nachwuchsarbeit, was sich jetzt bezahlt macht. Wir haben heuer einen breiteren Kader und das stimmt mich positiv für die kommende Saison.“, so Giants Head Coach Martin Kocian.

Graz Giants Manager Christoph Schreiner über die Ziele: „Wir wollen an den Erfolg von vor zwei Jahren anschließen bzw. darüber hinaus gehen. Im Vorjahr haben wir die hoch gesteckten Ziele nicht erreicht u.a. wegen vieler Verletzungen. 2016 haben wir die Austrian Bowl erreicht, weil wir eine starke Defense hatten. Das ist uns letztes Jahr nicht ganz geglückt. Da war am Ende nichts mehr im Hut drinnen, das haben wir zur Kenntnis nehmen müssen. Ich denke aber, wir haben einen sehr starken Kader, haben viele Spieler halten können und wir können heuer, auf Grund der Niederlage in der Wild Card-Runde im Vorjahr, einen Import mehr einsetzen. Die AFL ist eine sehr passlastige Liga, daher haben wir uns mit Spielern im Defensive Backfield verstärkt. Wenn die Dinge aufgehen, die Saison ist sehr lange, dann glaube ich sehr wohl, dass wir um den Titel auch mitspielen können.“

Kleinere Brötchen in Mödling

Nachdem man im Vorjahr dem scheidenden niederösterreichischen Landeshauptmann noch den Einzug in die Austrian Bowl versprochen hat, geht man es im Jahr 1 von Mikl-Leitner behutsamer an. Das sportliche Ziel ist das Heimrecht in der Wild Card-Runde. 2016 und 2017 ging man jeweils in der Runde npch gegen die Silverhawks in Ljubljana unter. Um das zu verhindern, spielt man es am besten zu Hause. Dafür muss man mindestens Platz 4 am Ende des Grunddurchgangs erreichen. Aufgerüstet hat man vor allem beim Coaching Staff, mit den ehemaligen Head Coaches der Knights und Dragons als Koordinatoren steht man den Namen nach sehr gut dar. Dylan Potts, 2017 Spielmacher der Danube Dragons, wird die Offense der Mödlinger leiten.
Mödling Rangers Head Coach Armin Schneider: „Wir haben uns überlegt, wie können wir den nächsten Schritt machen? Der erste Schritt war jetzt die Vergrößerung des Coaching Staffs mit Ivan ZivkoMario Floredo und den ehemaligen Vienna Knights Head Coach Kurt Czaak. Coach Zivko investiert sehr viel Zeit in unsere neue Offense, auch defensiv haben wir etliche Dinge verändert um uns zu verbessern. Wir sind das dritte Jahr jetzt in der Liga und haben den athletischen Unterschied durch Weiterbildung zwischen der Division 1, in der wir 2015 noch waren und AFL nun aufgeholt. Das unterschätzt man oft, dass der Unterschied zwischen den beiden Ligen sehr groß ist.

Wir haben 2017 zwei wichtige Spiele knapp verloren. Das eine war gegen die Giants, das andere gegen die Dragons. Sportliches Ziel für heuer ist Heimrecht im Wild Card Playoff. Wenn man dann eine Runde weiter kommt, hat man gesehen wie nah die Dragons den Vikings im Halbfinale gekommen sind. Es ist dann alles möglich.“

Anders als sein Chef will Neo Quarterback Dylan Potts höher hinaus: „Ich persönlich stecke an mich uns das Team höhere Ziele, wir wollen natürlich die Austrian Bowl.“, so der US-Amerikaner nicht ganz unamerikanisch.

Optimistische Dragons

Die angesprochenen Danube Dragons sind mit ihrer Saison 2017 durchaus zufrieden und wollen darauf aufbauen. In der Wild Card-Runde eliminierten die Wiener die Graz Giants, im Halbfinale scheiterte das Team von Head Coach Stefan Pokorny mit ´18:21 denkbar knapp am späteren Meister Vienna Vikings.
„Wir können aus einem guten Kader schöpfen, haben einige Neuzugänge und sind heuer noch breiter aufgestellt. Das letzte Jahr war für uns ein Erfolg, auf dem wir aufbauen können. Mit dem neuen Quarterback Chad Jeffries wollen wir unser Passspiel voran treiben und die Spielanlage ein wenig verändern. Wir haben sehr viele Spieler halten uns unseren Kader ergänzen können.“, so Pokorny.

