Start Austrian Bowl Raiders deklassieren Vikings in Austrian Bowl XXXVI

Raiders deklassieren Vikings in Austrian Bowl XXXVI

Die Raiders Tirol gewinnen die Austrian Bowl XXXVI mit 35:14 gegen die Vienna Vikings und fügen den Wienern die dritte Niederlage im vierten Spiel heuer gegeneinander zu.
Foto: GEPA

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Swarco Raiders Austrian Bowl XXXVI
Swarco Raiders gewinnen die Austrian Bowl XXXVI

Im Grunddurchgang der AFL trennte man sich noch 1-1, das CEFL Semifinale ging aber ebenso an die Tiroler wie die heutige Austrian Bowl. Das Endergebnis erinnert ein wenig an die schwere Niederlage der Wiener in der Austrian Bowl XXXI, die sie damals in Klagenfurt mit 0:38 verloren haben. Dieses Mal war es „nur“ ein 14:35.

Die Vikings fanden über vier Viertel nie ins Spiel und lösten schlussendlich den glücklosen Quarterback Eystin Salum mit dem Österreich Nico Hrouda ab, der zuvor noch in der Silver Bowl startete. Der Eigenbau machte zwar eine weit bessere Figur als Salum, der sich zuvor noch als Triple Threat (Passing, Rushing und Receiving)  bezeichnete, aber in steter Ungefährlichkeit verharrte. 3 von 10 Pässen für 48 Yards kamen an, bevor er von einem Teenager abgelöst wurde. Dazu lief er 6 Mal für 9 Yards und fing 2 Pässe von Hrouda für 27 Yards.

Das Spiel begann mit zwei Turnover On Downs. Sowohl die Raiders, die nach dem gewonnen Münzwurf mit der Offense starteten, als auch die Vikings bewegten die Kette, aber die Drives versandeten in der gegnerischen Hälfte nach ausgespielten 4th Downs.

Raiders Kicker Arno Schwarz versuchte nach einem Sack an Sean Shelton dann ein Fieldgoal aus knapp 40 Yards und scheiterte. Doch die Vikings kamen nicht weit. Ein zu hoher Snap kann von Vikings Quarterback Eystin Salum nicht gesichert werden, Ruben Seeber eroberte den Fumble für Innsbruck.

Ein Trick Play brachte den ersten Touchdown. Marco Schneider, nach einem Pitch von Tobias Bonatti, bediente Sean Shelton mit einem Pass in der Endzone zum 7:0 (PAT Arno Schwarz good) aus Sicht der Raiders.

Offensiv ging bei den Vikings wenig, mit den Special Teams gar nichts mehr. Der nächste tiefe Snap, der nächste Fumble, die nächste Balleroberung für die Tiroler, der nächste Touchdown für die Raiders – Ruben Seeber0:14. Wien stand in der Phase (und auch in den folgenden) komplett neben sich.

Bad Snaps und gute Stimmung im Stadion

Der Bad Snapping Contest der Wikinger ging weiter, zumindest verhinderte man ein Turnover beim dritten zu hohen Snap. Die Seiten wurden getauscht, die Stimmung bei den mehrheitlichen Tiroler Zuschauern im Stadion war bestens.

Die Vikings brachten Nico Hrouda als Spielmacher, blieben jedoch harm- und orientierungslos, die Raiders ihrerseits fokussiert: Shelton auf Adrian Platzgummer zum 0:21. Auch der nächste Drive des „Heimteams“, welches die Wiener nur am Papier waren, brachte nichts. Die Raiders blieben am Gas, steckten einen super Drive zusammen und schloßen ihn mit einem Touchdown Pass von Shelton auf Lukas Fink zum Halbzeitstand 0:28 ab (PAT Arno Schwarz).

Vikings ohne Plan

Halbzeit zwei begann für die Vikings wenig vielversprechend, nämlich mit einem 3 & Out ihrer Offense. Die Raiders begannen mit ihrem ersten Drive die Uhr zu kontrollieren. Das gelang ihnen, wenn es auch keine weiteren Punkte gab. Das, zusammen mit der starken Passverteidigung der Tiroler, reichte es auch um das Spiel weiter sicher in Händen zu halten. Das dritte Viertel blieb ohne Punkte, was nur den Raiders recht sein konnte.

Ö-Quarterbacks

Im letzten Viertel setzte Sean Shelton noch einen drauf und lief zum 0:35. Danach kam Ex-Viking Leo Kober als Quarterback der Tiroler aufs Feld. In der Garbage Time konnte Hrouda dann doch noch eine Talentprobe in der AFL ablegen und bediente Receiver Daniel Schwam zum 7:35.

In der kommenden AFL Saison, so kündigte AFBÖ Präsident Michael Eschlböck es an, wird es verpflichtende Einsätze für österreichische Quarterbacks geben. Ähnlich der heimischen Baseball Liga in der jedes zweite Spiel ein Österreicher als Pitcher auf den Wurfhügel muss.

