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EFAF informiert Teams über die Halbfinalspiele

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Wer spielt warum gegen wen und wo? Beim Modus scheiden sich die Geister.

Warum Vertreter des heimischen Verbandes, sowie der Blue Devils und Graz Giants nicht besonders glücklich über die Auslosung sind liegt auf der Hand. Keine Heimspiele = keine zusätzlichen Sponsorengelder. Die Reisekosten, die zu einem Teil auch die Heimteams mitzutragen haben, spielen hier eine kleinere Rolle. Die Blue Devils hatten mit ihren bisherigen Auswärtsfahrten Glück. Nach Winterthur und Stuttgart ist es ein Katzensprung, Oslo ist da allerdings schon ein wenig weiter weg und diesen Weg hätte man viel lieber im Viertelfinale schon angetreten.

Nicht ganz das selbe aber ähnliches gilt für die Giants, die mit Prag und Marburg schon zwei größere Touren hinter sich gebracht haben & nun mit Zürich zum dritten Handkuss kommen. Für beide gilt: Erreichen Sie das Finale, dann hätten beide 5 Matches im EFAF Cup absolviert, aber ein Team nur ein (!) Heimmatch gehabt. Dadurch wird der EFAF Cup nicht gerade interessanter für sie. Zudem ist bekannt, daß weder Eidsvoll, noch Zürich Zuschauer anziehen, die Semifinale quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden werden. Von TV Übertragungen und Medien Coverage ganz zu schweigen.

Wie kommt es dazu?
Turnierdirektor Uwe Talke beruft sich hier auf einen beschlossenen Modus bei der letzten EFAF Sitzung in Zürich. Die Teams hatten sich damals in Zürich darauf verständigt, daß in 5 Gruppen gespielt wird, die 5 Gruppensieger und die drei besten Gruppen Zweiten danach Viertelfinale spielen. Der beschlossene Modus war hier, daß es nach dem Grunddurchgang eine Gesamttabelle der 8 Teams gibt & die Viertelfinalpaarungen dadurch automatisch fest stehen.
1. vs. 8., 2. vs. 7., 3 vs. 6. und 4 vs. 5.
Das jeweils höher gerankte Team hat auch Heimrecht.

Die Tabelle nach dem Grunddurchgang:

1. Eidsvoll, +4, +91
2. Stuttgart, +4, +71
3. Zürich, +4, +54
4. Marburg, +4, +37
5. Graz, +4, +33
6. PA Knights, +2, +28
7. Hohenems +2, +19
8. Bolzano +2, +6

So kam es zu den Begegnungen Stuttgart vs. Hohenems & Marburg vs. Graz. Das war allen recht, weil wurde auch von allen so beschlossen. Talke selbst war damals übrigens gegen diesen Modus und hat auf die evidenten Nachteile hingewiesen (Anreise, verschiedene Gruppenstärken, Heimrecht). Er wurde aber überstimmt und nahm das zur Kenntnis. So weit so gut. Jetzt kommen wir zum Knackpunkt, wo sich die Geister scheiden.

Modus auf Halbfinalspiele ausgeweitet
Nicht beschlossen wurde eine Neuregelung der Halbfinalspiele. Bisher wurde das so gehandhabt, dass sich die vier Teilnehmer um die Austragung bewerben können. Gibt es für ein Spiel zwei Bewerber, dann entscheidet die EFAF nach Richtlinien über den Austragungsort. Hier spielen dann TV Übertragungen, das Stadion, Sponsoren usw. eine Rolle. Das bessere Gesamtangebot erhält den Zuschlag. So war und ist es auch jetzt noch in der Eurobowl.

Dieses Prozedere, welches für Halbfinal und Finalspiele vorgesehen ist, hat Talke nun für den EFAF Cup abgeschafft, den Beschluss für Viertelfinale auf die Halbfinale ausgeweitet und konfrontierte die Teams nun mit einer neuen (aktualisierten) Tabelle, in dem er die 4 ausgeschiedenen Teams einfach aus der Grunddurchgangstabelle rausstrich.

1. Eidsvoll
2. Zürich
3. Graz
4. Hohenems

Daher müsse Hohenems (4.) nach Oslo (1.) & Graz (3.) nach Zürich (2.). Selber Modus wie beim Viertelfinale. Nur das hat niemand mitgetragen, es wurde von niemanden beschlossen, sagen österreichische Vertreter.

Verbandspräsident Michael Eschlböck zeigt sich über Talkes Auslegung, bzw. Ausweitung einigermaßen überrascht. ‚Von einem neuen Modus bei den Halbfinalspielen habe ich erst jetzt nach den Viertelfinalspielen erfahren. Es war klar, dass wir ein Regelung für die Viertelfinale gebraucht haben, aber warum diese jetzt auf die Halbfinale, wo es ja vorher den Modus der Bewerbung gab, ausgeweitet wird, muß man uns schon noch erklären. Der AFBÖ wird dagegen Protest einlegen, denn das haben wir in Zürich schlicht und ergreifend nicht beschlossen. Hier muß ein Irrtum vorliegen.‘, so Eschlböck gegenüber Football-Austria.com.

Talke selbst sieht seitens der EFAF keine Veranlassung vom vereinbarten Modus abzuweichen.

In der Eurobowl bleibt alles beim Alten
Stockholm hat sich erst gar nicht für die Austragung des Semifinales beworben, daher bekamen die Vikings dieses automatisch zugesprochen.
Paris und Innsbruck haben sich beide um die Austragung beworben, die Raiders erhielten auf Grund des Stadions, der besseren TV Coverage und der Teilnahme der letzten Jahre (Paris spielte 2005 nicht mit) den Zuschlag.

Zufriedener ORF
Christopher Ryan ist mit der Auslosung und dem Modus zufrieden. ‚Gäbe es an dem besagten Wochenende zwei EFAF Cup Semifinalspiele in Österreich, so wäre das für den ORF ein Problem. Ein Finale in Österreich, eventuell sogar mit zwei Teams aus der AFL drinnen, ist da viel besser. Die Spieltermine sind allerdings generell schlecht gewählt. Wir haben es lange zuvor schon gesagt, aber es blieb anscheinend ungehört: Es ist Fußball WM! Ich kenne keine ernstzunehmende Ballsportart, die ihre europäischen Meisterschaften gleichzeitig mit einer Fußball WM durchführt. Das geht medial unter und die Medien stellen alle ihre personellen Ressourcen auf das eine Ereignis ab. So sind die Halbfinalspiele im EFAF Cup am gleichen Wochenende wo die Fußball WM beginnt. Das EFAF Cup Finalspiel hat man überhaupt mit dem WM Finale zusammengelegt.‘ (war)

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