QB Jeffries der zuletzt bei den Marburg Mercenaries spielte, ist gekommen um zu gewinnen: „Ich möchte mit meinem Team ins Playoff, dort einen guten Lauf hinlegen und von dort in die Austrian Bowl. Im Klub trainiere ich auch beim Nachwuchs mit und schiebe Extraeinheiten mit Receivern.“

After dem Trauner Lernjahr

Die Steelsharks Traun haben den Ligaerhalt geschafft, wobei das nur mit aktiver Mithilfe der Hohenems Blue Devils, die es im letzten Spiel vorzogen, keinen Score mehr zu machen, da man selbst aus der AFL in die Division 1 absteigen wollte. Insofern beide Klubs ihr Ziel im letzten Spiel der Saison 2017 „erreicht“ haben.
Dem geschenkten Gaul schaut man nicht lange ins Maul, die Lehren aus 2017 seien gezogen. Die Sache mit dem heimischen Quarterback ist mal vom Tisch. Um in der AFL mitspielen zu können, holte man mit John Uribe einen US-Quarterback.

Steelsharks Head Coach Keith Sealund dazu: „Letzte Saison war eine zum Lernen. Die Spieler wissen nun, wo in der AFL der Hammer hängt und gehen sicher entspannter und zuversichtlicher als im Vorjahr in die Saison. Wir haben in dem Jahr einige Umstellungen vorgenommen und aus dem Jahr viel gelernt. Wir haben u.a. eine neuen Defense Coordinator mit Jason Tillery. Wir haben es im Vorjahr mit einem österreichischen Quarterback probiert. Nun, wir sind noch nicht da, daher haben wir uns dazu entscheiden mit einem Import auf der Position dieses Jahr in die Saison zu gehen. John Uribe ist aber auch als Coach in der Organisation tätig und bringt sehr viel Know How ins Team und unterstützt meine Arbeit sehr. Unser Team ist definitiv besser als im Vorjahr. Ich weiss nicht was das in Siegen heisst, unser Ziel ist es uns in der Liga zu etablieren.“

Ljubljana mit neuen Imports zur alten Form

Die Ljubljana Silverhawks sind von ihrem Einstieg weg vor zwei Jahren mehr als gut in der AFL angekommen. Beide Saison erreichten die Slowenen, die im Vorjahr auch den Liga MVP stellten, die Halbfinale, beide Male war dort gegen die Raiders Tirol Schluss. Für das Team von Rok Stamcar steht das Ziel also fest: Man möchte erstmalig in die Austrian Bowl einziehen, womit der Österreichische Meister bereits vor dem Finale feststehen würde.

Silverhawks Head Coach Rok Stamcar„Wir haben mit Zachary Cavanaugh einen neuen und sehr erfahrenen Quarterback und uns mit Patrick Kenney auf der defensiven Seiten mit einem Linebacker verstärkt. Heuer mit der Vorbereitung deutlich früher als üblich begonnen. Unsere Organisation wurde in den vergangenen zwei Jahren wirklich besser. Ich haben nun einen Defense Coordinator und einen Special Teams Coach und mit denen unser Level deutlich angehoben. Nach den ersten zwei Jahren in der AFL wollen wir natürlich weiter pushen und 2018 das Finale erreichen.“

Silverhawks Linebacker Patrick Kenney„Ich weiss noch nicht viel über die AFL, nur das was mir mein Coach und Mitspieler gesagt haben. Ich weiss, dass die Liga sehr stark ist. Mein Team steht ganz gut da mit einer guten Mischung aus Veteranen und neuen Spielern. Wir haben ein wirklich talentiertes Team, nach einem sehr guten Vorbereitungscamp brennen wir auf den Saisonstart.“

Keine Angst in Bratislava

Der Silver Bowl Champ aus der Slowakei komplettiert das Teilnehmerfeld der AFL 2018. Auch die Bratislava Monarchs gehen, wie alle acht Teams der Bundesliga, mit einem US-Quarterback in die kommende Saison.
Bratislava Monarchs Head Coach Peter Melus„Ich spreche hier für unser ganzes Team, unserer Organisation und unseren vielen Fans: Wir sind sehr dankbar freuen uns mit in einer Runde solch großartiger Teams und großer Trainernamen angekommen zu sein. Das ist alles noch immer ziemlich verrückt für uns und wir sind dementsprechend aufgeregt. Ich denke wir werden uns in der ersten Saison erst Mal finden und sehr fokussiert reingehen müssen. Es wird sicher eine Saison zum Lernen für uns. Wir haben keine Angst, aber jede Menge Respekt vor unseren Gegnern.“

Monarchs Quarterback David Vega„Ich trainiere jetzt seit zwei Wochen mit dem Team, ich hab zuvor in New Mexiko am College gespielt und bin zum ersten Mal in Europa. Bisher ist es eine sehr gute Erfahrung, das Team ist familiär geführt und ich fühle mich in Bratislava sehr wohl.“

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