Kober gelang sein Auftritt nicht ganz so gut wie jener von Hrouda, warf er zum Abschluss einen Pick Six auf Vikings Defensive Back Benjamin Straight zum Endstand von 14:35.

Stimmen zum Spiel

Kevin Herron, Headcoach Swarco Raiders Tirol: „Jeder einzelne hat heute auf seinem Top-Level gespielt. Wir haben wenig Fehler gemacht und die Fehler des Gegners ausgenützt, Ich habe vor dem Spiel gesagt: ‚Derjenige, der weniger Fehler macht, wird das Spiel gewinnen‘. Die Vikings sind ein super Football-Team, das Ergebnis soll hier nicht trügen. Es war uns egal, wo wir spielen. Das war natürlich ein Bonus, aber es ist der Austrian Bowl. Da gilt: Full Focus, egal wo man spielt.“

Sean Shelton, Quarterback und MVP Swarco Raiders Tirol: Es war ein bisschen komisch der Gast im eigenen Stadion zu sein, aber es ist immer sensationell im Tivoli solche großen Siege einzufahren. Zurzeit denken wir nur daran, den Sieg und die Saison angemessen zu feiern. Es war ein verrücktes Jahr für uns. Dieses auf so einem Höhepunkt zu beenden, ist wunderbar.

Chris Calaycay, Headcoach Dacia Vikings: „Wir haben gleich im ersten Drive Fehler gemacht und das hat sich dann leider fortgesetzt. Plötzlich stand es 0:28. Die Raiders haben den Regen besser gehandhabt, als wir. Gratulation an die unseren Gegner. Nach dem Spiel habe ich mich als Erstes bei allen bedankt. Wir sind eine Familie und haben eine tolle Saison gespielt. Wir werden dieses Spiel gut analysieren. Wir haben in dieser Season viele Spiele gewonnen, aber leider eben heuten nicht.“

Austrian Bowl XXXVI
Vienna Vikings vs. Raiders Tirol 14:35
(0:14/0:14/0:0/14:7)
SA 31. Juli 2021 19:00 Uhr · Tivoli Stadion Innsbruck
Zuschauer: 3.100

Scores

Raiders Tirol
Touchdowns: Sean Shelton (2), Ruben Seeber, Adrian Platzgummer, Lukas Fink
Extrapunkte: Arno Schwarz (5)

Vienna Vikings
Touchdowns: Daniel Schwam, Benjamin Straight
Extrapunkte: Dennis Tasic (2)


Zum vierten Mal in Folge stehen sich Vikings und Raiders in der Austrian Bowl gegenüber. Oder auch: In nein der letzten zehn Austrian Bowls sah man diese Paarung. Insgesamt ist es das 14. Aufeinandertreffen im Finale seit dem Jahr 2000. Sieben Mal gingen die Wiener als Sieger vom Feld (00, 01, 05, 12, 13, 14 und 17), sechs Mal die Tiroler (04, 06, 11, 15, 18 und 19). In den vergangenen 21 Austrian Bowls hießen nur zwei Mal nicht Vikings oder Raiders die Sieger. 2008 holten die Giants ihren letzten Titel, zwei Jahre danach die Dragons ihre erste und bislang auch einzige Austrian Bowl. Alles andere ging entweder nach Wien oder nach Innsbruck.


Austrian Bowl am Tivoli

Während der AFL-Saison standen sich die beiden Teams zwei Mal gegenüber. In Wien konnten die Dacia Vikings die Swarco Raiders Tirol in der Overtime schlagen.

AFL Week 3: Vikings gewinnen Schlager in Overtime

In Innsbruck sicherten sich die Tiroler in letzter Sekunde den Sieg.

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Im CEFL Halbfinale besiegten die Raiders die Vikings mit mit 20:13.

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Stimmen vor dem Spiel

Chris Calaycay, Head Coach Dacia Vikings: „Wir haben heuer schon drei Mal gegen die Raiders gespielt. Wir kennen einander sehr gut und ich erwarte ein tolles Spiel mit sehr guter Stimmung. Das Stadion ist perfekt, es ist laut und die Fans sind nahe am Geschehen. In einem Endspiel ist alles möglich. Die Regular Season liegt hinter uns, jetzt geht es um die Championship.“

Kevin Herron, Head Coach Swarco Raiders Tirol: „Wir haben ein ziemlich neues und junges Team, einige davon stehen zum ersten Mal im Austrian Bowl. Nach den Verletzungen zu Beginn der Saison haben sich einige junge Spieler bewiesen und ihre Möglichkeiten genutzt. Diese Spieler werden das spezielle Flair zum ersten Mal erleben. Wir sind alle sehr heiß darauf und werden den Fans eine gute Show liefern.“

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